Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Wirecard oder Adidas – Welche DAX-Aktie ist besser?

Rebalancing
Foto: Getty Images

Wirecard (WKN: 747206) und Adidas (WKN: A1EWWW) sind zwei der besten Performer im DAX der letzten Jahre. Doch obwohl die beiden so gut wie keine Gemeinsamkeiten haben, haben sie ähnlich erfolgreiche fünf Jahre hinter sich.

Adidas (+ 180 %)

Adidas, der ewige Zweite seiner Branche, hat Ende 2016 mit Kaspar Rorsted einen neuen Chef bekommen, der mit großen Zielen gestartet ist. Nichts weniger als „das beste Sportartikelunternehmen“ wolle man werden, sagte er damals.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Ob ihm das gelungen ist, hängt wohl davon ab, was man unter dem besten Sportartikelunternehmen versteht. Doch der Blick auf den Aktienkurs verrät, dass er seine Arbeit wohl nicht so schlecht gemacht hat. Die Aktie stürmt seit Jahren von einem Hoch zum nächsten. Über die letzten fünf Jahre ist der Kurs um insgesamt 180 % auf nun 205,20 Euro gestiegen (Stand: 27.04.2020).

Durch die Coronakrise wurde dieser Trend gebrochen. Adidas musste alle seine Geschäfte schließen und kann die weggebrochenen Umsätze scheinbar nur unzureichend durch das Onlinegeschäft auffangen.

Die Konsequenz daraus ist, dass man nun auf staatliche Hilfe angewiesen ist. Insgesamt 3 Mrd. Euro sollen, teils direkt von der KfW, teils mit Garantie der KfW, in die Kassen fließen. Im Gegenzug darf den Aktionären über die gesamte Laufzeit der Hilfen keine Dividende gezahlt werden.

Sobald die Geschäfte wieder geöffnet werden können, ist allerdings davon auszugehen, dass die Umsätze wieder steigen und die Finanzierung über eigene Mittel wieder möglich wird. Große langfristige Konsequenzen sind also nicht zu erwarten. Zumindest wenn man davon absieht, dass der Liquiditätspuffer in Zukunft sicherlich größer ausfallen dürfte als vor der Krise. Damit wäre man auch für extrem schwierige Zeiten gewappnet.

Und vielleicht wird ja in den nächsten Jahren wieder eine Dividende in ähnlicher Höhe wie vor der Krise ausgezahlt. Noch im März wurde eine Auszahlung von 3,85 Euro je Anteilsschein vorgeschlagen. Das entspräche beim aktuellen Kurs einer Rendite von 1,85 %.

Wirecard (+ 235 %)

Mit ganz anderen Problemen hat dagegen Wirecard zu kämpfen. Seit Jahren kommt es immer wieder zu Vorwürfen der Bilanzmanipulation. Im letzten Jahr gab es schwere Anschuldigungen in dieser Richtung von der „Financial Times“. Daraufhin wurde (etwas zögerlich) eine Prüfung der Bilanz durch ein unabhängiges Unternehmen in Auftrag gegeben.

Laut ersten Veröffentlichungen wurden dabei wohl bisher keine Unregelmäßigkeiten gefunden. Momentan sieht es also danach aus, als könnte man die Vorwürfe entkräften und sich wieder voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren.

Die Anleger befinden sich dabei scheinbar auf einer Art Achterbahnfahrt der Gefühle. Innerhalb der letzten zwölf Monate ist der Kurs mehrfach auf mehr als 150 Euro gestiegen, aber auch mehrfach auf weniger als 100 Euro gefallen.

Das tut der phänomenalen Entwicklung der letzten fünf Jahre aber keinen Abbruch. In diesem Zeitraum ist die Aktie um 235 % auf nun 130,12 Euro gestiegen (Stand: 27.04.2020) und hat damit alle anderen Unternehmen im DAX hinter sich gelassen.

Angefacht wurde diese Entwicklung vom rasanten Wachstum des Unternehmens, das scheinbar auch durch die Ablenkungen des letzten Jahres nicht gebremst wurde. Und auch durch die aktuelle Krise ist aus meiner Sicht nicht mit großen Auswirkungen zu rechnen, da der Trend zu mehr Kartenzahlungen und Onlinekäufen wohl munter weitergeht.

Zwei Kursraketen mit Problemen

Zusammengefasst haben beide Unternehmen einen rasanten Aufstieg hinter sich und momentan mit sehr unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Die Auswirkungen sind jedoch mindestens genau so unterschiedlich.

Während es bei Adidas ungewiss ist, wie sich der Umsatz in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln wird, da das vom Kaufverhalten der Kunden abhängt, ist bei Wirecard aus meiner Sicht mit weiterem Wachstum zu rechnen, da man mit dem Abwickeln von Zahlungen sein Geld verdient. Solange Geschäfte jeglicher Art und Onlineshops geöffnet sind, verdient Wirecard weiterhin Geld.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dennis Zeipert besitzt Wirecard-Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...