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Tesla könnte nach dieser Krise stärker sein denn je

Tesla Werk mit Tesla Modellen S 3 X
Foto: The Motley Fool

Wie schnell sich die Zeiten ändern können: Noch vor zwei Monaten schien es für die Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktie kein Halten mehr zu geben. Nun ist in der Weltwirtschaft nichts mehr wie vorher, wobei Autohersteller besonders stark betroffen sind. Da werden natürlich Bedenken laut, wie es nun mit dem Unternehmen weitergeht. Insbesondere, da viele andere Hersteller Milliardengewinne geschrieben haben, Tesla aber Jahr für Jahr Verluste gemacht hat.

Es scheint daher vielleicht etwas überraschend, wenn ich dir sage, dass Tesla tatsächlich einer der am besten aufgestellten Autohersteller sein könnte, um diese Krise zu überstehen. Das Unternehmen könnte nachher sogar stärker zurückkommen denn je.

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Tesla wird die Krise überstehen

Die Anhaltspunkte, die wir haben, deuten darauf hin, dass die Nachfrage passt. Zum einen haben die Kalifornier bisher auf Preissenkungen verzichtet – im ersten Quartal 2019 waren diese noch allgegenwärtig gewesen. Zum anderen hat das Unternehmen sich recht lange gegen eine Schließung seiner wichtigsten Fabrik im kalifornischen Fremont gestemmt. Beides wäre wohl nicht so gewesen, wenn die Nachfrage nach neuen Teslas dramatisch eingebrochen wäre.

Das Ergebnis sind großartige Verkaufszahlen: Obwohl die Schließungen von Fabriken und Verkaufsstandorten fast weltweit auf das Quartalsende fielen (und damit genau in die Zeit, in der Tesla immer am meisten Fahrzeuge ausliefert), stiegen die Auslieferungen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 40 %. Kein anderer großer Autohersteller konnte im Vorjahresvergleich Wachstum vermelden.

In den nächsten Wochen und Monaten dürfte sich Teslas neue Gigafactory bei Shanghai auszahlen, die sich aktuell im Produktionshochlauf befindet und vor Kurzem chinesischen Medienberichten zufolge eine Produktionsrate von 3.000 Autos pro Woche erreichte. Hier kann Tesla außerdem noch auf ein wahrscheinlich gut gefülltes Auftragsbuch zurückgreifen. Ähnlich sieht es beim Crossover-SUV Model Y aus, dessen Produktion im ersten Quartal in Kalifornien startete. Das Unternehmen nutzt die Zwangsschließung der Fabrik, um die Produktionskapazität zu steigern – ein weiteres Zeichen für starke Nachfrage.

Auch die Finanzsituation Teslas ist stärker, als man gemeinhin annimmt. Das Unternehmen ist zwar – wie in der Autobranche üblich – recht stark verschuldet, besitzt jedoch auch viele liquide Mittel: 6,3 Mrd. Dollar waren es Ende 2019, durch eine Kapitalerhöhung im Februar kamen weitere 2,3 Mrd. hinzu. Analysten erwarten, dass das Unternehmen mit diesem Geld eine Schließung seiner kalifornischen Fabrik über mehrere Quartale überleben könnte, da die Kostenstruktur zu einem hohen Teil variabel sei.

Die langfristigen Aussichten bleiben hervorragend

Viele Kritiker verweisen gerne darauf, dass die nun anrollenden Elektromodelle etablierter Hersteller dem Musk-Konzern schaden werden. In einzelnen Märkten und bestimmten Zeiträumen mag das durchaus zutreffen – so etwa in Deutschland im Januar und Februar. Insgesamt ist der große Ansturm der Tesla-Killer jedoch ausgeblieben, was auch daran liegt, dass das Bauen von Elektroautos offenbar doch nicht so einfach ist, wie sich das die etablierten Konzerne immer vorgestellt haben. Volkswagen lernt mit dem ID.3 gerade auf die harte Tour, wie schwierig Software sein kann.

Doch selbst, wenn Tesla Marktanteile aufgeben müsste, wäre das kein Beinbruch, da der Gesamtmarkt für elektrische Autos wächst: 2,2 Mio. Wagen mit Elektroantrieb wurden 2019 abgesetzt. Das waren 10 % mehr als im Vorjahr und entsprach 2,5 % des Pkw-Gesamtmarkts gegenüber 2,1 % im Jahr 2018.

Die fallenden Preise, die steigenden Reichweiten und die niedrigen Betriebskosten von Elektroautos dürften dafür sorgen, dass Teslas adressierbarer Markt weiter an Fahrt gewinnt. Dieser Trend hat bisher auch der Corona-Krise standgehalten: Während etwa BMWs Gesamtabsatz im ersten Quartal um 21 % fiel, zogen die Verkäufe elektrifizierter Autos um 14 % an.

Foolishes Fazit

Tesla scheint nach allgemeiner Auffassung besonders verwundbar zu sein – ein genauerer Blick zeichnet jedoch ein überraschendes Bild der Stärke: Die Finanzen des Unternehmens sind stabil, und auch die Nachfrage scheint kurzfristig nicht so stark wegzubrechen, wie von manchen befürchtet.

Wahrscheinlich wird Tesla zwar seine Jahresprognose von „deutlich über 500.000 Einheiten“ verfehlen. An den langfristigen Aussichten hat sich jedoch nichts geändert.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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