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Der bessere Kauf: Shopify vs. Zendesk

Cloud-Aktien
Foto: Getty Images

Verbraucher mit Unternehmen zu verbinden ist das Brot-und-Butter-Geschäft für Shopify (WKN: A14TJP) und Zendesk (WKN: A1115T), selbst wenn wir hier über zwei ganz verschiedene cloudbasierte Geschäftsmodelle sprechen. Shopify betreibt eine schnell wachsende E-Commerce-Plattform, die kürzlich die Marke von einer Million aktiven Händlern knackte, die die Plattform nutzen, um online zu verkaufen. Zendesk bietet seinen mehr als 150.000 zahlenden Partnern Onlinekundenservice und eine wachsende Anzahl kundenorientierter Zusatzservices.

Langfristige Investoren haben trotz der kürzlichen Verluste phänomenale Renditen mit diesen Aktien erzielt. Seit Anfang 2017 hat die Aktie sich mehr als verdreifacht, und das, obwohl der Kurs seit dem Hoch im letzten Sommer wieder um ein Drittel abgegeben hat. Shopify war sogar ein noch besseres Investment: Im gleichen Zeitraum ist Shopify ein glatter Verzehnfacher! Auch Shopify hat jedoch seit dem Hoch im Februar rund 25 % seines Börsenwerts verloren. Shopify und Zendesk sind also echte Gewinneraktien, aber lass uns mal sehen, welche ab jetzt die bessere ist.

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Wie schneiden die Unternehmen ab?

Shopify wächst schneller als Zendesk: Shopifys Umsätze stiegen im letzten Quartal um 47 %, was weit über Zendesks Wachstum von 34 % lag.

Im übergeordneten Trend nehmen die Wachstumsraten von Shopify und Zendesk ab, wogegen beide Unternehmen kürzlich eine leichte Beschleunigung ihres Wachstumskurses hinlegen konnten: Shopifys Wachstum nahm im letzten Quartal zu, Zendesk hatte 2018 einen starken Wachstumsschub. Beide Unternehmen erwarten für das laufende Jahr ein gesundes, aber abnehmendes zweistelliges Wachstum: Shopify möchte ein Wachstum von 35 bis 37 % erreichen, während Zendesk einen Anstieg um 29 bis 31 % plant. Diese Ausblicke wurden Anfang Februar veröffentlicht – es wäre also nicht überraschend, wenn die beiden Unternehmen diese angesichts der Coronaviruskrise bei der Vorstellung ihrer Quartalsberichte Anfang Mai absenken.

Von Profitabilität auf einer nicht bereinigten Basis sind beide Unternehmen noch ein Stück entfernt; auf bereinigter Basis jedoch schreiben sie beide gerade so schwarze Zahlen. Die rote Tinte in den berichteten Zahlen ist jedoch kein Problem. Beide Unternehmen wachsen schnell, was in der gegenwärtigen Situation wichtiger ist als Gewinne.

Beide Unternehmen erreichen ihre Kunden sehr gut. Sie bringen regelmäßig neue Angebote an den Start und profitieren damit von ihrer guten Marktstellung, die ihnen die Fähigkeit verleiht, angrenzende Märkte zu erobern. Zendesks dollarbasierte Netto-Expansionsrate – eine Kennzahl, die misst, wie viel bestehende Kunden auf der Plattform im Vergleich zum Vorjahr ausgeben – liegt bei 116 %. Das heißt, dass existierende Kunden im letzten Jahr 16 % mehr für Zendesks Dienste ausgaben als 2018. Es gibt einige Software-as-a-Service-Aktien (SaaS-Aktien), die hier Werte von 130 % oder noch mehr erreichen, doch Zendesk blieb in den letzten drei Jahren stabil bei guten 115 bis 120 %.

Auch Shopify schafft es, aus seiner bestehenden Kundenbasis immer mehr Umsatz herauszumelken. Das liegt daran, dass die Umsätze aus der Kategorie Merchant Solutions (Händlerlösungen) schneller wachsen als die Subscription Solutions (Abo-Lösungen). Die Händler, die seit über einem Jahr auf der Plattform sind, haben ihr Bruttowarenvermögen mit einer durchschnittlichen monatlichen Rate von 21 % gesteigert.

Das Urteil

Das letzte Mal, dass ich Shopify und Zendesk miteinander verglich, war im Herbst 2018. Ich sah Shopify als den besseren Kauf, was tatsächlich eine gute Wahl war: Die Shopify-Aktie stieg seither um 162 %, während Zendesk-Aktien sogar 8 % verloren.

Wir befinden uns aktuell in einer unübersichtlichen wirtschaftlichen Situation. Beide Unternehmen sind nicht immun gegen die Rezession, die am Ende der Coronakrise folgen wird, wobei die Nachfrage nach Kundendiensten sich besser halten sollte als die nach Shopping-Portalen. Überdies geht das Umsatzwachstum von Zendesk langsamer zurück als das von Shopify. Was die Bewertung angeht, hat Shopify durchaus einen Bonus gegenüber Zendesk verdient – das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) der Kanadier auf Basis der 2019er-Umsätze ist jedoch dreimal höher als das Zendesks. Wenn wir auf die erwarteten bereinigten Gewinne für das laufende Jahr schauen, ist Shopify sogar sechsmal teurer.

Shopify ist ein Liebling des Aktienmarkts und möglicherweise könnten beide Aktien gut abschneiden, wenn die Rezession nicht ganz so schlimm wird, wie manche Ökonomen erwarten. Diesmal sehe ich jedoch Zendesk als besseren Kauf.

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Rick Munarriz besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Shopify und Zendesk. Dieser Artikel erschien am 31. März 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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