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Starbucks legt den Grundstein für die Wiedereröffnung nach dem Coronavirus

Kaffee
Foto: Getty Images

Wenige Unternehmen sind von der Coronaviruspandemie so betroffen wie Starbucks (WKN: 884437), das zunächst gezwungen war, mehr als die Hälfte seiner Geschäfte in China, seinem zweitgrößten Markt, zu schließen, und nun die meisten seiner Standorte in den Bundesstaaten auf Lieferungen und Drive-Through-Angebote beschränkt hat.

In finanzieller Hinsicht geht es der Kaffeekette immer noch besser als einem Großteil des Gaststättengewerbes: vor allem den Casual-Dining-Ketten, die derzeit weder Alkohol verkaufen noch im Restaurant speisende Gäste bedienen können, was den Großteil ihres Geschäfts ausmacht. In einer Aktualisierung Anfang dieses Monats verkündete Starbucks, dass aufgrund der erheblichen Auswirkungen von COVID-19 in China und den USA ein bereinigter Gewinn je Aktie von 0,32 USD gegenüber 0,60 USD vor einem Jahr für das kürzlich abgeschlossene zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020 erwartet werde. Das Unternehmen warnte auch davor, dass die Ergebnisse im dritten Quartal wahrscheinlich schlechter ausfallen würden, da diese den Großteil der Auswirkungen von Betriebsschließungen in den USA trügen.

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Nichtsdestotrotz hat Starbucks einen Plan entworfen, um mit der Wiedereröffnung seiner US-Läden am 4. Mai zu beginnen.

Die große Wiedereröffnung

In einem Brief an die Mitarbeiter, der auch auf der Starbucks-Webseite veröffentlicht wurde, sagte Rossann Williams, Präsidentin von Unternehmensgeschäften in den USA und Kanada, dass das Unternehmen so viele Läden wie möglich eröffnen und dabei modifizierte Abläufe und „erstklassige Sicherheitsprotokolle“ anwenden werde. Sie sagte auch, dass für das Unternehmen weiterhin die Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter Priorität habe, Gesundheits- und Regierungsbeamte bei der Eindämmung der Verbreitung des Virus unterstützen und seinen Gemeinden verantwortungsvoll dienen werde. Die Entscheidung, einzelne Geschäfte wieder zu eröffnen, werde sich an den Daten über die Bereitschaft eines Geschäfts, die Kurve des Virus und den lokalen Auflagen orientieren.

Starbucks hat bereits 95 % seiner Standorte in China wiedereröffnet, obwohl viele von ihnen mit verkürzten Öffnungszeiten und begrenzten Sitzplätzen arbeiten. Diese Erfahrung wird bei der Wiedereröffnung der Starbucks-Geschäfte in den USA hilfreich sein. Das Unternehmen wird die erste Maiwoche nutzen, um seine Mitarbeiter in den neuen Protokollen und Übergabemethoden zu schulen, zu denen unter anderem Drive-Through, Lieferung, mobile Bestell- und Bezahlmöglichkeiten sowie die Übergabe am Eingang gehören.

Um das Engagement seiner Mitarbeiter aufrechtzuerhalten, wird Starbucks dem Ladenpersonal weiterhin einen Bonus von 3 Dollar pro Stunde für die Arbeit während der Krise zahlen. Es wird auch weiterhin „Katastrophenunterstützungen“ für diejenigen anbieten, die mit dem Virus diagnostiziert wurden oder COVID-19 ausgesetzt waren, damit sie zu Hause bleiben können. Starbucks plant jedoch, diese Leistungen bis Ende Mai auslaufen zu lassen, da es davon ausgeht, dass der Betrieb im Juni wieder normal läuft, vorausgesetzt, dass der Ausbruch bis dahin einigermaßen eingedämmt werden konnte.

So wird die Erholung aussehen

Investoren sollten mit einer langsamen Erholung von Starbucks’ Leistung rechnen, da das Unternehmen den Monat Mai den geänderten Betriebsabläufen widmen und die Mitarbeiter zu Beginn des Monats umschulen wird. Der Verlauf der Erholung wird zum Teil davon abhängen, wie sich das Virus entwickelt und wie die Amerikaner reagieren. Beispielsweise hängt ein großer Teil des Umsatzes von Starbucks davon ab, ob die Menschen zur Arbeit pendeln; je früher also die „Homeoffice“-Politik gelockert wird, desto schneller wird sich der Umsatz erholen.

In China erreichten die vergleichbaren Umsätze von Starbucks Mitte Februar mit -90 % die Talsohle und bis zur letzten Märzwoche waren die Verkäufe im Jahresvergleich um 42 % zurückgegangen. Investoren könnten eine ähnliche Entwicklung in den Vereinigten Staaten sehen, wenn auch langsamer, wenn man bedenkt, dass einige Bundesstaaten ihre Lockdown-Aufträge bis zum 4. Mai nicht aufheben werden.

Starbucks verkündete, dass vergleichbare Umsätze in den Vereinigten Staaten im März schnell einbrachen und dass sich der Rückgang in der letzten Märzwoche bei 60 bis 70 % stabilisierte. Zu diesem Zeitpunkt waren 44 % der von dem Unternehmen betriebenen Geschäfte geöffnet, sodass der größte Teil des Rückgangs von Geschäften kam, die vorübergehend geschlossen waren. Starbucks geht von einer Erholung ab Mai und einer Rückkehr zum normalen Betrieb im Juni aus, obwohl die Verkäufe je nach Kundenverhalten und dem Status des Virus wahrscheinlich immer noch rückläufig sein werden.

Das Unternehmen hat davor gewarnt, dass COVID-19 im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020 (April bis Juni) einen größeren Einfluss auf seine Ergebnisse haben wird als im zweiten Quartal, da die Vereinigten Staaten seinen größten Markt darstellen. Darüber hinaus erwartet Starbucks, dass sich der Gegenwind bis in das vierte Quartal hinein fortsetzen wird.

Das bedeutet, dass Investoren im laufenden Quartal – wenn überhaupt – mit einem noch geringeren Gewinn rechnen sollten als im zweiten Quartal. Die gute Nachricht ist, dass das Unternehmen gut positioniert zu sein scheint, um aus der Krise stärker als seine Konkurrenten hervorzugehen und Marktanteile von unabhängigen Coffeeshops sowie von Ketten wie Dunkin Donuts (WKN: A1JHGA) und Luckin Coffee (WKN: A2PJ6S) zu erobern. Das mag erklären, warum sich die Starbucks-Aktie während der Krise ziemlich gut gehalten hat, im Wesentlichen dem S&P 500 folgend. Investoren vertrauen darauf, dass trotz des starken Gegenwinds die langfristige Wachstumsgeschichte von Starbucks solide aussieht.

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Jeremy Bowman besitzt Aktien von Starbucks. The Motley Fool besitzt und empfiehlt besitzt Aktien von Luckin Coffee Inc und Starbucks. The Motley Fool empfiehlt Aktion von Dunkin‘ Brands Group.

Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfasst und wurde am 18.04.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 



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