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ETFs: Die größte Schwäche, die eigentlich die größte Stärke der Passivfonds ist!

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Ob das Investieren in ETFs etwas für dich ist, bleibt eine Frage, die du grundsätzlich mit dir selbst ausmachen solltest. Zwar existieren viele Vorteile, über die man einmal nachgedacht haben sollte. Andere Ansätze haben jedoch ebenfalls ihre Reize. Zumal jeder Schritt, der an der Börse getan wird, aus einem langfristigen Blickwinkel heraus getätigt werden sollte.

Kostengünstige Indexfonds besitzen dabei spezielle Reize, aber auch einige Schwächen. Eine wird in diesen Tagen besonders diskutiert. In meinen Augen könnte sie jedoch eigentlich die größte Stärke sein, über die ETFs verfügen.

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Was das ist, fragst du dich? Die Antwort folgt zugleich. Im Grunde hängen die Schwäche und die Stärke mit dem passiven Ansatz zusammen. Lass uns nun einmal schauen, wie genau.

Eine vermeintliche Schwäche zeigt sich im Crash

Wie man vereinzelt in diesen Tagen wieder lesen kann, besitzen die kostengünstigen Indexfonds und ETFs einen Nachteil, der sich in der Korrektur häufig zeigt: Dadurch, dass die Fonds passiv sind, ist man in einer Korrektur oder dem Crash der Entwicklung der Märkte schutzlos ausgeliefert. Zumindest vermeintlich.

Die Performance der Indizes schlägt dabei jedenfalls voll durch und führt dazu, dass man eins zu eins das Minus und die Korrektur in seinem Portfolio ablesen kann. Da kann man sich noch so sehr damit trösten, dass auch diese schwierigen Zeiten statistisch immer mal wieder auftreten können. Im Endeffekt bleibt diese durchwachsene Entwicklung kurzzeitig jedoch stehen. Und stellt die passiven Investoren vor mindestens eine psychische Herausforderung.

Ein möglicher und häufig in diesem Sinne genannter Vorteil aktiv gemanagter Fonds liegt darin begründet, dass diese in Korrekturzeiten eingreifen können. Eine oft betonte Stärke, die beispielsweise zum Erhöhen einer Cashquote führt. Oder zu einem Senken des Risikos in einzelnen Ansätzen. Oder wozu auch immer. Bei passiven Ansätzen ist all das jedoch nicht möglich.

Wenn aus der Schwäche eine Stärke wird

Aus einem sehr kurzfristigen Blickwinkel heraus mag all das im Endeffekt auch stimmen. Als ETF-Investor wird man immer eine marktübliche Performance mitmachen. Dieser Autopilot mag in schwierigen und volatilen Zeiten zwar wie ein Nachteil wirken. Im Endeffekt ist genau das aber auch der größte langfristige Vorteil, den passive Investoren besitzen.

Wenn wir die kurzfristigen und im Rahmen einer marktüblichen Performance möglichen Korrekturphasen mal ausblenden, so besteht grundsätzlich noch immer die attraktive Chance, vom breiten Markt zu profitieren. Und das eben im Autopilot-Modus, ohne menschliche Handlungen. Und vor allem Fehleinschätzungen.

Aktive Fondsmanager, um bei diesem Beispiel zu bleiben, schaffen es in vielen Fällen nicht, ihren Vergleichsindex zu schlagen. Mal liest man von 60 % der aktiven Fonds, mal sogar von bis zu 80 %, was wohl auch vom Blickwinkel und der Berücksichtigung der Gebühren abhängig ist. Zahlen, die eines jedoch sehr deutlich zeigen: Eine aktive Führung ist langfristig betrachtet gar nicht so erstrebenswert, sondern der Markt selbst ermöglicht passiv in vielen Fällen die besten Renditen. Aus der kurzfristigen Schwäche resultiert somit eigentlich eine gigantische Stärke.

An der Börse gibt es schließlich viele Überraschungen. Oder Aktien, die außerhalb des Kompetenzkreises vieler Investoren liegen. Oder, oder, oder. All das kann unterm Strich dazu führen, dass man die Top-Performer übersieht oder mit einem falschen Urteilsvermögen lediglich in die Aktien investiert, in die die meisten investieren. Der breite Markt besitzt kein Urteilsvermögen, sondern bildet die Summe aller Entscheidungen ab. Dahinter steckt zwar kein Know-how. Allerdings ein erfolgserprobtes System über Jahre und Jahrzehnte hinweg.

Du bist nicht schutzlos!

Wer in ETFs investiert, sollte daher nicht vor der vermeintlichen Schutzlosigkeit zurückschrecken. Dadurch, dass man diversifiziert in der Börsenwelt unterwegs ist, wird man zumindest viele Einzelrisiken ausblenden können. Auch wenn die marktüblichen Gefahren und insbesondere die Volatilität hier dennoch durchschlagen können.

Die Handlungsfähigkeit wird dabei häufig überschätzt. Tatsächlich ist nicht zu handeln in vielen Fällen die bessere Option. Und wenn du dich psychologisch im Zaum halten kannst, wirst auch du vermutlich mit deinen ETFs langfristig wieder solide Renditen einfahren. Ganz ohne weiteres Hinzutun, sondern einfach mit der Macht der passiven Geldanlage.

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