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Value-Aktie TUI: Auch dafür wird jetzt ein Teil des Kredits benötigt

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Die Aktie von TUI (WKN: TUAG00) ist vom Coronavirus ordentlich getroffen worden. Nach bereits schwierigen Jahren, unter anderem durch die Boeing-Einschränkungen, ist das de facto zum Erliegen gekommene Reisegeschäft nun ein heftiger Schlag.

Alleine scheint der größte Reisekonzern diese schwierige Phase nicht meistern zu können. Entsprechend hat sich das Management bereits milliardenschwere Kredite gesichert und weitere Maßnahmen getroffen, um diese Phase zu überbrücken. Das Überleben scheint jedenfalls gesichert, auch wenn die Rückzahlung natürlich die Ergebnisse belasten dürfte.

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Allerdings ist jetzt ebenfalls durchgesickert, wofür ein Teil der Kreditsumme benötigt wird. Nicht bloß die finanzielle Stabilität scheint damit gesichert werden zu müssen. Nein, sondern auch potenzielle Ausfälle, wobei die Thomas-Cook-Pleite scheinbar zu einem Umdenken geführt hat.

Ein Fonds zur Absicherung der Kunden

Wie mehrere Medien in diesen Tagen berichtet haben, hat die BaFin TUI und anderen Reiseunternehmen jetzt die Erlaubnis erteilt, einen Fonds einzurichten. Bislang beläuft sich dieser Versicherungsfonds zur Kundenabsicherung auf lediglich 6 Mio. Euro. Dieser soll jedoch auf 130 Mio. Euro aufgestockt werden. Gewiss ein größerer Anstieg und ein gigantisches Volumen, was die Reiseunternehmen jetzt in dieser Phase aufbringen müssen.

TUI ist jedoch nicht der einzige Name, der in diesen Fonds einzahlen muss. Nein, gemeinsam mit DER Touristik, einer Tochter der Rewe-Gruppe, wird dieser Fonds im Endeffekt ins Leben gerufen. Damit teilt sich zumindest die Last auf mehrere Namen. Ein zweistelliger Millionenbetrag scheint hier in Anbetracht des Milliardenkredits durchaus verkraftbar zu sein.

Gemeinsam werden TUI und DER dabei übrigens über einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit absichern. Dieser trägt den Namen Deutscher Reisepreis-Sicherungsverein und war eine Auflage der BaFin, die bis zum 28. April dieses Jahres erfüllt werden muss. Eine Pflicht, der die Reiseunternehmen nun jedenfalls nachgekommen sind.

Eine zusätzliche Belastung? Ja, aber …

Wir können jetzt natürlich darüber streiten, ob es sich um eine zusätzliche Belastung in der Krise für TUI handelt. Und, ja, selbst ein zweistelliges Millionenvolumen, das lediglich als Sicherheit dient, mag sich in der Krise nicht wie ein Schritt in eine bessere Zukunft anfühlen. Allerdings könnte es genau das sein.

Durch die Thomas-Cook-Pleite ist vermutlich einiges an Vertrauen bei den Verbrauchern in der Reisebranche abhandengekommen. Das Coronavirus und die damit verbundene Unsicherheit wird nicht sonderlich hilfreich sein, um dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Da könnte eine solche Maßnahme genau zur richtigen Zeit kommen.

Wer sich als Verbraucher schließlich informiert, der wird sehen, dass zukünftig das deutsche Reisevolumen durch einen weiteren Fonds und nicht bloß durch externe Versicherer in einem begrenzten Volumen abgesichert ist. Das könnte vielleicht zu einem höheren Buchvolumen führen, sobald der Reisemarkt wieder freigegeben ist.

Allerdings wird es vermutlich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis das Coronavirus die Reisebranche nicht mehr im Würgegriff hält. Trotz teilweise gelockerter Restriktionen ist die Ausgangslage noch immer nicht sicher. Entsprechend sollten sich Investoren weiterhin auf unruhige Zeiten einstellen.

Langfristig ein Schritt in eine bessere Zukunft

Der Fonds zur Absicherung von Reisen mag kurzfristig wie ein Schritt in die falsche Richtung wirken. Dass jetzt weitere Liquidität zur Absicherung von Ausfällen herangezogen wird, kommt wohl zum schlechtesten Zeitpunkt. Damit wird jedoch eine wichtige Auflage erfüllt.

Eine Auflage, die langfristig mehr Sicherheit im Reisemarkt bringen könnte. Und das wiederum könnte zu mehr Interesse der Verbraucher führen. Eigentlich ist dieser Schritt damit gar nicht mal so verkehrt.

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Vincent besitzt Aktien von TUI. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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