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Glaub es oder nicht: Die Statistik beim langfristigen Investieren ist mehr denn je auf deiner Seite!

Mann am Abgrund
Foto: Getty Images

Das Corona-Virus hat sich zu einem mächtigen schwarzen Schwan für die Aktienmärkte entwickelt. Dass wir inzwischen in einer Phase sind, die man als Crash bezeichnen kann, wird dabei niemand mehr bezweifeln. In Anbetracht des hohen Maßes der Volatilität spricht so mancher sogar von einem rekordverdächtigen Crash.

Das lässt bisweilen unseren Blick abschweifen und wir verlieren das Wesentliche aus den Augen. Besonders einige Medien peitschen die Annahme einer Ausnahme weiter an. Wobei nach mehr als zehn Jahren der Hausse früher oder später eine ausgewachsenere Baisse folgen musste. Womöglich entlädt sich jetzt einfach ein größeres, durch den digitaleren Handel aufgestautes Korrekturpotenzial. Damit wäre ein Teil dieses rekordverdächtigen Verhaltens vermutlich erklärt.

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Wer jetzt jedoch den Blick für das Wesentliche eben nicht verliert, sondern sich auf klare, langfristige Trends fokussiert, der wird vermutlich erkennen, dass jetzt sogar die Statistik mehr denn je auf seiner Seite ist. Lass uns das im Folgenden mal ein kleines bisschen näher erläutern.

Die eine Statistik, die jetzt wirklich zählt

Wenn es eine Statistik gibt, die Investoren sich jetzt in Erinnerung rufen sollten, dann ist es vermutlich diejenige, die die Gewinnwahrscheinlichkeiten im S&P 500 über einen Zeitraum von ca. 140 Jahren misst. Genauer gesagt betrifft sie das Zeitfenster von 1871 und dem Jahre 2014. Ein Rahmen, der viele der großen Krisen, wie die letzte Finanzkrise, die Dotcom-Blase oder auch den Crash des Jahres 1987, umfasst. Genauso wie den schwarzen Freitag des Jahres 1929, infolgedessen die weltweiten Börsen womöglich ihre schlimmste Handelsperiode erlebt haben. Zumindest bis jetzt.

Wie eine Untersuchung jedoch zeigt, hätte man ab einer gewissen Haltedauer stets eine positive Rendite eingefahren. Eine genauere Auswertung eines meiner Foolishen Kollegen siehst du hier. Wobei sich dieser auf Daten des Nobelpreisträgers Robert Shiller beruft:

Wie wir im Endeffekt anhand dieser Daten sehen, hatten Investoren ab einer Haltedauer von 20 Jahren historisch gesehen eine 100-prozentige Trefferquote, eine Rendite zu erzielen. Wie gesagt: statistisch gesehen. Selbst ein Pechvogel, der immer vor einer Korrektur investiert hätte, wäre nach spätestens zwei Jahrzehnten im grünen Bereich gewesen. Zugegeben, diese Statistik umfasst nicht die neueren Korrekturen und nicht den jetzigen Börsencrash. Allerdings macht die Karte Mut, dass es bei einem diversifizierten Ansatz ähnlich sein dürfte.

Vor allem, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass wir jetzt einen Teil des Crashs bereits absolviert haben. Sprich, die Wahrscheinlichkeit, in kürzerer Zeit eine positive Rendite zu erzielen, wird jetzt womöglich bedeutend größer anhand dieser Statistik. Die Gefahr, auf dem Höchstkurs zu investieren und eine schlimme Korrektur zu erleben, ist für einen gewissen Teil gebannt. Das sollte Investoren zuversichtlich stimmen, dass womöglich in fünf Jahren oder zehn Jahren grüne Vorzeichen das eigene Portfolio dominieren werden.

Was diese Auswertung jedoch nicht heißt

Allerdings können Investoren bei dieser Statistik einem gewissen Trugschluss erliegen. Vor allem, wer jetzt denkt, dass die aktuelle Korrektur auf lange Zeit einen Tiefpunkt markieren wird, der irrt womöglich. Vielleicht sogar gewaltig.

Statistisch gesehen kommt eine Korrektur von ca. 10 % alle knapp zwei Jahre. Einen Einbruch von 20 % erleben wir hingegen ca. alle vier Jahre und ein Einbruch von 30 % gibt es statistisch gesehen in jedem Jahrzehnt einmal. Mit weiterer Volatilität sollten Investoren daher rechnen. Selbst, wenn wir jetzt mal einen weiteren Tiefpunkt gesehen haben.

Zudem sagt diese Statistik nichts über einzelne Aktien aus. Deine eigene Auswahl kann einerseits natürlich bedeutend schneller bessere Resultate erzielen, vor allem wenn du jetzt günstig in die Topperformer von morgen investierst. Mögliche Rohrkrepierer oder Totalausfälle können jedoch dein Portfolio auch längerfristig in ein Tal der Tränen stürzen. Wie gesagt: Die obige Statistik ist ein Durchschnittswert.

Investiere mit der Statistik auf deiner Seite!

Mich stimmt eine solche Statistik allerdings positiv. Das Risiko eines Einbruchs oder einer signifikanten Überbewertung der weltweiten Börsen scheint gebannt. Damit ist der Weg frei für bessere Performances und Renditen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Allerdings sollten Investoren dennoch bedenken, dass die Börsen volatil bleiben. Und dass eine Statistik immer bloß eine Statistik ist und es auch Ausnahmen von der bisherigen Regel geben könnte.

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