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3 ETFs, die Anleger besser meiden sollten!

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Viele ETFs notieren derzeit zu hohen Ausschüttungsrenditen und sind deshalb häufig eine gute Investmentchance. Dennoch sollten wir auch hier immer die Risiken genau gegeneinander abzuwägen, um am Ende kein Geld zu verlieren.

Manche ETFs und Fonds sind aber eher nicht zur langfristigen Kapitalanlage geeignet. In der heutigen Überflussgesellschaft wird jeder Bedarf gedeckt und so entstehen viele ETFs, die am Ende nur dem Anbieter eine gute Rendite bringen, denn dieser verdient immer, egal ob sich ein Fonds gut entwickelt oder nicht.

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Deshalb sollten wir unsere Anlagen immer gut auswählen und hinsichtlich Regionen und Branchen breit streuen. Die folgenden drei Fonds bergen allerdings mehr Risiken als Rendite in sich.

1. Lyxor Pan Africa UCITS ETF C-EUR (WKN: LYX0V7)

Dieser Fonds investiert in afrikanische Unternehmen, wogegen nichts einzuwenden wäre, wenn dies nicht in einer sehr konzentrierten Form passieren würde. So sind allein in die drei am stärksten gewichteten Positionen bereits über 30 % des Fondsvolumens investiert.

Zudem sind die Branchen Rohstoffe, Finanzdienstleistungen und IT-Software mit 29, 28,7 und 17,3 % schon sehr hoch gewichtet. Dies birgt große Risiken, wenn sich genau diese Sektoren einmal nicht gut entwickeln sollten.

Zwar ist nichts gegen konzentrierte Depots einzuwenden, wenn es sich um wirkliche Qualitätsaktien handelt und der Investor genau weiß, was er tut, aber hier scheint dies nicht der Fall zu sein. Hinzu kommt, dass der zugrunde liegende Index per Swap nachgebildet wird, was für den Anleger weitere Risiken mit sich bringt. Wahrscheinlich hat sich der Fonds aus all diesen Gründen in der Vergangenheit nicht gut entwickelt.

2. Lyxor Daily LevDAX UCITS ETF EUR (WKN: LYX0AD)

Dieser Fonds bildet den DAX in gehebelter Form nach. Dennoch ist erstaunlich, wie viel Geld (108 Mio. Euro) hier investiert ist (14.04.2020). Der Anleger könnte annehmen, dass sich der Fonds langfristig doppelt so gut wie der DAX entwickelt hat, schließlich hebelt er ja die Indexentwicklung. Nun, dies ist eindeutig nicht der Fall. Seit seiner Auflage im Jahr 2006 liegt der Fonds über 32 % im Minus (14.04.2020).

Der DAX selbst steht hingegen etwa 87 % im Plus (14.04.2020). Solche Produkte richten am Ende also mehr Schaden als Nutzen an. Klar ist auch, dass diese Strategie nur über einen ungedeckten Swap bewerkstelligt werden kann. Also besser meiden.

3. ComStage Commerzbank Bund-Future Double Short TR UCITS ETF (WKN: ETF563)

Wer regelmäßig Shortprodukte verwendet, wird mit ihnen langfristig sehr wahrscheinlich nur Verluste erleiden. Das beste Beispiel ist der aktuelle Crash. Wer hätte im März 2020 gedacht, dass sich die Kurse derart schnell wieder erholen. Wenn es tatsächlich möglich wäre, Abschwünge und deren Dauer exakt vorherzusagen, könnten sie sinnvoll eingesetzt werden. Da dies aber nicht möglich ist, sammeln viele Anleger mit ihnen immer wieder kleine Verluste ein, die sich langfristig summieren.

Sehr deutlich veranschaulicht dies der Bund-Future Double Short TR UCITS ETF, der seit seiner Auflegung (2010) nur einmal leicht gestiegen ist, sonst jedoch kontinuierlich an Wert verloren hat. Bis heute steht er über 72 % im Minus. Zudem ergeben sich über den Einsatz eines ungedeckten Swaps und die Hebelung weitere unkalkulierbare Risiken. Auch auf diesen Fonds können wir gut und gerne verzichten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten ETF´s. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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