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Was soll ich tun, wenn die Börse schließt?

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

Der März 2020 wird in Erinnerung bleiben, weil er eine ganz neue Zeit für Investoren einläutete. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes:

  • Der S&P 500 liegt 28 % unter seinem Höchststand von Ende Februar.
  • Die Zahl der Amerikaner, bei denen COVID-19 diagnostiziert wurde, ist von 75 am 1. März auf über 53.000 am 24. März angestiegen.
  • Mehrere Staaten verlangen, dass die Einwohner zu Hause bleiben, außer für notwendige Reisen.

Mit jedem Tag, der verstreicht, ändert sich die Situation dramatisch. Das hat zu Forderungen nach verschiedenen Maßnahmen geführt, die noch vor wenigen Wochen absurd erschienen.

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Und doch sind wir hier. Zu diesen drastischen Maßnahmen gehört auch: Die vorübergehende Schließung des Aktienmarktes. Wenn es dazu kommen sollte, was würde das für die Investoren – insbesondere für die Anfänger – bedeuten?

Tu nicht einfach irgendwas, tu nichts!

Natürlich kommt einem der berühmte Satz: “Sitz nicht einfach nur da, tu etwas!” in den Sinn. Bei Investitionen wird dieses Diktum oft auf den Kopf gestellt. Beim Investieren ist es eigentlich besser, nichts zu tun. Das liegt daran, dass der Aktienmarkt die größte Wohlstandsmaschine ist, die die Welt je gesehen hat.

Oft glauben wir, dass wir den Markt “timen” können, indem wir kaufen und verkaufen, wenn bestimmte Ereignisse stattfinden. Allzu oft wird uns das Gegenteil bewiesen. Deshalb ist die beste Anlageberatung oft die einfachste: Kaufen und Halten ist langweilig, aber sie hat auch die beste Erfolgsbilanz.

Gleichzeitig muss man anerkennen, dass wir Menschen sind: Selbst wenn wir nicht die Absicht haben, unsere Aktien zu verkaufen, ist es beunruhigend, überhaupt keinen Zugang zu ihnen zu haben. Es folgt ein kurzer Leitfaden darüber, was man tun – und nicht tun – sollte, wenn der Aktienmarkt schließt.

Nicht: Hochwertige Unternehmen aus Angst verkaufen

Wir beginnen mit einem Hinweis zu Warren Buffett, der nicht nur der weltweit bekannteste Investor, sondern auch ein sehr schlauer Mensch ist.

Unter seinen Zitaten würden zwei direkt auf die Situation eingehen, in der wir uns heute befinden:

Ich versuche nie, Geld an der Börse zu verdienen. Ich kaufe in der Annahme, dass sie den Markt am nächsten Tag schließen und erst in fünf Jahren wieder öffnen könnten.

und

Wenn man nicht bereit ist, zehn Jahre lang eine Aktie zu besitzen, sollte man nicht einmal daran denken, sie für zehn Minuten zu besitzen.

Niemand spricht davon, die Börse für fünf Jahre zu schließen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass wir niemals an diesem Punkt ankommen werden. Aber wenn dir der Gedanke ein wenig Angst macht, lies diese Zitate noch einmal.

Wenn die zugrunde liegenden Unternehmen, in die du investiert hast, von hoher Qualität sind und einem wirtschaftlichen Abschwung wie dem, in den wir eintreten, standhalten können, solltest du optimistisch sein. Wie ich Anfang des Monats bereits dargelegt habe, werden Unternehmen mit großen Wettbewerbsvorteilen und soliden Bilanzen in einem Abschwung im Vergleich zu der Konkurrenz stärker werden. Wenn sich die Wirtschaft zu erholen beginnt, werden sie in der Lage sein, noch mehr Marktanteile zu erobern.

Behalte die langfristigen Gewinne im Auge, die solche Unternehmen erzielen können, und du wirst es dir noch Jahre später danken.

Nicht: Investiere Geld, das du in den nächsten drei Jahren brauchst

Über einen ausreichend langen Zeitraum hinweg war die Investition in den Aktienmarkt immer sehr erfolgversprechend. Aber frage einen Investor, wie sich die Dot-Com-Blase oder die Finanzkrise anfühlten. Das war nämlich echt hässlich.

Wie unser Mitbegründer und Chief Rule Breaker David Gardner so gerne sagt: “Die Aktien fallen schneller, als sie steigen, aber sie steigen mehr, als sie fallen.” Der einzige Weg, um sicherzustellen, dass man auf der Gewinnerseite steht, ist die Gewissheit, dass das Geld mindestens drei Jahre lang dort bleiben kann.

Deshalb ist es wichtig, alle größeren Anschaffungen, die du in Betracht ziehst (ein neues Haus, die Finanzierung des College, das Abheben deiner Rentenersparnisse für den Lebensunterhalt), sorgfältig zu kalibrieren und sicherzustellen, dass du dieses Geld zur Hand hast. Deshalb ist es auch so wichtig, einen Notfallfonds einzurichten, der deine Grundbedürfnisse für drei bis sechs Monate decken kann.

Wenn diese Dinge eingerichtet sind, kannst du dich in deiner finanziellen Lage beruhigt zurücklehnen – ob der Markt nun offen ist oder nicht.

Stelle sicher, dass du genug Geld zur Verfügung hast, um deine unmittelbaren Bedürfnisse zu befriedigen

Wenn du dir den obigen Abschnitt anschaust und dir klar wird, dass du vielleicht keinen Notfallfonds eingerichtet hast, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass du deine Aktien verkaufen musst. Sobald du das tust, werden alle Verluste real.

In einer solchen Zeit lohnt es sich, kreativ zu werden:

  • Kannst du die nicht notwendigen Käufe reduzieren, um Geld zu beschaffen?
  • Wäre es möglich, einen Nebenjob zu übernehmen – vor allem bei all der zusätzlichen Zeit, die man zu Hause verbringen wird?
  • Gibt es Dinge im Haus, die du nicht brauchst und die du vielleicht verkaufen könntest?

Die Situation wird bei jedem anders sein, und solche Schritte könnten nicht ausreichen, um die Lücke zwischen dem Geldpolster, das du hast, und dem, was du für notwendig hältst, zu schließen. Für einige wird das wahrscheinlich bedeuten, dass sie Aktien verkaufen müssen.

Tief durchatmen!

Es fällt aktuell schwer, sich zu entspannen. Im Moment hat die Welt mit einer neuen Krankheit zu tun, über die wir nur wenig wissen. Trotzdem haben Sorgen noch nie das Immunsystem gestärkt – geschweige denn das Portfolio.

Wenn der Markt in Zukunft vorübergehend geschlossen wird, wirst du froh sein, wenn du jetzt pro-aktive Schritte unternimmst. Bewerte deine Cash-Position, werde kreativ und konzentriere dich auf die langfristige Zukunft. Das ist es, worüber du die Kontrolle hast. Dann – finde ein Hobby und werde mit deiner zusätzlichen Zeit wirklich gut darin!

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Dieser Artikel wurde von Brian Stoffel auf Englisch verfasst und am 25.03.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



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