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Immun gegen das Cononavirus? Schau dir diese zwei Aktien an!

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Foto: Getty Images

Der Ausbruch des Coronavirus hat inzwischen eine weltweite Pandemie ausgelöst. Das Virus breitet sich vor allem durch Schmier- und Tröpfcheninfektion aus. Die Behörden in vielen Ländern versuchen, das Virus mit drastischen Maßnahmen einzudämmen. Firmen stellen Dienstreisen ein, es gibt Ausgangssperren, Menschen stehen unter Quarantäne.

Die internationalen Börsen sind auf Talfahrt, der DAX fiel auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Unternehmen aus den Bereichen Tourismus und Luftfahrt sind von den Einschränkungen besonders betroffen.

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Es ist schwer, Aktien zu finden, die nicht infiziert sind. Selbst Pharmaaktien bleiben vom Ausverkauf nicht verschont. Aber es gibt auch Aktien, die besonders gefragt sind, zum Beispiel Anbieter von Desinfektionsmitteln, Atemschutzmasken und Schutzkleidung. So hat die Coronakrise beim Medizintechnikhersteller Drägerwerk (WKN: 555060) zu einer sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken geführt und den Aktien zu einem kräftigen Kurssprung verholfen.

Auch Unternehmen, die den Menschen das Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern, stehen im Fokus: Onlinehändler, Streamingdienste und nicht zuletzt Anbieter von Software für das Homeoffice. Ich könnte mir vorstellen, dass folgende beiden Unternehmen zukünftig ihren Kundenstamm erweitern werden.

TeamViewer

Der schwäbische Softwarehersteller TeamViewer (WKN: A2YN90) bietet eine Software für die Fernwartung von Computern über Screen Sharing (Bildschirmübertragung) an. Die Software eignet sich aber auch für interaktive Onlinemeetings, Internet of Things (IoT) und Videokonferenzen. Zu den Kunden zählen Gerätehersteller für die Fertigungs- und Prozessindustrie, die Landwirtschaft, aber auch Medizintechnik (zum Beispiel Philips (WKN: 940602), CNES, MPW Industrial Water Services). Die Gerätehersteller können im Problemfall von jedem Ort der Welt aus auf die Geräte ihrer Kunden zugreifen. Das ermöglicht eine effiziente Fehlerbehebung, ohne einen Techniker vor Ort schicken zu müssen. Mit der Software von TeamViewer können auch Geräteparameter überwacht sowie Sensordaten ausgelesen und ausgewertet werden. Gegebenenfalls können auf Basis dieser Daten vordefinierte Aktionen ausgelöst werden.
So hat TeamViewer mit CNES (die französische Raumfahrtagentur) am Projekt ECHO gearbeitet, bei dem medizinische Geräte auf der Internationalen Raumstation (ISS) von der Erde aus gesteuert und medizinische Diagnosen gestellt wurden.

Die 464.000 Kunden von TeamViewer (Stand: Jahresende 2019) haben die Software bereits auf mehr als 2,0 Mrd. Geräten installiert, für Privatanwender ist TeamViewer auch als Freeware verfügbar. Die Aktie hat seit ihrem Börsengang am 25. September 2019 zum Stand 3. April 2020 ca. 50 % an Wert gewonnen. Der ursprüngliche Eigentümer (der britische Finanzinvestor Permira) hält derzeit noch 51,5 % der Aktien. Die Bundesregierung plant im Rahmen ihrer milliardenschweren Investitionsoffensive zur Bewältigung der Coronakrise bessere Abschreibungsmöglichkeiten für digitale Wirtschaftsgüter, was die Softwarelösungen von TeamViewer noch attraktiver macht. Für das erste Quartal 2020 rechnet TeamViewer, aufgrund der Coronakrise, mit einer Wachstumsrate der Einnahmen (Billings) von mindestens 60 % im Vergleich zum Vorjahr.

Zoom Video Communications

Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2) bietet seinen Kunden eine Plattform für Videokonferenzen an. Eric Yuan, der Gründer und CEO von Zoom, war vorher bei Webex tätig, der Webkonferenzsoftware von Cisco Systems (WKN: 878841), und hat Zoom speziell für Videokonferenzen gegründet, weil er bei Webex „nie einen einzigen zufriedenen Kunden gesehen hat“. Zoom profitiert von einem Netzwerkeffekt: Um eine Videokonferenz zu starten, müssen alle Beteiligten die App installieren, was kein Problem ist, da diese kostenlos und einfach zu nutzen ist. Zu den Nutzern der Premiumdienste zählen Unternehmen wie The Motley Fool, Veeva Systems Rg-A (WKN: A1W5SA) und UBER (WKN: A2PHHG).

Die Aktie hat sich seit dem Börsengang am 18. April 2019 mehr als verdoppelt (Stand: 03.04.2020), was im Hinblick auf die stark wachsenden Nutzerzahlen verständlich ist. Auch profitiert Zoom vom Netzwerkeffekt: Um die Plattform nutzen zu können, müssen alle Beteiligten die App herunterladen (für Privatnutzer ist das kostenlos). Wegen der aktuell hohen Bewertung schafft es Zoom aber nur auf einen Platz in meiner Beobachtungsliste.

Wie geht es nach der Coronakrise weiter?

Die Arbeitswelt wird in Zukunft auch ohne das Coronavirus dezentraler und virtueller. Aber es ist möglich, dass dieser Trend durch die Pandemie intensiviert wird. Unternehmen werden bemerken, dass es einfacher und kostengünstiger ist, eine Videokonferenz zu organisieren als eine Dienstreise. Produktions- und Arbeitsabläufe können mittels Fernwartung robuster gestaltet werden, wenn der Techniker im Falle eines Produktionsausfalls schneller reagieren kann.

Unabhängig von der derzeitigen Coronakrise wird auch der Klimawandel das Geschäftsmodell von TeamViewer und Zoom nachhaltig befeuern. Beide Aktien sind gut positioniert, um vom Megatrend Nachhaltigkeit zu profitieren. So hat TeamViewer am 18. Februar 2020 von der Ratingagentur ISS ESG den Prime Status erhalten. Damit bestätigt die Ratingagentur, dass TeamViewer über dem Branchendurchschnitt liegt und die anspruchsvollen Umwelt-, Sozial- und Governancekriterien für ESG-Investments erfüllt.

Mein Foolisher Favorit: Die Aktie von TeamViewer, aus folgenden Gründen:

  • Günstigere Bewertung: KGV 41,5 (Stand: 03.04.2020)
  • Das Geschäftsmodell ist breiter aufgestellt.

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Alexander Jänsch besitzt Aktien von TeamViewer und Veeva Systems Rg-A. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Veeva Systems und Zoom Video Communications und empfiehlt Uber Technologies. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Short May 2020 $120 Call auf Zoom Video Communications.



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