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Wie man bei all den Quartalszahlen nicht in Panik gerät

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Im Durchschnitt bringt der Markt 10 % Rendite pro Jahr. Aber seit dem 23. März hat der S&P 500-Index um fast 30 % zugelegt und damit drei Jahre auf nur wenige Wochen verkürzt. Diese Rallye folgt auf den schnellsten Börsensturz aller Zeiten.

Vereinfacht gesagt, hat die COVID-19-Pandemie eine historische Volatilität geschaffen. Arbeitslosigkeit, niedrige Ölpreise, Kreditrisiken und ein geschlossener Konsumsektor lassen alles bärisch scheinen. Aber ein Rekord an staatlichen Konjunkturprogrammen, das Versprechen, die Wirtschaft wieder zu beleben, und die Hoffnung auf eine Heilung des Coronavirus sind allesamt bullische Argumente.

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Es gibt berechtigte Gründe sowohl für kurzfristigen Optimismus als auch für Pessimismus, was Unsicherheit schafft. Aber eines ist sicher. Wenn wir in die Periode eintreten, in der die Unternehmen ihre Finanzergebnisse veröffentlichen – allgemein als “Quartalsberichtsaison” bezeichnet – werden die Zahlen hässlich sein. Hier erfährst du eine Anleitung, wie man sich die Panik ersparen kann.

Erwarte das Schlimmste, aber suche nach dem Guten

Die Panik ist ein schrecklicher Finanzberater. Ihr einziges Anliegen ist es, den Schmerz hier und jetzt zu stoppen; sie kümmert sich nicht um den Gewinn von morgen. Sie wird dir sagen, dass du Unternehmen mit guten Aussichten in den nächsten 10 Jahren verkaufen sollst, nur weil sie ein paar schlechte Monate hatten. Kluge Anleger müssen die Stimme der Panik zum Schweigen bringen, indem sie sich auf das Schlimmste vorbereiten und gleichzeitig nach dem Guten suchen.

Ich erinnere mich an den freundlichen Mr. Rogers, der einmal sagte: “Als ich noch ein Junge war und in den Nachrichten beängstigende Dinge sah, sagte meine Mutter zu mir: ‘Halte Ausschau nach den Helfern. Du wirst immer Menschen finden, die helfen.'”

Er erinnert uns daran, unsere Angst vor dem Schlechten zu minimieren, indem wir uns auf das Gute konzentrieren. Da die Unternehmen in deinem Portfolio Gewinne ausweisen, wird es viele beunruhigende Trends geben, über die man sich ärgern kann. Aber sicherlich gibt es etwas Positives, auf das du dich konzentrieren kannst, um die Panik zu mildern.

Aber es gibt noch etwas anderes zu bedenken. Wie der Mitbegründer von Motley Fool, David Gardner, sagt: “Sorge dafür, dass dein Portfolio deine beste Vision für unsere Zukunft widerspiegelt”. Wir können in Unternehmen investieren, die sich verpflichtet haben, Gutes zu tun, und diese Sterne leuchten am hellsten in dunklen Nächten.

Ein interessantes Unternehmen in diesem Zusammenhand ist Bloomin’ Brands (WKN:A1JWXL). Andere Unternehmen haben sich dafür entschieden, die Mehrheit der Mitarbeiter zu entlassen, während Spitzenmanager lediglich eine Lohnkürzung in Kauf nehmen. Bloomin’ tat das Gegenteil. Es hat alle Angestellten behalten, während das Gehalt des CEO ausgesetzt wurde.

Bloomin’ Brands verbrennt 8 bis 10 Millionen US-Dollar pro Woche, weshalb die Beurlaubungen alle zwei Wochen neu bewertet werden. Es ist möglich, dass die Angestellten arbeitslos werden könnten, bevor das Coronavirus eingedämmt ist. Aber diese Restaurantkette wäre einer der “Helfer”, von denen Mr. Rogers’ Mutter gesprochen hatte.

Überprüfe deine These

Bestimmte Trends werden sich während der Quartalberichtssaison abzeichnen. Die Reduzierung der Werbebudgets ist ein solcher früher Trend. Das macht mir als Anteilseigner von The Rubicon Project (WKN:A1100X), eines Unternehmens, das sich um Werbung dreht, Angst.

Die Investmentbank Cowen & Co. prognostiziert, dass die Anzeigengiganten Facebook und Alphabets Google allein im Jahr 2020 insgesamt 44 Milliarden US-Dollar an Werbeausgaben verpassen werden. Weniger für Werbung auszugeben ist in einer wirtschaftlichen Rezession sinnvoll, insbesondere für Verbrauchermarken. Die US-Wirtschaft steuert wahrscheinlich auf eine Rezession zu.

Ich plane, den Quartalsbericht von The Rubicon Project zu lesen (voraussichtlich im Mai). Darin wird wahrscheinlich über das Werbebudget gesprochen werden, und die Auswirkungen könnten hässlich sein. Aber ich werde meine langfristige These im Hinterkopf behalten.

Auf lange Sicht gibt es einen tiefgreifenden Wandel vom traditionellen Fernsehen hin zu vernetzten Fernsehgeräten. Werbetreibende und Verleger verhandeln die Preise, und als Vertreter der Werbetreibenden auf der Einkäuferseite fungiert The Trade Desk – so bleibt The Rubicon Project auf der Verkäuferseite nahezu unangefochten. Der Wechsel zum vernetzten Fernsehen hat sich nicht verändert, und das Unternehmen hat seine Bedeutung nicht verloren. Aus diesem Grund halte ich The Rubicon Project derzeit für eine der besten Small-Cap-Aktien, auch wenn die Werbeausgaben in den kommenden Quartalen sinken werden.

Auschecken

Schließlich solltest du die Finanznachrichten so weit wie möglich während der Quartalsberichtsaison vermeiden, um Panik zu vermeiden. Investitionen in solide Unternehmen werden dir genau das ermöglichen. Daher ist es zum Beispiel höchst unwahrscheinlich, dass sich in den nächsten Monaten etwas beim Geschäft von Keurig Dr. Pepper grundlegend ändern wird.

Dr. Pepper, das Getränk, wurde in den 1880er Jahren erfunden und hat die Weltwirtschaftskrise, die Finanzkrise, zwei Weltkriege, unzählige Änderungen beim Geschmack der Verbraucher durchgemacht, und dennoch ist es nie aus der Mode gekommen. Seit seiner Fusion mit Keurig verfügt das Unternehmen nun über eines der vollständigsten Getränkeportfolios der Branche, was fast garantiert, dass es auch in Zukunft relevant bleibt.

Die Dividende von Keurig Dr. Pepper liegt derzeit bei 2,2 %. Das ist nicht besonders hoch. Aber die Stabilität gibt mir die Sicherheit, jahrelang zu kaufen und zu halten, so dass die reinvestierten Dividenden meine Gewinne noch steigern können. Wenn du während der Quartalsberichtsaison etwas lesen möchtest, dann informiere dich über den Zinseszinseffekt deiner Gewinne. Das wird sicher jede Panik beruhigen, sollte sie kommen.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied im Vorstand von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, ein ehemalige Direktorin für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester des CEO, Mark Zuckerberg, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Jon Quast auf Englisch verfasst und am 18.04.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Facebook, The Rubicon Project und The Trade Desk. 



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