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Dividendenperle Royal Dutch Shell: Bereinigung im Ölmarkt gestartet, jetzt wird es besser!

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) arbeitet derzeit an ihrem Comeback. Zur Mitte dieser Woche konnte sie sich erstmals wieder über der Marke von 16 Euro behaupten. Seit ihren Tiefs bei ca. 11, 12 Euro haben die Anteilsscheine ordentlich Boden gutgemacht.

Dafür könnte es nicht bloß kurstechnische Gründe geben, sondern auch fundamentale. Der Ölmarkt, der zuletzt so bedeutend im Ungleichgewicht aus Angebot und Nachfrage gewesen ist, könnte womöglich seine eigene Bereinigung gestartet haben. Das wird für weitere Konsequenzen sorgen.

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Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren jetzt wissen sollten. Und warum sich womöglich ein Hoffnungsstreifen am Horizont abzeichnet.

Der erste Produzent ist pleite

Wie zum Ende des Dienstags berichtet worden ist, haben die Marktturbulenzen wohl ihr erstes Opfer gefunden. So hat Whiting Petroleum entsprechenden Medienberichten zufolge wohl ein Insolvenzverfahren beantragt. Hierbei handelt es sich um einen US-amerikanischen Schieferölproduzenten, der nun vor dem Aus steht. Oder jedenfalls vor massiven Schwierigkeiten.

Ein erstes, spürbares und zugleich frühes Symptom im derzeitigen Marktbeben, das weitere Reaktionen nach sich ziehen dürfte. Die US-amerikanischen Fracking-Riesen sind teilweise hoch verschuldet, weil sie zuletzt massiv investiert haben. Investitionen, die sich jetzt rächen, da sie nicht profitabel sind. Und die jeweiligen Unternehmen in eine ernste finanzielle und liquide Schieflage stürzen.

US-Präsident Trump ist im Vorfeld bereits aktiv geworden und hat sich mehr oder minder aktiv in den Ölmarkt eingemischt. Wohl auch in dem Wissen, dass seine Schieferölindustrie ein erster Leidtragender der aktuellen Entwicklung sein wird. Entsprechend können wir jetzt wohl davon ausgehen, dass ein Wendepunkt im Ölmarkt auf absehbare Zeit erreicht werden könnte.

Der Druck steigt jedenfalls

Bereits seit einiger Zeit spekuliere ich darauf, dass der Druck im Ölmarkt weiterhin steigt. Nicht bloß auf Produzenten, sondern auch auf politische Akteure, etwas an der Situation zu verändern. Dass nun ausgerechnet die USA in Handlungsnot geraten, kann ein hervorragendes Zeichen sein. Insbesondere Russland hofft schließlich auf eine Bereinigung durch den Ölmarkt zu Ungunsten der USA. Und eine Verschiebung von Marktanteilen hin zu sich selbst.

Die Wahrscheinlichkeit, dass über kurz oder lang eine Einigung oder auf natürliche Weise ein Gleichgewicht erreicht werden kann, wird somit größer. Entweder kommen Saudi-Arabien, Russland und die USA gemeinsam zu einem Beschluss. Oder aber es werden weitere Schieferölproduzenten vermutlich pleitegehen, was etwas mehr Ausgleich in den Ölmarkt bringen dürfte. Die Situation ist zwar extrem. Allerdings eben extrem gefährlich für kleine, wenig solvente Schieferölproduzenten, die bei Preisen von 25 US-Dollar je Barrel alles andere als profitabel sind.

Zudem kann die aktuell niedrige Marktphase mittel- bis langfristig womöglich ins Gegenteil umschlagen. Auch Konzerne wie Royal Dutch Shell haben schließlich angekündigt, Investitionen zu unterbinden und durch den möglichen Wegfall der Schieferölindustrie könnte in den kommenden Jahren womöglich ein Engpass entstehen. Eine Ausgangslage, von der wir noch weit entfernt sind. Die jedoch je nach Dauer der volatilen Marktphase und der Rückentwicklung der Märkte hin zur alten Stärke jedoch früher oder später auftreten könnte.

Es sind solidere Anzeichen für den Ölmarkt

Für Royal Dutch Shell als einen der größeren, liquideren und besser kapitalisierten Öl- und Erdgaskonzerne könnte die aktuelle Ausgangslage sich daher langsam bessern. Der britisch-niederländische Konzern wird die Lage meistern. Vielleicht sogar früher als später, wenn jetzt die USA als Fördernation klein beigeben müssen. Was wiederum die Aussicht auf ein Gleichgewicht im Ölmarkt erhöht.

Nichtsdestotrotz ist das kurzfristig bloß ein Tropfen auf den heißen Stein in einem Markt, in dem ein signifikantes Überangebot herrscht. Es müssen zwangsläufig weitere Maßnahmen oder Schritte erfolgen, bis ein größeres Gleichgewicht erzielt werden kann.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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