Chancen entdecken: Hier kommen zwei Aktien, denen die Coronakrise nicht viel anhaben sollte!
Ich glaube, dieses Jahr wird uns Investoren noch lange in Erinnerung bleiben. Denn obwohl gerade erst ein Quartal hinter uns liegt, hat das Jahr 2020 schon eine ganze Menge aufgeboten. Zum Jahresanfang herrschte noch absoluter Optimismus und die großen Indizes markierten neue Höchststände. Auch das neue Coronavirus wurde anfangs von den Märkten so gut wie vollständig ignoriert.
Doch nachdem langsam klar wurde, wie rasant sich der neue Krankheitserreger über den Globus ausbreitet, und der wirtschaftliche Schaden, den er anrichten könnte, immens sein dürfte, wurde die Börsenparty Ende Februar abrupt gestoppt. Panik machte sich breit und hat die Aktienkurse teilweise in sehr kurzer Zeit massiv abstürzen lassen. Der Abverkauf war stellenweise so heftig, dass auch erfahrenen Investoren ein kalter Schauer über den Rücken lief.
Mittlerweile scheinen die Märkte aber einen Boden gefunden zu haben und die Kurse bewegen sich auch schon wieder nach oben. Ob dies nur ein kurzes Intermezzo sein wird oder ob die Erholung nachhaltig ist, kann man noch lange nicht abschätzen. Man könnte sich jetzt allerdings schon auf Aktien von Unternehmen konzentrieren, die die Krise bedingt durch ihr Geschäftsmodell wohl gut überstehen sollten. Zwei solcher Konzerne schauen wir uns im heutigen Artikel deshalb einmal kurz an.
EssilorLuxottica
Das Geschäftsfeld des französischen Unternehmens EssilorLuxottica (WKN: 863195) sollte von der aktuellen Krise langfristig eigentlich nicht sonderlich stark beeinflusst werden. Denn der Konzern ist im Bereich Augenoptik tätig und seine Produktpalette erstreckt sich hier über Brillengläser für alle Arten von Sehstörungen, optische Instrumente und Linsen.
Die Aktie von EssilorLuxottica markierte bereits am 17.01.2020 mit 144,75 Euro ihren absoluten Höchststand. Nachdem sie Ende Februar vom Abschwung an den Märkten erfasst wurden, ging es aber in der Spitze bis auf 91,82 Euro (16.03.2020) mit den Papieren nach unten. Derzeit notiert die EssilorLuxottica-Aktie mit einem Kurs von 106,50 Euro (06.04.2020) aber schon wieder gut 16 % über ihrem Tiefststand vom März.
EssilorLuxottica hat wegen der Coronakrise wie viele andere Konzerne auch seine Jahresprognose gestrichen. Und auch das laufende Aktienrückkaufprogramm wird vorerst gestoppt. Nachdem sich schon im März die Geschäftsbedingungen verschlechtert hatten, geht man nun für das zweite Quartal von einer weiteren Verlangsamung bei der Umsatzentwicklung aus.
Natürlich wird das Coronavirus auch bei EssilorLuxottica seine Spuren hinterlassen. Doch ich bin zuversichtlich, dass sich das Marktumfeld für Brillengläser nicht so stark eintrüben wird, wie es in anderen Branchen zu befürchten ist, und so auch EssilorLuxottica nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden sollte. Interessierte Investoren, die derselben Meinung sind, könnten sich die Aktie von EssilorLuxottica also durchaus einmal etwas genauer anschauen.
Medtronic
Bereits im Jahr 1949 wurde die Firma Medtronic (WKN: A14M2J) als Reparaturwerkstatt für medizinische Geräte gegründet. Zweifelsohne ist der Herzschrittmacher das bekannteste Produkt des Konzerns, doch Medtronic produziert unter anderem auch implantierbare mechanische Geräte, chirurgische Instrumente und Geräte für die Medikamenten- und Bioverabreichung.
Auch die Medtronic-Aktie erreichte dieses Jahr mit einem Kurs von 121,30 US-Dollar (06.02.2020) einen neuen Höchststand. Doch im Zuge der Coronakrise ging es dann mit den Papieren von Medtronic erst einmal bis auf 72,92 US-Dollar (23.03.2020) nach unten. Mittlerweile hat sich die Aktie aber erholt und notiert derzeit mit einem Kursniveau von 94,09 US-Dollar (06.04.2020) schon wieder fast 30 % über ihrem diesjährigen Tiefstand vom 23.03.2020.
Keine Frage, auch an Medtronic wird die durch das Coronavirus verursachte Korrektur vermutlich nicht völlig spurlos vorüberziehen. Aber das Unternehmen ist im Bereich Medizintechnik tätig und es ist davon auszugehen, dass seine Produkte sich auch weiterhin starker Nachfrage erfreuen dürften. Denn das Einsetzen eines Herzschrittmachers oder die Behandlung von Diabetes wird wohl auch in Zeiten eines wirtschaftlichen Abschwungs weiter erfolgen.
Die Medtronic-Aktie könnte also nicht nur im Moment, sondern auch langfristig durchaus eine interessante Investmentidee darstellen. Bedenkt man jetzt noch, dass Medtronic auch noch zu den sogenannten Dividendenaristokraten zählt, hat man sogar noch einen Grund mehr, warum man sich das Unternehmen einmal etwas genauer anschauen könnte.
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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.