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Anleihen-, Aktien- und Immobilienblasen am Platzen und du fragst dich, wo dein Geld noch sicher ist? Schau dir diesen ETF an!

Energie, Konjunktur und Ölpreis
Bildquelle: GETTY IMAGES.

Es gab mal eine Zeit, in der vorsichtige Sparer einen Bundesschatzbrief kaufen und dann sechs Jahre lang mehr als 6 % Zinsen p. a. einstreichen konnten. Etwas mutigere Anleger verdienten mit Dividendenaktien vielleicht sogar noch etwas mehr, und am Immobilienmarkt machten bis vor Kurzem noch viele einen Reibach. Heute erscheinen alle drei Anlageklassen riskant.

Anleihenkurse haben fantastische Höhen erreicht, Immobilienpreise und Mieterträge haben ihren Zenit überschritten und die Lage an den Weltbörsen kann man nur als heikel bezeichnen angesichts der unabsehbaren verheerenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Wer sich ein kleines Vermögen angespart hat in der Hoffnung auf eine komfortable Rente, dem drohen je nach Anlagestrategie erhebliche Einbußen. Selbst eine Geldentwertung ist nicht auszuschließen, wenn man bedenkt, wie Geld- und Gütermenge derzeit auseinanderdriften.

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Meiner Ansicht nach bietet ein ETF auf physische Rohstoffe in diesem Umfeld einen ausgezeichneten Schutz. Besonders breit streuen kann man dabei mit ETFs auf den Bloomberg Commodity Index.

Was den Bloomberg Commodity Index auszeichnet

Man kann sich lange den Kopf zerbrechen, ob man in dieser Situation lieber auf Edelmetalle wie Gold und Silber oder doch eher auf Industriemetalle wie Nickel und Kupfer setzen will. Viele finden im Moment Erdöl besonders spannend, weil dort die Volatilität so hoch ist, und andere rechnen mit steigenden Preisen für Agrarrohstoffe, weil Seuchen, Plagen und Unwetter Vorboten für schlechte Ernten sind.

Für jeden einzelnen Rohstoff kann man Argumente finden – pro und contra. Gold gilt als klassisches Absicherungsinstrument, ist aber auch richtig teuer im Moment. Kupfer wiederum wird für die Mobilitäts- und Energiewende gebraucht und ist aktuell billig, während eine anhaltende Rezession für weiter schwächelnde Preise sprechen würde.

Hinzu kommt, dass man nicht nur auf die aktuell bezahlten Preise schauen darf, sondern immer auch die Terminmärkte im Blick haben muss. Erdölkontrakte auf die amerikanische Sorte WTI kosten zum Beispiel am 27. April zum Liefermonat Juni 15,42 US-Dollar, während für ein Jahr später mit 31,18 US-Dollar mehr als das Doppelte bezahlt wird.

Für Normalsterbliche ist es nahezu unmöglich, den Überblick über alle Parameter und Einflussfaktoren zu behalten. Anstatt also auf Basis von unzureichenden Informationen auf einen einzigen Rohstoff zu wetten, wäre es vielleicht klüger, in einen breit gestreuten Korb zu investieren. Genau das ermöglicht der Bloomberg Commodity Index.

Wichtige Details zur Index-Konstruktion

Der Bloomberg Commodity Index umfasst alle wichtigen Rohstoffe, die an Terminbörsen gehandelt werden, darunter Gold, Erdgas, Soja, Aluminium, Lebendvieh und Kaffee. Die einzelnen Komponenten werden zu Gruppen zusammengefasst: Energie, Feldfrüchte, Industriemetalle, Edelmetalle und Fleisch sowie sonstige „Soft Commodities“. Keine Gruppe soll einen Anteil von 33 % überschreiten, sodass eine ausreichende Diversifizierung sichergestellt wird.

Insgesamt sind im Moment 23 verschiedene Commodities vertreten. Einmal im Jahr erfolgt eine Neugewichtung, wobei dabei zu zwei Dritteln das globale Handelsvolumen eingeht und zu einem Drittel das Produktionsvolumen. Intensiv an den Terminmärkten gehandelte Rohstoffe wie Gold und Rohöl sind deshalb stärker vertreten, während Schweinefleisch und Baumwolle weniger Gewicht eingeräumt werden.

Die Tatsache, dass dieser Index auf Terminkontrakten (Futures) basiert, bedeutet, dass es um die physische Lieferung der einzelnen Rohstoffe geht. Aber keine Angst, niemand wird Rinder, Maissäcke und Silberbarren vor deiner Haustüre abladen. Dafür sorgt ein festgelegtes Schema, das Rollen genannt wird. Eine bestimmte Anzahl von Tagen vor Fälligkeit der Lieferung wird der entsprechende Future stets in einen neuen mit längerer Laufzeit getauscht.

Warum physische Rohstoffe?

Normalerweise plädiere ich für Aktien statt Rohstoffe. Schließlich steht hinter einem Rohstoff kein gewinnorientiertes Unternehmen, weshalb Dividenden ausbleiben. Zudem entstehen bei Investitionen in physische Rohstoffe typischerweise Rollverluste, weshalb der langfristige Trend solcher Anlagen meistens eher nach unten zeigt.

Nichtsdestotrotz halte ich es für eine gute Idee, genau hier einen Teil seines Depots zu investieren. Schließlich sind die Zeiten alles andere als normal. Und wenn bei Aktien, Anleihen, Immobilien und Bareinlagen nun erhebliche Verluste drohen, dann liegt es nahe, sich bei günstigen Sachwerten umzusehen. In diesem Zusammenhang könnte es zum Beispiel auch sinnvoll sein, in Solar- oder Effizienztechnik zu investieren, um seine Kostenbasis langfristig zu senken. Aber nicht jeder hat diese Möglichkeit.

Die Investition in einen Rohstoff-ETF steht hingegen jedem offen, der seine Ersparnisse über eine diversifizierte Anlagestrategie sichern möchte. Ich sehe gleich mehrere Chancen: Erstens könnte das Angebot bei einigen Rohstoffen einbrechen, zweitens könnte nach der Überwindung dieser Pandemie ein neu einsetzender Nachfrageboom starten, und drittens könnte eine Geldentwertung einsetzen. In jedem dieser drei Fälle würden die Rohstoffpreise voraussichtlich steigen.

Insgesamt haben wir es hier also mit einem eleganten Inflationsschutz zu tun, in Verbindung mit einigen interessanten Chancen auf Kursgewinne. Ein solcher ETF muss nicht unbedingt zum Kerninvestment werden, aber als komplementärer Baustein macht er sich derzeit gut in jedem Portfolio.

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