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Die 4 Phasen in der Korrektur – und die Frage, wo wir gerade stehen!

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Erfolgreiches Investieren ist eigentlich recht einfach erklärt: Wer günstig kauft und teuer wieder verkauft, wird sein Vermögen über einen langen Zeitraum signifikant steigern können. Eigentlich eine simple, logische Sache, die jetzt in der Korrektur wieder ziemlich einfach ist.

Wäre da nicht der böse Kopf, der einem manchmal Streiche spielt. Die Börsenpsychologie zu unterschätzen ist ein häufiger Fehler, den viele Investoren über kurz oder lang machen. Gerade, wenn die Einsätze und Verluste größer werden, ist das weitere Kaufen mit dem hart verdienten Geld alles andere als einfach.

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Generell gibt es daher in meinen Augen vier Phasen, die die Investoren grundsätzlich dabei durchleben können, wobei die Schwierigkeit immer größer wird. Aber auch das Ertragspotenzial. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf die vier Phasen und schauen einmal, wieso ein solcher Gedankengang wichtig ist.

1. Phase: Die Börsen sind zu teuer

Alles fängt zunächst damit an, dass die Börsen noch zu teuer sind. Wir alle werden uns an die Zeit erinnern, als der DAX noch über 13.500 Zähler stand. Denn diese Börsenphase ist erst einige Wochen her. Auch wenn sich das womöglich anders anfühlt.

In dieser Periode gibt es bloß zögerliche Käufe. Viele halten womöglich ihr Geld zurück. Auch sind günstige Aktien Mangelware, weshalb weniger Leute investieren. Sparpläne werden womöglich so manches Mal reduziert. Man möchte ja schließlich aktiv werden können, wenn sich die Chancen ergeben.

Das ist allerdings die Phase der guten Vorsätze: „Sobald die Börsen korrigieren, schlage ich ordentlich zu.“ So oder so ähnlich werden die meisten denken. Ein löblicher Gedanke, allerdings bloß die halbe Miete. Wobei viele vermutlich in Phase zwei zugreifen werden.

2. Phase: Die Börsen korrigieren allmählich

In Phase zwei wird es spannender. Plötzlich tritt etwas auf, das die Börsen korrigieren lässt, so wie zuletzt und aktuell eben das Coronavirus. Viele zittrige Investoren und vor allem Trader sorgen für reichlich Bewegung. Der Crash ist da! Allerdings existiert hier noch ein Gefühl von: „Endlich! Jetzt kann ich meine Aktien günstig kaufen!“

Und so geschieht es in vielen Fällen auch. Die ersten Schnäppchensucher beginnen, ihre Aktien zu kaufen. Allerdings halten viele ihr Kapital noch zurück. Eine Korrektur ist schließlich lang und man möchte bestmöglich vorbereitet sein. Kommen dir diese Gedanken bekannt vor? Mir jedenfalls schon.

Und tatsächlich: Das ist in vielen Fällen womöglich noch nicht das Ende der Fahnenstange, die Börsen bleiben volatil. Und wir nähern uns allmählich Phase 3.

3. Phase: Angst und Panik nehmen zu

In der folgenden Periode werden Angst und Panik immer drastischer. Der Abverkauf weicht einem gigantischen Crash und in den ersten Tagen dieser Phase herrscht weiter Schnäppchenstimmung. „Jetzt habe ich einen hervorragenden Zeitpunkt getroffen“, werden sich viele Investoren ein wenig stolz denken. Und zu Recht: Sie können auch zufrieden mit ihrer Auswahl sein. Zumindest, wenn sie durchhalten.

Allerdings wird diese Phase, vor allem wenn sie anhält und die Volatilität größer wird, konsequent schwieriger. Erste Zweifel treten auf. Die Volatilität nimmt nicht ab. Die größeren Einsätze landen weiter im Minus. Vielen vergeht ihre Schnäppchenstimmung und so manche Lippe beginnt zu beben. Auch wenn man sich eigentlich geschworen hat, mutig zu bleiben und günstig kaufen zu wollen.

Die Ersten realisieren, dass ein Crash womöglich kein kurzlebiges Event ist und dass es ernste wirtschaftliche Folgen gibt. Allerdings wird womöglich auch das Cash knapp und so mancher wird zweifeln, ob man weiter investieren sollte. Oder ob trockenes Pulver nicht weiterhin ratsamer ist. Schließlich benötigt man Geld ja auch zum Leben und nicht bloß zum Investieren in eine ungewisse Zukunft.

4. Phase: Der Tiefpunkt wird erreicht

Alles wird womöglich noch schlimmer und ein Tiefpunkt wird erreicht. Gewinnziele werden gestrichen. Einige Unternehmen gehen pleite. Schockschwere Not! Aus dem Crash mit den vielen günstigen Chancen ist ein problematisches Umfeld geworden. Friede-Freude-Eierkuchen und eine Käufer-Mentalität ist schwer zu finden. Eben, weil das wirtschaftliche Umfeld konsequent trüber geworden ist.

Der Markt realisiert, dass es Jahre dauern wird bis man an die alte Stärke zurückkehren wird. So mancher rettet, was noch zu retten ist, wenn auch spät. Das wiederum löst weiteren Verkaufsdruck aus und weitere Unsicherheit. Wie gesagt: Der Tiefpunkt wird erreicht.

Jeder Kauf ist effektiv mit Schmerzen verbunden und der eigentliche Schnäppchensucher denkt sich, wenn er oder sie den Mut aufbringt: „Ich kann echt nicht glauben, dass ich so verrückt bin und weiter investiere.“ Allerdings ist das genau der richtige Ansatz, nach wie vor, wenn man langfristig über Jahre und Jahrzehnte ein Vermögen errichten möchte.

Wo sind wir jetzt?

Wie gesagt: Die obige Beschreibung ist bloß meine Wahrnehmung, wie sich eine Korrektur oder ein Crash abspielen dürfte. Allerdings könnte die Fragestellung, wo wir uns börsenpsychologisch gerade befinden, wichtig sein, um ein Gespür zu bekommen, ob das Schlimmste vorbei ist.

Ich jedenfalls sehe noch immer in vielen Beiträgen und Foren ein gewisses Kaufinteresse. Vielleicht sind wir daher erst in einer früheren Phase als in der letzten. Der Schmerz scheint jedenfalls noch nicht groß genug zu sein. Wobei es immer ratsam ist, weiter zu investieren. Das könnte diese skizzierte Kette vielleicht sogar durchbrechen.

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