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Tesla, Uber, Lyft und Co.: Neue Herausforderungen für Mobilitätsdienstleister

Foto: Getty Images

Sucht man nach Verlierern der Corona-Pandemie, geht der Blick reflexartig zu Airlines, Kreuzfahrten sowie Reise- und Eventveranstaltern. Aber auch die viel bejubelten Mobilitätsanbieter wie Uber (WKN: A2PHHG) und Lyft (WKN: A2PE38) wurden deutlich stärker abgestraft als der Markt.

Kurzfristig scheint das wohl gerechtfertigt zu sein. Denn die vermittelten Fahrten dürften stark einbrechen. Auch langfristig könnte die aktuelle Situation das Geschäftsmodell beeinflussen. Zumindest dann, wenn eine bisher eher weniger beachtete Kundenanforderung an Mobilitätsdienstleister stärker in den Mittelpunkt rückt.

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Uber und Lyft scheinen trotz kurzfristiger Herausforderungen gut gerüstet

Die Entwicklung der weltweiten Verkehrszahlen in Ballungsgebieten lassen uns vermuten, wie ungemütlich die Tage derzeit bei Mobilitätsdienstleistern sein dürften. Dabei kommt sowohl Lyft als auch Uber zugute, dass sie derart schlank aufgestellt sind.

Die variablen Kosten beider Unternehmen für die Fahrer dürften genauso schnell aus der Gewinn- und Verlustrechnung verschwinden wie auch die Umsätze. Natürlich auf Kosten der selbstständigen Fahrer. Auch die dicken Marketing-Budgets können sicherlich beinahe mit einem Mausklick verschoben werden.

Die – zugegeben auch zuvor nicht vorhandene – Profitabilität dürfte also deutlich weniger leiden als bei anderen Unternehmen mit großen Fixkostenblöcken. Wie es beispielsweise Flughafenbetreiber oder klassische Taxiunternehmen sind.

Mit dem erfolgreichen Vorstoß – zumindest mit Blick auf das Umsatzwachstum – in das Geschäft mit Essen-Lieferservices und Transportservices hat Uber auch noch ein Geschäft, welches von der aktuellen Situation sogar profitieren könnte.

Lyft hat ein solches zweites oder drittes Standbein zwar nicht, kann aber wie auch Uber auf ordentliche Cash-Reserven aus dem Börsengang zurückgreifen. Das kann in diesen schwierigen Zeiten Gold wert sein. Insbesondere wenn einem an einer anderen Stelle im Mobilitätsmarkt das Geld ausgeht. Deutlich angespannter scheint nämlich die Lage bei den wie Pilze aus dem Boden sprießenden elektrischen Rollervermietern wie Tier, Lime, Voi und Konsorten zu sein.

Die Roller der Anbieter haben sicherlich schon geschäftigere Frühlingstage erlebt. Die Ausgangsbeschränkungen könnten nun insbesondere die Anbieter aus dem Markt spülen, bei denen die letzte Finanzierungsrunde schon sehr lange zurückliegt und denen ohne neue Finanzierungsrunden das Geld ausgeht. Das könnten finanzstärkere Wettbewerber – wie zum Beispiel Lyft und Uber – nutzen, um den Markt aufzurollen.

Also auch wenn Uber und Lyft hier als Gewinner aus der Krise herausgehen könnten, droht an anderer Stelle eine große Zukunftsherausforderung aufzubrechen.

Langfristig könnten neue Anforderungen Robo-Taxi-Services erschweren

Das helle Licht am Ende eines langen, unprofitablen Tunnels ist für viele Mobilitätsservices die selbstfahrende Robo-Taxi-Flotte. Diese würde die Kostenstruktur deutlich verbessern – schließlich brauchen Robo-Taxis keine Pinkel- und Mittagspausen.

Noch immer ist ein solcher Robo-Taxis-Service einer der Gründe, wieso die US-Investmentfirma ARK Invest sehr medienwirksam ein Kursziel von 7.000 US-Dollar pro Tesla (WKN: A1CX3T) -Aktie ausspricht. Die Hoffnung ist dabei, dass die beliebten Elektro-Sportwagen des US-Autobauers gleichzeitig auch als Fahrzeuge für eine Robo-Taxi-Plattform taugen.

Das könnte man vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung zumindest in Frage stellen. Denn für den ein oder anderen Experten lautet die Arbeitshypothese in der heutigen Zeit: selbstfahrende Robo-Taxis müssen auch selbstreinigend sein. Vielleicht ist das zu extrem, aber zumindest sollten Robo-Taxis das kontaktlose Öffnen und Schließen von Türen sowie die kontaktlose Bedienung von Navigation und Unterhaltungssystemen bieten.

Diese Hygiene-Anforderungen würden alle Hoffnungen zerschlagen, mit nur etwas mehr Hard- und Software in einem Fingerschnipp aus einem konventionellen Fahrzeug – egal ob nun Tesla Model 3 oder Mercedes S-Klasse – ein vollwertiges Mitglied einer profitablen Robo-Taxi-Flotte zu machen.

Das könnte, wenn es denn so kommt, die Herausforderung, einen Robo-Taxi-Service aufzubauen, deutlich erschweren. Selbstverständlich aber nicht unmöglich machen.


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Offenlegung: Sven besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt Uber Technologies.



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