E.ON-Aktie: 3 Gründe, warum der DAX-Konzern jetzt ein Kauf sein könnte!
Die aktuelle Korrektur bietet grundsätzlich eine starke Möglichkeit: Als Investor kann man beständige Aktien mit einem attraktiven Discount ergattern. Eben weil der Crash auch diejenigen Anteilsscheine nicht verschont, bei denen die operativen Auswirkungen gering sein dürften.
Eine solche Aktie ist vermutlich die von E.ON (WKN: ENAG99). Werfen wir aus diesem Grund heute einen Foolishen Blick auf den DAX-Versorger sowie auf drei Gründe, warum die Anteilsscheine jetzt ein Kauf sein könnten.
1. Das defensive Geschäftsmodell
In diesen Tagen zeigt sich wieder: Versorger gehen eigentlich immer. Oder zumindest in vielen Fällen. Grundsätzlich ist und bleibt das Geschäftsmodell als Stromerzeuger nämlich eines, das als eher defensiv eingestuft werden kann. Zumindest jetzt, nach einer zugegebenermaßen doch schwierigen Zeit in den letzten Jahren.
Die Erzeugung von Strom ist dabei grundsätzlich wenig zyklisch. Egal ob im Crash oder auch in wirtschaftlichen Abschwüngen: Die Verbraucher werden immer auf die Leistungen der Versorger angewiesen sein. Abschwünge werden daran wenig ändern. Womöglich wird der eine oder andere in Zeiten des Coronavirus sogar mehr Zeit vor der heimischen Flimmerkiste hängen. Das könnte andere, vielleicht schwächere Bereiche ausgleichen.
Dabei gibt es jedoch ein grundsätzliches Risiko zu beachten: das politische. Gerade in den letzten Jahren und in Anbetracht des zügig vorangepeitschten Atomausstieg haben die Versorger schließlich ordentlich Federn gelassen. Das könnte, wenn der Kohleausstieg ebenfalls früher oder später vorangetrieben wird, ebenfalls wieder passieren. Diesen Aspekt gilt es entsprechend im Auge zu behalten, trotz des eigentlich stark defensiven Geschäftsmodells.
2. Die günstige Bewertung
Ein zweiter Grund, der außerdem für die Aktie von E.ON sprechen könnte, ist die günstige Bewertung. Die Aktie notiert derzeit auf einem Kursniveau von 8,60 Euro (15.04.2020, maßgeblich für alle Kurse) je Anteilsschein. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch von 11,31 Euro entspricht das inzwischen einem Discount von fast 25 %.
Das hat sich auch auf die grundsätzliche Bewertung niedergeschlagen. Bei einem 2019er-Umsatz je Aktie in Höhe von 17,88 Euro notieren die Anteilsscheine weit unter diesem Wert. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beläuft sich derzeit auf 0,48. Und auch bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 0,68 liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei lediglich 12,6. Ein eher moderater Wert, vor allem, da der Gewinn im Vorjahr noch bei 1,48 Euro gelegen hat.
Insgesamt ist die Bewertung von E.ON daher als moderat zu klassifizieren. Womöglich sogar günstig, wenn der operative Alltag aufrechterhalten werden kann. Oder vielleicht sogar einen leichten Wachstumskurs einschlägt.
3. Die starken Dividendenansätze
Zu guter Letzt sind es außerdem die starken und spannenden Dividendenansätze, die E.ON derzeit mitbringt. So zahlt der DAX-Versorger beispielsweise für das letzte Geschäftsjahr 0,46 Euro je Anteilsschein aus. Ein Wert, der bei dem aktuellen Kursniveau einer Dividendenrendite in Höhe von 5,34 % entspricht. Sowie inzwischen die vierte Erhöhung in Folge darstellt.
Allerdings ist das bei Weitem nicht alles: Wie das Management unlängst verkündet hat, werden die kommenden Jahre weitere sein, in der man die eigene Ausschüttung weiter anheben möchte. Bis einschließlich der Auszahlung für das Geschäftsjahr 2022 werde die Dividende demnach in jedem Jahr um 5 % steigen. Sprich, hier werden wohl auch in den nächsten drei Jahren moderat steigende Dividendenrenditen auf die Investoren warten.
Selbst in Anbetracht des derzeitigen Gewinns je Aktie in Höhe von 0,68 Euro ist ausreichend Luft für diese Maßnahme vorhanden, zumal das Management auch von einem moderaten Gewinnwachstum spricht. Ein weiterer Grund, der die E.ON-Aktie jetzt womöglich attraktiv werden lässt.
Ein günstiges, defensives, dividendenstarkes Gesamtpaket?
Die Aktie von E.ON könnte entsprechend viel zu bieten haben, das Foolishe Investoren interessant finden. Die Bewertung ist moderat, die Dividende stark und das Geschäftsmodell solide. Vor allem jetzt in der Krise könnte das ein wichtiges Argument sein. Ob dir dieser Mix ausreicht, ist natürlich eine andere Frage. Vielleicht jedoch eine, die jetzt relevanter ist denn je.
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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.