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TUI, Lufthansa & Co.: 11 Mrd. Euro Einbußen – kommen etwa nie wieder bessere Zeiten?

Foto: The Motley Fool

Das Coronavirus schlug in einer Branche ein wie eine Bombe: In den Markt der Reisen, des Tourismus oder auch der Fluggesellschaften. Sprich alles, was mit Urlaub zu tun hat. Oder Mobilität im Allgemeinen, egal ob aus Berufs- oder Freizeitgründen.

Faktisch ist das Geschäft vieler Tourismusanbieter, egal ob Großkonzern oder kleines Reisebüro, zum Erliegen gekommen. Niemand wird sich derzeit ernsthaft mit der Urlaubsplanung beschäftigen. Das spüren Anbieter, ob groß, ob klein. Und natürlich börsennotierte Gesellschaften wie die Lufthansa (WKN: 823212) oder TUI (WKN: TUAG00).

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Wie groß das Ausmaß ist, das zeigt gegenwärtig eine Wasserstandsmeldung aus dieser Branche. Und, kleiner Spoiler: Die Zahl ist wirklich gigantisch. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was Investoren hierzu wissen müssen. Und welche Aktie womöglich die Chance besitzt, sich hiervon wieder zu erholen.

Reisebranche: 11 Mrd. Euro Umsatzeinbußen

Genauer gesagt ist es der Branchenverband DRV, der derzeit ein düsteres Bild bezüglich der gesamten Reisebranche malt. Durch das Coronavirus, Reisewarnungen, geschlossene Grenzen und Ausgangssperren gebe es signifikante Einbußen in diesem Industriezweig. Der Verband rechnet mit Einbußen von bis zu 11 Mrd. Euro, genauer gesagt 10,8 Mrd. Euro alleine bis Ende Juli. Das Ausmaß könnte sich noch verschärfen, je länger die Restriktionen anhalten.

Das hinterlässt weitere Spuren: Da das Geschäft durch staatliche Anordnungen vollständig zum Erliegen gekommen sei, sehen sich viele Unternehmer in einer existenziellen Notlage. Zwei von drei Unternehmen fürchten dabei die Insolvenz, wie es aus Kreisen des Branchenverbandes heißt. Eine Besserung sei nicht in Sicht.

Ganz im Gegenteil: Weitere Belastungen kämen außerdem dadurch hinzu, dass die Anbieter damit beschäftigt seien, die Rückabwicklungen für ihre Kunden zu stemmen. Das sei kostspielig und aufwendig und verschärfe die derzeitige Situation. Der Branchenverband fordert staatliche Beihilfen, die nicht zurückgezahlt werden sollen. Es bleibt abzuwarten, was im Endeffekt passiert.

Aber bleiben wir bei der Börse

Schweifen wir an dieser Stelle nicht ab: Für die Aktien börsennotierter Reise-, Tourismus- und Fluggesellschaften sind das ebenfalls düstere Aussichten. Dass selbst TUI, Lufthansa und Co. dabei auf Staatshilfen angewiesen sind oder noch sein werden, sollte für Investoren inzwischen keine Überraschung mehr sein. Allerdings sind die quantifizierten Einbußen dennoch vor allem eins: erschütternd beeindruckend.

Investoren sollten allerdings nicht den Fokus verlieren: Dass es jetzt zu einer schwierigen Zeit kommen würde, schien absehbar. Die viel wichtigere Frage ist jetzt, für wen es wie weitergeht. Und wer womöglich eine mittel- bis langfristige Besserung erwarten kann.

Ob sich die Lage für TUI ändert, bleibt zunächst abzuwarten. Staatshilfen könnten natürlich die künftige Profitabilität beeinträchtigen. Aber insgesamt wird das Thema Urlaub und Reisebuchungen immer eines sein, das Verbraucher interessiert. Früher oder später ist daher mit einem steigenden Interesse zu rechnen. Wobei das Coronavirus womöglich vermehrt zu digitaleren Vertriebswegen führen könnte. Insbesondere, wenn viele lokale, örtliche Reisebüros jetzt in die Insolvenz gehen, könnte sich der Weg, wie Verbraucher Reisen buchen, radikal verändern.

Bei der Lufhansa sieht die Lage hingegen bedeutend anders aus: Da die Fluggesellschaft nicht bloß auf Urlauber angewiesen ist, sondern auf Reisende aller Art setzt, könnte sich die Situation hier fundamental verändert haben. Dienstreisen weichen dabei womöglich Videokonferenzen. Insgesamt scheint die Welt digitaler und vielleicht weniger auf direkte Mobilität angewiesen zu sein. Ob sich der Markt daher jemals wieder wie vor dem Coronavirus zeigt, das bleibt abzuwarten. Die Unsicherheit scheint hier jedenfalls hoch zu sein.

Ein Umbruch in der gesamten Branche

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen es daher einmal mehr: Ein Umsatzeinbruch von knapp 11 Mrd. Euro ist keine kleine Hausnummer, sondern könnte die gesamte Branche umkrempeln. Womöglich wird künftig vieles digitaler. Mit Gewinnern und Verlierern in einem potenziell neuen Markt.

Dabei sollten Investoren jetzt evaluieren, wo wirklich günstige Chancen lauern könnten, falls es sie in diesem Bereich noch gibt. Und wo auf lange Sicht die Marktveränderungen zu weniger Perspektive führen.

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Vincent besitzt Aktien von TUI. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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