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Dividendenperle Royal Dutch Shell: Gibt es am Donnerstag eine fragile OPEC-Einigung?!

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) hat, wie die meisten Investoren mit Sicherheit wissen, in den letzten Wochen einiges durchgemacht. Das wirtschaftliche Chaos durch das Coronavirus und die Uneinigkeit der OPEC+ waren ein Doppelschlag, der zu heftigen Kursbewegungen geführt hat. Die jedoch möglicherweise der Vergangenheit angehören.

Die OPEC+ und insbesondere Russland haben in letzter Zeit schließlich wieder versöhnlichere Töne angeschlagen. Eigentlich am Montag dieser Woche, jetzt vermutlich am Donnerstag dieser Woche könnte es dabei eine Einigung geben. Die grundsätzlich den Markt bereinigen kann.

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Aber wie sieht es generell im Ölmarkt und für Royal Dutch Shell aus? Beginnt am Donnerstag eine neue Zeitrechnung für die Dividendenperle? Beziehungsweise wird es ab hier wieder mehr Sicherheit geben? Fragen, die wir im Folgenden einmal aus einem Foolish langfristigen Blickwinkel heraus beantworten wollen.

Ein Deal, um die Märkte zu stabilisieren

Grundsätzlich scheint eine einfache Antwort derzeit zu lauten: Ja. Sollten die OPEC, insbesondere Saudi-Arabien und das OPEC+-Mitglied Russland, wirklich wie angekündigt 10 Mio. Barrel pro Tag aus dem Ölmarkt nehmen, so wäre das ein gigantischer Schritt. Und vermutlich eine Stütze für den Ölmarkt, der zuletzt ordentlich bei der Nachfrage eingebüßt hat. Bis zu 15 Mio. Barrel pro Tag könnten dabei zu viel produziert worden sein.

Eine gesunde und möglicherweise größere chinesische Nachfrage könnte ebenfalls kompensatorisch wirken. Vieles würde, eine Einigung vorausgesetzt, dafürsprechen, dass die Ölmärkte zurück in ihren Einklang finden könnten. Ein Ölpreisniveau von jenseits der 50 US-Dollar scheint dabei grundsätzlich möglich. Immerhin haben bereits die Gerüchte einer Einigung zu deutlich höheren Preisen von zuletzt wieder über 33 US-Dollar je Barrel Brent geführt. Eine solch weitreichende Maßnahme sollte entsprechend stärker stützen.

Ein Ölpreisniveau von über 50 US-Dollar je Barrel Brent wäre dabei eine stabile Säule für die operative Ertragskraft von Royal Dutch Shell und anderen Ölkonzernen. Ja, sogar die Dividenden dürften von den Gewinnen oder eben vom freien Cashflow gedeckt werden. Zumal ausbleibende Investitionen und anderweitige Sparmaßnahmen ebenfalls stützend wirken. Kurzfristig wäre die Welt daher wohl wieder in Ordnung.

Foolishe Investoren sollten langfristig denken

Investoren dieser Dividendenperlen sollten sich allerdings nicht nur auf diesen möglichen kurzzeitigen Frieden stützen. Grundsätzlich existieren sogar jetzt gewisse Stolpersteine, die den Druck auf den Ölmarkt erhöhen könnten. US-Präsident Trump hat beispielsweise in fragwürdiger Weisheit im Falle keiner Einigung angekündigt, über Ölzölle den Markt regulieren zu wollen.

Alleine die Ankündigungen könnten ein Affront für Saudi-Arabien und Russland sein, die sich von dem trampeligen US-Präsidenten nicht auf der Nase herumtanzen lassen wollen. Zumal diese beiden Fördernationen nicht ganz so stark betroffen wären wie die US-Schieferölindustrie. Ein unsinniges Säbelrasseln daher, das die OPEC-Einigung belasten könnte.

Doch auch mittel- bis langfristig könnte es Anzeichen geben, dass die Märkte weiterhin aus der Ruhe geraten können. Russland hat schließlich bewiesen, dass es künftig wieder vermehrt nationale Interessen in den Fokus rücken möchte und sich nicht weiter an OPEC+-Einigungen beteiligen wird. Die derzeitige Einigung hat daher ebenfalls ein gewisses Ablaufdatum. Auch wenn sie kurzfristig stützend sein mag.

Eine fragile Maßnahme

In meinen Augen könnte eine nun beschlossene Einigung eine starke Signalwirkung auf die zuletzt gebeutelten Ölakteure haben. Die Dividenden von Royal Dutch Shell und Co. wären kurzfristig wohl wieder gedeckt und die Preisniveaus werden sich mit Sicherheit in einer schnellen Reaktion erholen. Viel Hoffnung wäre mit einer größeren Maßnahme nämlich verbunden.

Aber dennoch: Der Ölmarkt scheint mir fragil, aufgeladen und von einzelnen Meinungen geprägt. Ob die OPEC+ mittelfristig handlungsfähig bleibt und die Märkte stützen kann, sollte daher eine wichtige Fragestellung bei der eigenen Analyse sein. Eine, die man zudem auch kritisch beäugen kann.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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