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Dividendenaktie Royal Dutch Shell: Nein, auch diese OPEC-Wendung bringt keine Ruhe in den Ölmarkt!

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Foto: Getty Images

Es bleibt weiterhin volatil im Ölmarkt: Nachdem zwischenzeitlich das Barrel WTI negativ notierte, wird inzwischen auch das Barrel Brent bedeutend günstiger gehandelt. Die Lagerbestände sind vielerorts voll. Sogar das Chartern von Schiffen zwecks mobiler Lagerung ist inzwischen eine beliebte und zugleich teure Alternative geworden.

Der Ölmarkt befindet sich signifikant in einem Ungleichgewicht. Das ist für die meisten Investoren wohl inzwischen nichts Neues mehr. Für die Dividendenperlen im Markt wie eben Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) allerdings noch immer eine Belastungsprobe.

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Inzwischen gibt es jedoch News in diesem Markt: Die OPEC versucht erneut, ein wenig in den Markt einzugreifen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren hierzu wissen müssen.

Schnellere Reaktion als erwartet

Wie wir mit Blick auf aktuelle Meldungen erkennen können, scheint ein großer Teil der OPEC-Staaten bereits heute dabei zu sein, die Förderkürzungen umzusetzen. Ursprünglich hatte man sich im Rahmen eines größeren Treffens, dem unter anderem OPEC+-Staat Russland angehörte, und unter Bezugnahme weiterer Fördernationen wie auch den USA für einen Eingriff ab Mai dieses Jahres entschieden. Allerdings scheint das noch zu lange hin.

Ein Großteil der zunächst angekündigten Förderreduzierungen von mehr als 10 Mio. Barrel Öl pro Tag scheint schon jetzt aus dem Markt genommen zu sein. In wenigen Tagen, genauer gesagt noch in dieser Woche, dürften dann die restlichen Förderkürzungen in Kraft treten.

Eine solche Maßnahme zeigt, dass inzwischen auch die OPEC erkannt hat, in welch einer Ausnahmesituation sich der Markt des fossilen Brennstoffs befindet. Ob das nun zu einer Rückkehr zum Gleichgewicht führt? Das kann zumindest kurzfristig bezweifelt werden. Schließlich ist auch die Ankündigung der OPEC, die Fördermenge zu reduzieren, bislang wirkungslos verpufft.

Das Angebot im Ölmarkt ist jetzt über einen Zeitraum von über zwei Monaten signifikant höher als die Nachfrage gewesen und hat die Lager vollgemacht. Frühere Förderkürzungen verhindern daher kurzfristig, dass der Markt weiterhin mit einer gigantischen Überkapazität geflutet wird. Doch auch weiterhin dürfte es wenig Abnehmer geben, die das Schwarze Gold jetzt erwerben wollen. Der Druck im Markt dürfte daher noch immer etwas anhalten.

Was der Markt jetzt wirklich braucht

Was der Ölmarkt daher wirklich benötigt, ist nicht bloß das Umsetzen der bisherigen Maßnahmen. Nein, er braucht entweder eine steigende Nachfrage, die entweder den derzeitigen Stand des Angebots auffängt oder idealerweise sogar etwas Volumen aus den hohen Lagerbeständen entnimmt. Erste Anzeichen für eine solche Entwicklung könnte es dabei schon geben. Immerhin kehrt China zurück zu einem normaleren Alltag mit einem großen Energiehunger. Doch wird auch das alleine vermutlich nicht den globalen Ölmarkt stützen.

Vielleicht braucht der Ölmarkt ein weiterhin abnehmendes Angebot, um zurück zu einem Ausgleich zu finden. Auch hier könnte es erste Anzeichen für Verbesserungen geben. Die US-Schieferölproduktion ist auf dem derzeitigen Preisniveau alles andere als profitabel. Weitere Produzenten könnten daher entweder aufhören mit ihrer Förderung oder aber in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, was das Angebot ebenfalls reduziert.

Nachfrage- und angebotsseitig könnte es bei den beiden Problemfeldern im Ölmarkt daher Hoffnung geben. Denn das Ausmaß des Ölpreisverfalls hinterlässt natürlich bei vielen Unternehmen und Akteuren Spuren. Nicht bloß bei Dividendenperlen wie Royal Dutch Shell.

Es bleibt angespannt

Kurzfristig bleibt es angespannt im Ölmarkt und auch Royal Dutch Shell dürfte operativ in dieser Marktphase alles andere als aufblühen. Dass die OPEC jedoch kurzerhand die Maßnahmen vor Beginn der Frist umsetzt, könnte ein gutes Zeichen sein. Der Ernst der Lage scheint immerhin bewusst.

Mittelfristig wird jedoch bloß eine weiterhin sinkende Angebotsseite mit mehr Nachfrage den Markt ins Gleichgewicht bringen können. Davon scheinen wir noch immer entfernt zu sein.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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