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Diversifikation ist das A und O bei ETFs? Denk lieber über diese 3 Dinge nach!

Glühbirne, die für eine spannende Idee steht
Foto: Getty Images

Viele Investoren investieren in ETFs, weil die Diversifikation hier ein vorteilhafter Ansatz ist. Keine Frage: Durch die Streuung auf viele verschiedene Aktien werden Einzelrisiken minimiert. Das ist gewiss eine Stärke, die mit kostengünstigen Indexfonds verbunden ist.

Allerdings sollte man das Grübeln über die Diversifikation nicht übertreiben. Wer in einen gut strukturierten Index investiert, der verfügt automatisch über eine ausreichende Diversifikation. Zumal es andere und teilweise wichtigere Dinge gibt, über die man als ETF-Investor nachdenken kann.

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Werfen wir heute entsprechend einen Foolishen Blick darauf, welche drei Aspekte wichtiger sind als das Nachdenken über die Diversifikation. Vermutlich, weil sie direkt deinen Erfolg und deine Rendite beeinflussen werden.

1) Die Allokation

Diversifikation und Allokation gehen für viele Investoren irgendwie miteinander einher. Dennoch gibt es einige Unterschiede, die diese zwei Begriffe trennen: Die Diversifikation ist nämlich bloß die mengenmäßige Aufteilung und innere Struktur eines Index. Die Allokation hingegen auch die relative Aufteilung. Oder eben die Frage, welche Position welchen Anteil an einem Index ausmacht.

Ich hoffe es ist kein Geheimnis mehr für dich, dass eigentlich alle Indizes unterschiedlich strukturiert und gewichtet sind. Der S&P 500 beispielsweise weist zwar 500 Aktien aus. Allerdings nehmen die Top 10 dieses Index bereits einen Anteil von über 20 % ein, wodurch die übrigen 490 Aktien bloß noch 80 % des Indexgewichts auf sich vereinen. Das zeigt bereits: Unterschiedliche Aktien sind innerhalb eines Index unterschiedlich stark gewichtet.

Als ETF-Investor sollte man entsprechend darauf achten, dass hier die Allokation dennoch in einem ausbalancierten Rahmen stattfindet. Ansonsten wird dennoch das Einzelrisiko einzelner Aktien bedeutend höher und der Effekt der Diversifikation minimiert. Das kann Einfluss auf dein Renditepotenzial haben.

2) Die Gebühren

Ein zweiter Blickwinkel, der ebenfalls im Kontext der ETFs nicht zu vernachlässigen ist, hängt außerdem mit den Gebühren zusammen. Zugegeben: Die passiven Indexfonds sind in der Regel sehr preiswert. Dennoch existieren hier je nach Anbieter und Größe des Fonds gewisse Unterschiede.

Häufig ist der Toleranzbereich vieler Investoren irgendetwas zwischen 0,1 und 0,5 %, wobei Ausschläge nach unten gerne akzeptiert werden. Doch auch hier zeigt sich, ausgehend von einer rechnerischen und durchschnittlichen marktüblichen Performance von ca. 8 % pro Jahr, dass die effektive Rendite unterschiedlich ausfallen kann.

Mal können es so beispielsweise 7,9 % sein oder auch bloß 7,5 %, wobei der einzige Unterschied der Betrag ist, den du an deinen Fondsverwalter bezahlst. Ansonsten sind viele Indizes und Performances schließlich gleich oder ähnlich.

Wie stark ein solcher Gebührenrahmen langfristig bereits ins Gewicht fällt, das kann dir ein Sparplanrechner ziemlich einfach offenbaren. Kleiner Hinweis: Auf Jahre, besser noch Jahrzehnte hinweg können das schnell Hunderte oder Tausende Euro werden. Wobei das natürlich auch mit deiner Sparquote zusammenhängt.

3) Das Fondsvolumen

Eine böse Überraschung kann es außerdem geben, wenn man das Fondsvolumen außer Acht lässt. Eine Kennzahl, die zwar für den Erfolg und deine Rendite im Rahmen eines ETF-Ansatzes eher sekundär wichtig ist. Dir allerdings Unannehmlichkeiten bereiten kann, wenn du hier eine falsche Entscheidung triffst.

Viele Fondsgesellschaften überprüfen schließlich regelmäßig ihr Portfolio. Dabei trennen sie sich bisweilen von einigen ETFs, die dann zwangsliquidiert werden. Und jetzt die Preisfrage: Welche Fonds werden das wohl sein? Richtig, diejenigen, die sich für die Gesellschaft nicht lohnen.

Nicht immer, aber meistens lässt sich dabei ein Zusammenhang zwischen der Größe der Fonds und den Gebühren treffen. Je größer ein Fonds, als desto erfolgreicher gilt er für die Gesellschaft. Und desto weniger wahrscheinlich ist, dass er eingestellt wird.

Absolute Sicherheit gibt es hier zwar nicht. Und das Einstellen eines ETF ist kein Beinbruch. Ganz im Gegenteil, es gibt natürlich im Zweifel andere Varianten anderer Anbieter. Aber dennoch: Ein weitsichtiger Blick hier kann einigen Ärger ersparen.

ETFs sind mehr als bloße Diversifikation

Wer daher in kostengünstige Passivfonds investiert, der sollte auf mehr achten als bloß auf die Diversifikation. Tatsächlich passiert der breite Ansatz von ganz alleine. Wer einfach einen soliden Index als Querschnitt wählt, der macht hier schon vieles richtig.

Die Allokation, die Gebühren und das Fondsvolumen können hingegen Aspekte sein, die wirklich Einfluss auf deinen ETF-Alltag haben werden. Entsprechend gilt es, sie zu berücksichtigen. Besser noch, bevor du mit dem Investieren anfängst.

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