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Lufthansa-Aktie: Wohin geht die Reise jetzt?

Hund mit Fragezeichen
Foto: Getty Images

Die Lufthansa (WKN: 823212)-Aktie  wurde vom Corona-Absturz hart getroffen. Zugegeben, der Kurs hat sich schon über die vergangenen Jahre langsam nach unten gearbeitet. Doch die Corona-Pandemie hat der Aktie den Rest gegeben. Seit Anfang des Jahres hat sie die Hälfte an Wert verloren und teilt sich daher mit MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT) den letzten Platz im DAX (Stand 05.05.2020).

Die Frage ist nun eigentlich nur noch: Wie schlimm kann es werden?

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Der Sturzflug nimmt Fahrt auf

Schauen wir uns dazu an, wie das erste Quartal gelaufen ist.

Der Jahresbeginn ist für Airlines immer schwierig. Im letzten Jahr hat die Lufthansa in diesem Zeitraum beispielsweise 342 Mio. Euro verloren. In diesem Jahr kam zu den von vornherein schwierigen Bedingungen die Corona-Pandemie, die ein normales Geschäft unmöglich macht.

Allein im März ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 47 % gefallen. Der ohnehin zu erwartende Verlust hat sich durch die vielen gestrichenen Flüge vervielfacht. Insgesamt musste ein Verlust in Höhe von 1,2 Mrd. Euro vor Steuern verbucht werden. Das entspricht in etwa dem Gewinn des gesamten letzten Geschäftsjahres.

Aufnahme eines normalen Flugbetriebs kaum abschätzbar

Das zweite Geschäftsquartal dürfte sogar noch schlimmer ausfallen. Denn die Streichungen der Flüge haben nur die letzten drei Wochen des ersten Quartals betroffen. In diesem Quartal ist nicht einmal absehbar, ob es überhaupt zu einer Besserung der Situation kommen wird.

Es ist also bereits absehbar, dass das laufende Quartal katastrophal ausfallen wird. Und genau da liegt das Problem. Die Bilanz ist nicht darauf ausgelegt, dass der Flugbetrieb über mehrere Monate stillstehen könnte. Daher schwinden die Liquiditätsreserven.

An den Finanzmärkten kann sich das Unternehmen scheinbar kein Geld mehr besorgen. Daher verhandelt man nun mit den Regierungen mehrere Länder über finanzielle Hilfen.

Der Konzern wird nach der Krise ein anderer sein

Für die Aktionäre bedeutet das in keinem Fall etwas Gutes. Da man die Bilanz nicht mit umfangreichen Krediten überfrachten kann, die den Konzern über Jahre schwächen würden, muss eine andere Lösung her. Voraussichtlich wird ein großer Teil der Hilfen in Form von Eigenkapital zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass ein Haufen neuer Aktien ausgegeben wird.

Da der Konzern beim aktuellen Aktienkurs von 8,10 Euro (Stand: 05.05.2020) weniger als 5 Mrd. Euro wert ist und es bei den staatlichen Hilfen Gerüchten zufolge um etwa 10 Mrd. Euro geht, kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Aktien massiv ansteigen wird. Für die Aktionäre bedeutet das, dass jede Aktie einen geringeren Anteil am Unternehmen repräsentiert. Dadurch sinken auch der Gewinn je Aktie und das Kurspotenzial.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Flotte verkleinert wird. Man versucht sich also quasi gesundzuschrumpfen, da die Passagierzahlen voraussichtlich in Zukunft niedriger liegen werden.

Aus meiner Sicht steht den Lufthansa-Aktionären daher das Schlimmste vielleicht erst noch bevor. Die Existenz des Unternehmens ist zwar meiner Meinung nach nicht ernsthaft gefährdet, doch ist die zukünftige Struktur alles andere als sicher. Eventuell wird es Jahre dauern, bis der Luftverkehr zu alter Stärke zurückfindet. In diesem Fall werden wohl alle Airlines kleiner als bisher. Was das für Auswirkungen auf die Profitabilität haben wird, ist eine offene Frage.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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