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Dividenden-ETF: Gigantische Portfolio-Gefahr oder rettender Corona-Anker?

Dunkle Wolken über der Fresenius-Aktie?
Foto: Ralf Anders

So mancher ETF-Investor wird jetzt womöglich auf der Suche nach einer Möglichkeit sein, um die Korrektur zu meistern. Viele marktbreite Produkte erwiesen sich in den letzten Wochen als überaus volatil. Womöglich auch, weil teilweise sehr viel Geld aus dem Markt der Passivfonds genommen worden ist.

Ein generelles Mittel, um der Volatilität zu entgehen, scheint es dabei nicht zu geben. Bis auf wenige Ausnahmen sind eigentlich alle Aktien inzwischen unter Druck geraten. Das führt unweigerlich dazu, dass eben auch die meisten ETFs korrigierten. Wobei die Intensität natürlich verschieden sein kann.

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Aber wie sieht es eigentlich mit Dividenden-ETFs als Lösung für dieses Dilemma aus? Handelt es sich hierbei eher um eine Chance oder um ein noch größeres Risiko für passive Investoren? Eine Frage, der wir im Folgenden auf den Grund gehen sollten.

Das spricht für ausschüttende Passivfonds

Grundsätzlich scheint das Kalkül vergleichsweise einfach hinter einem solchen Ansatz zu sein: Wenn es schon wenig Kursgewinne und Renditen gibt, dann lädt man sich als ETF-Investor wenigstens das Portfolio mit ausschüttenden Fonds voll. Die jeweiligen Dividendenrenditen sind schließlich eine kleine Rendite. Zudem erinnern die Auszahlungen daran, worauf es beim langfristigen Investieren ankommt. Eben, auf das Partizipieren an Gewinnen.

Außerdem stehen viele ausschüttende Aktien häufig für eher defensive Geschäftsmodelle. Wer sich so beispielsweise auf qualitative Dividendenpassivfonds fokussiert, wird womöglich den defensiven Kern in seinem Portfolio steigern können. Das könnte die Volatilität etwas abmildern. Zumindest in der Theorie.

Zudem können viele Investoren an den Dividendenrenditen auf Passivfondsbasis jetzt sehr direkt erkennen, wie preiswert eigentlich ein Index oder ein Fondskonstrukt ist. Im Vergleich zur Ausschüttung der letzten zwölf Monaten sind die jeweiligen Ausschüttungsrenditen inzwischen deutlich höher geworden. Ein interessanter Mix, um womöglich in der Korrektur sehr stark zu profitieren. Wobei das bloß die eine Seite im Kontext dieser Sichtweise ist.

Denke an Kürzungen und zyklische Risiken!

Eine defensive Klasse und etwas Dividendenrendite in volatilen Zeiten mögen zwar ein toller Ansatz sein. Allerdings funktioniert genau das in diesen kriselnden Zeiten bloß beschränkt. Es gibt schließlich keinerlei Anspruch auf die regelmäßigen Zahlungen.

Entsprechend können Kürzungen eine Folge sein, mit der man in diesen Tagen zwingend rechnen sollte. Gerade auf Fondsbasis wird es einen Teil der Aktien geben, die nicht mehr in der Höhe des Vorjahres auszahlen. Und selbst wenn dieser Teil bloß eine Minderheit des jeweiligen ETF ist, so wird das unterm Strich doch auf die Gesamtausschüttung des Passivfonds durchschlagen. Zumindest, wenn die Dividendenerhöher innerhalb der Korrektur diese Einbußen nicht ausgleichen können. In vielen Fällen sind Kürzungen somit wahrscheinlich, weshalb man mit den Bewertungen auf Basis der Dividendenrendite vorsichtig sein sollte.

Des Weiteren sollte man sich vor stark zyklischen Dividenden-ETFs hüten. Passivfondsnamen wie Super Dividend oder Select Dividend weisen häufig bloß die größten historischen Ausschütter mit den maximalen Renditen auf. Ohne jedoch rein qualitativ die Ausschüttungen zu bewerten. Damit kann man sich womöglich eine Dividendenfalle ins Depot holen, die in Teilen wenig diversifiziert ist. Das kann die künftige Rendite ebenfalls stark beeinträchtigen.

Die Quintessenz: Wählerisch sein!

Generell kann man daher gar nicht pauschal sagen, ob ein Ansatz basierend auf Passivfonds und Ausschüttungen gut oder schlecht ist, um durch die Korrektur zu kommen. Was man jedoch als Fazit festhalten kann, ist, dass es sich auch hier anbietet, wählerisch zu sein.

Qualität, Diversifikation und eine gewisse marktbreite Stabilität sollten auch diese ETF jedenfalls mitbringen. Ansonsten kann ein solcher Ansatz auch ordentlich in die Hose gehen.

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