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DAX im Kampf um 10.500 Punkte: Sind deutsche Aktien jetzt noch günstig?

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Foto: Getty Images

Der DAX kämpft in diesen Tagen mit der Marke von 10.500 Punkten. Eine Marke, die irgendwo in der Mitte zu liegen scheint: Einerseits haben wir in den letzten Wochen bedeutend niedrigere Kursniveaus gesehen. Zwischenzeitlich gab es sogar ein Ringen um die Marke der 8.000 Zähler.

Von den alten Rekordhochs bei über 13.700 Zählern ist unser heimischer Leitindex jedoch noch immer weit entfernt. Aber was ist der DAX auf dem aktuellen Niveau? Günstig und kaufenswert? Oder aber teuer und eher etwas, auf das man sich in diesen Tagen nicht als Gesamtmix oder aber bei Einzelaktien einlassen sollte? Eine spannende Frage, die uns im Folgenden etwas näher beschäftigen soll.

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Die Bewertung im Blick

Grundsätzlich können wir derzeit einige Wasserstandsmeldungen zum derzeitigen DAX-Niveau erkennen. Das Onlinemagazin „boerse.de“ misst derzeit beispielsweise ein DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,5, was auf den ersten Blick grundsätzlich preiswert erscheint. Vor allem, da sich der Durchschnittswert hier gemäß dieser Tabelle auf 19 beläuft. „boerse.de“ spricht hier von einer preiswerten Ausgangslage im historischen Vergleich.

Dabei kommt der DAX zudem auf eine attraktive Dividendenrendite. Mit Blick auf gängige ETF-Lösungen beliefe sich diese momentan auf einen Wert von 3,07 %. Auf den ersten Blick eine ziemlich starke Rendite. Wobei beide Werte generell gewissen Einschränkungen unterliegen.

Sowohl die Dividendenrendite als auch das DAX-KGV misst nämlich im Endeffekt die Vergangenheit. Soll heißen, die derzeitige Bewertung basiert noch auf den 2019er-Zahlen und Ausschüttungen, was zwar ein Indikator für die jüngeren Erfolge sein kann. Die jedoch für die aktuelle Verfassung nicht unbedingt repräsentativ sein müssen.

Gerade der zyklische DAX mit seinen Autobauern, seinen Chemiekonzernen und weiteren Bereichen wird jetzt vermutlich vor einer Phase stehen, in der weitere operative Einbußen geben wird. Werke stehen derzeit still, die Kosten bleiben jedoch. Die Phase des Gewinnwachstums dürfte entsprechend vorbei sein.

Selbst wenn wir von einem Gewinneinbruch von einem Drittel auf Basis des breiten DAX ausgehen, würde sich das DAX-KGV auf knapp 14 belaufen, was noch immer vergleichsweise preiswert ist. Wobei es sich um ein Bewertungsmaß handelt, das derzeit Stagnation bepreist. Das sollten Investoren grundsätzlich bedenken, genauso wie die Perspektive einiger Dividendenkürzungen.

Wählerisch sein bietet sich an!

Dennoch könnte es einige Einzelaktien geben, die derzeit attraktiver sind. Und eben günstiger, wobei einige sogar zu den stabileren operativen Performern zählen.

So spüren die DAX-Konzerne Fresenius (WKN: 578560), Allianz (WKN: 840400) oder auch die Münchener Rück (WKN: 843002) die Coronaviruskrise bislang eher weniger. Es werde zwar kein Rekordjahr werden, wie man bereits mitgeteilt hat, und womöglich werden die Gewinnziele verfehlt. Von einer Krise oder einem gewaltigen Gewinneinbruch scheinen diese Namen allerdings weit entfernt. Zumal es diese klassisch-konservativen Vertreter allesamt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von Pi mal Daumen 10 zu ergattern gibt. Das könnte durchaus interessant sein.

Doch auch die viele Zykliker befinden sich am Tiefpunkt: Egal ob BASF (WKN: BASF11) oder die Autobauer, nach bereits operativ schwierigen Jahren mit starken Gewinneinbrüchen könnte hier die Zeit für ein Comeback gekommen sein. Sofern diese Unternehmen und DAX-Konzerne früher oder später zur alten Stärke zurückfinden, würde das Bewertungsmaß jetzt recht preiswert aussehen.

Der Foolishe Schlussstrich

Generell könnte daher einiges dafürsprechen, dass der DAX noch immer relativ preiswert ist. Das historische KGV ist günstig, wobei man hier grundsätzlich mit Einbußen rechnen sollte. Die Dividende ist interessant, jedoch gilt hier das Gleiche wie beim KGV.

Viele einzelne Aktien scheinen dabei attraktiv und vergleichsweise beständig zu sein. Wobei selbst die Zykliker günstig wie selten aussehen. Das führt unweigerlich zu der Frage, ob der DAX, der bloß die Summe seiner Teile ist, jetzt nicht als Gesamtkonstrukt interessant und aussichtsreich sein könnte. Und reif für ein weiteres Comeback.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz, von BASF, Fresenius und der Münchener Rück. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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