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Europäer horten 1.350.000 Mio. Euro Bargeld! Warum dies keine gute Idee ist

Geld-Welle
Foto: Getty Images

Krisen können sehr schnell zu Ansteckungseffekten führen. So fielen aufgrund der jüngsten Wirtschaftsschließung bei sehr vielen Geschäften die Einnahmen weg, die so ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Diese Entwicklung führt bei Banken zu Kreditausfällen und könnte am Ende sogar zu einem Kollaps des Finanzsystems führen, wenn sich Staat und Zentralbank nicht stützend entgegenstellen würden.

Die Bargeldbestände wachsen

Oft wird der Masse der Bevölkerung kein Finanzsachverstand zugetraut, aber dies ist häufig nicht richtig. Vielen Menschen begreifen die Zusammenhänge sehr wohl, was an den jüngsten Entwicklungen ablesbar ist.

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So haben im März 2020 die Menschen im Euroraum ihren Bargeldbestand um 100 Mrd. Euro oder 8 % erhöht. Er stieg somit von 1,25 auf 1,35 Billionen Euro. Eine Ursache ist die Coronaviruskrise, die weltweit überall auftritt und somit alle Wirtschaften gleichzeitig belastet. Niemand weiß genau, wie hoch die Belastungen am Ende für die Banken ausfallen werden. Für die Bürger hat der März 2020 allerdings genügt, um etwas Geld vom Bankkonto abzuheben.

Es gibt aber noch einen zweiten Grund warum Menschen schon seit 2013 mehr Bargeld horten. Die Nullzinspolitik der Zentralbank führt dazu, dass es weder auf dem Tagesgeldkonto, noch bei Lebens- oder Rentenversicherungen, Festgeld oder bei Anleihen noch nennenswerte Zinserträge gibt. Zum Teil werden sogar schon Negativzinsen erhoben.

Aus diesem Grund horten die Menschen ihr Geld lieber zu Hause statt bei der Bank. Allein 2019 (also noch vor der aktuellen Krise) stieg der Bargeldbestand aller Deutschen um 15 % auf 253 Mrd. Euro. Zwar sind dies pro Bürger nur etwa 3.000 Euro, aber entscheidend ist hier die Tendenz, nicht die Höhe. Seit Ende 2013 hat sich der Bestand der Deutschen mehr als verdoppelt.

Bargeld horten ist nicht die Lösung

Die Reaktion ist verständlich, aber dennoch wahrscheinlich nicht die beste Lösung. So ist Bargeld zwar sehr liquide, aber am Ende immer einer Geldentwertung ausgesetzt. Bürger aus Ländern mit hohen Schulden, welche schon verschiedene Staatskrisen durchlebt und beispielsweise ihre Rente verloren haben, setzen deshalb auf Gold. So horten viele russische Bürger Gold statt Bargeld, weil es wertstabiler ist.

Langfristig sollten wir aber nicht an einen Zusammenbruch aller Unternehmen glauben, auch wenn in dieser Krise tatsächlich einige insolvent werden. Deshalb sind Investments in Sachwerte eine zweite Möglichkeit, seine Kaufkraft zu schützen. Dazu zählen neben Gold auch breit gestreute Unternehmensbeteiligungen (Aktien guter Unternehmen), Immobilien, Land oder Wald.

Inflationsphasen wechseln

Niedrig- und Hochinflationsphasen haben sich historisch gesehen immer wieder abgewechselt. Dabei sind die Zeiträume hoher Inflationsspitzen (abgesehen von einigen Dauerkrisenländern) meist relativ kurz, dafür aber mit einer hohen Geldentwertung verbunden. Wir sollten uns also nicht auf eine dauerhaft niedrige Inflation verlassen. Wie die jüngste Entwicklung bei den Lebensmittelpreisen zeigt, kann der Umschwung sehr schnell eintreten. So haben sich Obst und Gemüse allein im März 2020 aufgrund der Angebotsverknappung um 13 beziehungsweise 6 % verteuert.

Fazit

Bargeld ist für Warren Buffett und langfristig gesehen „die schlechteste Anlage der Welt“, weil es einem ständigen Kaufkraftverlust ausgesetzt ist. Bei einer geringen Inflation von nur 2,5 % sind dies in zehn Jahren bereits über 22 % und in 20 Jahren fast 40 % Kaufkraftverlust. Bargeld horten ist deshalb auf die Dauer keine gute Idee.

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