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Vergiss Anleihen! Dividendenaktien sind die viel bessere Alternative

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Ähnlich wie die Zinsen auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto galten Anleihen über lange Zeit hinweg als ziemlich sichere und attraktive Einnahmequelle für Sparer und Anleger. Sparer erhalten auf ihren Sparbüchern bereits seit längerer Zeit nahezu keinen Zins – teilweise erheben Banken bereits Negativzinsen dafür, dass Sparer ihren Banken ihr Geld anvertrauen.

Die allseits beliebten Staatsanleihen bieten im Vergleich dazu auch nicht wirklich attraktive Renditechancen. Der Zinssatz der 10-jährigen Bundesanleihe der Deutschen Bundesbank notiert im Moment bei einem Zinssatz von minus 0,42 % (Stand: 15.04.2020).

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Während die Auszahlung bei der Bundesanleihe relativ sicher stattfinden wird (wobei man das auch nicht auf die Goldwaage legen sollte, das ist aber lediglich meine persönliche Meinung), verringert sich jedoch das eigene Vermögen per annum um 0,42 % – hinzu kommt eine angenommene Inflation von 2 % per annum, die ihr Weiteres tut. Unterm Strich verliert man also als sicherheitsorientierter Anleger in diesem Fall pro Jahr etwa 2,42 % seines Vermögens. Nicht besonders fair, wie ich finde.

Wenn man italienische oder spanische Staatsanleihen in Betracht zieht, mag das renditetechnisch etwas attraktiver wirken, allerdings sind 1 bis 2 % Zins per annum vor Inflation meiner Meinung nach eher weniger interessant. Vor allem, wenn man bedenkt, wie verschuldet diese Länder sind und wie ausfallgefährdet die Rückzahlung zu sein scheint.

Wenn man sein Geld zum einen inflationsgeschützt anlegen und zum anderen von wiederkehrenden Zahlungen profitieren möchte, könnten Dividendenaktien genau das Richtige sein. Wieso ich das so sehe und weshalb nicht mal Unternehmensanleihen meiner Meinung nach dabei mithalten können, erfährst du, wenn du weiterliest.

Anleihen im Vergleich zu Aktien

Der Grund, der wohl am meisten ins Gewicht fällt, wenn man sich für eine Investition in eine Anleihe entscheidet, ist die Sicherheit. Anleihen unterliegen nicht solchen extremen Kursschwankungen, wie es bei Aktien der Fall sein kann, und man hat die Sicherheit, sein eingesetztes Geld zuzüglich Zinsen wiederzuerhalten, sobald die Anleihe abgelaufen ist. Natürlich unter der Voraussetzung, dass der Herausgeber der Anleihe bis dahin nicht pleitegeht.

Dass Staatsanleihen meiner Meinung nach weder als sicher noch als renditebringend eingestuft werden können, habe ich bereits zu Beginn dieses Artikels angeführt. Im Vergleich dazu stehen Unternehmensanleihen. Unternehmensanleihen werden von Unternehmen herausgegeben, die auf dem Kapitalmarkt Liquidität einsammeln möchten. Üblicherweise sind Unternehmensanleihen weit höher verzinst als Staatsanleihen. Auch hier zählt: Desto niedriger die Bonität des Unternehmens (höheres Risiko einer Pleite), desto höher ist die angebotene Verzinsung per annum.

Unternehmensanleihen sind per se durchaus interessant und können eine interessante Beimischung für das Depot sein, wenn man nicht ausschließlich auf Aktien setzen möchte. Wenn man allerdings bereits mit dem Gedanken spielt, einem Unternehmen Geld zu geben, dann sollte man sich doch sehr überlegen, ob nicht eine direkte Investition in dieses Unternehmen die sinnvollere Alternative darstellt. Vor allem dann, wenn das Unternehmen noch Dividenden ausschüttet und seine Anteilseigner an den erwirtschafteten Gewinnen teilhaben lässt. Es liegt nämlich ein deutlicher Unterschied zwischen Gläubiger und Anteilseigner.

Wieso Dividendenaktien aktuell die bessere Wahl sind

Als Gläubiger stellt man lediglich sein Geld zur Verfügung und erwartet als Gegenleistung eine Verzinsung. Als Anteilseigner wird man zum Unternehmensbesitzer, wenn auch nur zu einem kleinen Bruchteil. Man partizipiert fortan an allen Errungenschaften und Gewinnen des Unternehmens.

Weist das Unternehmen beispielsweise eine Dividendenrendite von 4 % im Jahr aus, dann entspricht das im Endeffekt der Verzinsung, die man pro Jahr auf sein Kapital erhält. Je nach Unternehmen kann diese Dividendenrendite niedriger oder höher sein. In den aktuellen Marktzeiten bieten Dividenden allerdings eine weitaus höhere Rendite als Staatsanleihen und oft genug ähnlich hohe oder höhere Renditen als Unternehmensanleihen.

Noch eine Sache macht die Dividende attraktiver als die Rendite einer Unternehmensanleihe: Wenn der Gewinn des Unternehmens Jahr für Jahr weiter wächst, wächst üblicherweise die Dividende mit. Das führt zu einer höheren Dividendenausschüttung und somit zu einer höheren Dividendenrendite.

Die Anleihe hingegen hat über ihre Laufdauer hinweg immer die gleiche Zinshöhe und ist somit nach oben hin gedeckelt. Wenn die Zinsen am Markt steigen (was momentan eher unwahrscheinlich erscheint), fallen die Kurswerte der aktuellen Anleihen sogar, da attraktivere Anleihen emittiert werden.

Zum Schluss kann man noch abschließend festhalten, dass man als Aktionär auch von möglichen Kursgewinnen profitieren kann, ganz unabhängig von den Dividendenzahlungen. Langfristig gesehen tendiert der Aktienmarkt dahin, zu wachsen, und stellt somit smarten Investoren Renditen von bis zu 7 % per annum oder mehr in Aussicht. Bei Anleihen sind solche Renditen oft mit sehr hohen Risiken verbunden und man ist am Ende vom Tag eben nur ein Gläubiger und kein Eigentümer.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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