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Dividendenaktie Allianz: Die Aktienrückkäufe im Rückspiegel – so lukrativ war diese Maßnahme!

Foto: Getty Images

Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) verfügt grundsätzlich über eine starke Dividende. Alleine in diesem Jahr werden so beispielsweise in wenigen Tagen 9,60 Euro je Anteilsschein an die Investoren ausgezahlt. Selbst nach inzwischen über einer Dekade stets konstant gehaltener und häufig erhöhter Ausschüttungen winkt nun bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 164,50 Euro (20.04.2020, maßgeblich für alle Kurse) eine nette Dividendenrendite von 5,83 %.

Dabei haben sich in den letzten Jahren jedoch auch die Aktienrückkäufe zu einer tragenden Säule weiterer Kapitalmaßnahmen entwickelt, wobei diese Maßnahme kurzzeitig gestoppt ist. Werfen wir jetzt dennoch einen Foolishen Blick auf die Aktienrückkäufe der letzten Jahre und darauf, wie effizient diese Zukäufe eigentlich gewesen sind.

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Starke Zahlen, die du als Investor kennen solltest!

Grundsätzlich hat die Allianz in den letzten Jahren wirklich bemerkenswert viele eigene Anteilsscheine gekauft und eingezogen. Innerhalb von vier Aktienrückkaufprogrammen wurden so beispielsweise insgesamt rund 7,5 Mrd. Euro für den Kauf eigener Papiere ausgegeben. Dabei ist die beeindruckende Anzahl von 39.827.141 Aktien aus dem Markt genommen worden. Ein Aktienpaket, das gewiss alles andere als klein ist.

Vor allem, wenn wir diese Werte in ein Verhältnis zu den übrigen Anteilsscheinen setzen. Per Ende des letzten Jahres existierten so beispielsweise noch 417,7 Mio. Aktien. Entsprechend hat das Management des Münchener Versicherers in den letzten ca. vier Jahren rund 9,5 % aller ausstehenden Wertpapiere eingezogen. Und somit den Wert jeder einzelnen Aktie am Gesamtkonzern um diesen Wert vergrößert.

Einziger Wermutstropfen im Kontext dieser historischen Zahlen dürfte dabei der durchschnittliche Preis sein. Im Rahmen aller bisherigen Aktienrückkaufprogramme hat die Allianz nämlich im Durchschnitt 188,31 Euro für die eigenen Papier ausgegeben. Immerhin, das mag ein Indikator dafür sein, dass das Management jetzt das Kursniveau für besonders preiswert hält. Auf dem derzeitigen Aktienkursniveau von ca. 164 Euro hat die Allianz jedoch zumindest zunächst zu viel für die eigenen Aktien ausgegeben. Oder hätte jetzt preiswerter und somit besonders effizient zuschlagen können.

Moment mal … schlägt die Allianz jetzt nicht mehr zu?

Und falls das jetzt deine Folgefrage ist: Nein, die Aktienrückkäufe der Allianz sind zumindest temporär pausiert. Wie das Management im Rahmen der Corona-Krise verkündet hat, wird zwar die Dividende wie geplant ausgezahlt. Die Aktienrückkäufe sind jedoch zunächst ausgesetzt. Ob die Maßnahme nach der Unsicherheit wieder eingesetzt wird, scheint dabei fraglich.

Allerdings ist die Allianz nicht gänzlich untätig in diesem Jahr gewesen. Immerhin, in den ersten Monaten dieses Jahres wurden so bereits 3.799.786 Aktien des Münchener Versicherers gekauft und eingezogen, die einem Gegenwert von ca. 577,3 Mio. Euro entsprochen haben. Dabei wurden erneut 0,91 % des Grundkapitals eingezogen und das sogar zu einem bedeutend günstigeren Aktienkurs von durchschnittlich 151,93 Euro.

Der Vergleich zeigt es daher eigentlich sehr deutlich: Jetzt zu günstigeren Aktienkursen mehr Anteilsscheine zu kaufen und einzuziehen wäre eigentlich besonders effizient. Sofern die Allianz jedoch mit den übrigen finanziellen Mitteln andere Ziele verfolgt oder sich durch Übernahmen stärken kann, wäre diese Kürzung natürlich zu verkraften. Zumal auch die finanzielle Stabilität ein hohes Gut ist, die jedoch derzeit nicht in Gefahr zu sein scheint.

Lukrative Aktienrückkäufe!

Wie wir unterm Strich sehen können, haben die Aktienrückkäufe der Allianz historisch gesehen ordentlich Mehrwert für die Investoren generiert. Alleine im Rahmen der abgeschlossenen vier Programme wurden ca. 9,5 % aller Anteilsscheine gekauft und eingezogen. Mit den bisherigen Zukäufen in diesem Jahr dürfte die Menge inzwischen auf über 10 % angestiegen sein. Damit ist jede Allianz-Aktie nun ca. 10 % größer geworden. Oder zumindest um diesen Prozentsatz größer am zukünftigen Erfolg beteiligt.

Leider sind die derzeitigen Aktienrückkäufe nun temporär zumindest pausiert. Hoffentlich hat sich das Management das gut überlegt. Denn gerade jetzt zu den günstigeren Konditionen wären weitere Käufe schließlich besonders effizient.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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