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Fast-Dividendenaristokrat Nestlé: KGV 22, Dividendenrendite 2,77 % – Aktie jetzt ein Kauf?!

Foto: Getty Images

Das Coronavirus führt zu einer Bereinigung der Märkte. Oder zumindest die Korrektur, die mit dieser gesundheitspolitischen Katastrophe einhergeht. Viele Börsen haben inzwischen deutlich zweistellig nachgegeben. Dadurch sind viele Aktien aus einem langfristig orientierten Betrachtungswinkel heraus womöglich kaufenswerter als noch vor einigen Wochen.

Sogar defensive Dividendenaktien sind inzwischen deutlich reduziert und auch Nestlé (WKN: A0Q4DC) konnte sich dieser Performance nicht entziehen. Aber ist die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau ein Kauf?

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Eine Frage, die wir mit einem Foolishen Blick auf die Bewertung und die Dividende dieses Fast-Aristokraten beantworten wollen. Sowie mit Blick auf die weiteren Prognosen und operativen Entwicklungen, denen sich die Schweizer jetzt ausgesetzt sehen.

Ein interessantes Bewertungsmaß!

Grundsätzlich gilt auch bei Nestlé, dass die Bewertung jetzt zumindest teilweise wieder günstiger geworden ist. Vor allem ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 mit einem signifikant gestiegenen Gewinn je Aktie hat dabei einiges bewirkt. Der Konzernumbau scheint als Katalysator zu wirken, was sehr interessant ist.

Jedenfalls notiert die Aktie derzeit auf einem Kursniveau von 97,26 Schweizer Franken (27.03.2020, maßgeblich für alle Kurse), wodurch die Anteilsscheine bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 4,30 Schweizer Franken auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 22,6 kommen. Für dieses erfolgreiche Geschäftsjahr 2019 wird Nestlé dabei eine Dividende in Höhe von 2,70 Schweizer Franken auszahlen, wodurch sich die Dividendenrendite auf dem aktuellen Kursniveau auf 2,77 % beläuft. Wie gesagt: Eine günstigere Bewertung als noch vor einigen Wochen.

Ein gewisses Premium hat dabei insbesondere die Markenstärke der Schweizer verdient. Trotz des Umbaus und des Sichtrennens von einigen strategisch nicht benötigten Standorten und Marken verfügt Nestlé noch immer über viel Qualität und Quantität in seinen Reihen. Die Schweizer gelten hier als führend. Kaum ein Supermarkt dürfte langfristig ohne die Marken der Schweizer auskommen, auch wenn einige es bei Verhandlungen zwischendurch immer mal wieder versuchen.

Ein weiteres Premium hat womöglich die Dividende des Konzerns verdient. Seit nunmehr 24 Jahren in Folge erhöht das Management hier gemäß der Daten von finanzen.net in diesem Jahr die eigene Dividende. Nestlé ist somit fast ein adeliger Ausschütter, die häufig höher bewertet werden. Ob die Bewertung allerdings vergleichsweise preiswert ist, das offenbart ein Blick auf die weiteren Aussichten. Oder konkret auf das Wachstum der Schweizer.

Der Blick in die Glaskugel

Glücklicherweise ist gerade jetzt eine Phase, in der viele Unternehmen ihre Ganzjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2019 und ihren Ausblick auf 2020 veröffentlicht haben. So auch Nestlé, weswegen wir jetzt (allerdings ebenfalls um das Coronavirus bereinigt) eine neue Prognose begutachten können.

Nestlé rechnet dabei für das laufende Börsenjahr mit einer weiterhin positiven Umsatzentwicklung und möchte das eigene Umsatzwachstum sogar ausbauen. Es sei mit einer Beschleunigung hin zu einem nachhaltigen Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich zu rechnen. Die Erfolgsgeschichte scheint somit noch nicht zu Ende.

Ergebnisseitig rechnet Nestlé ebenfalls mit weiteren Verbesserungen. So wird der Konzernumbau in diesem Jahr weitere 500 Mio. Schweizer Franken verschlingen, jedoch soll sich die operative Marge weiter verbessern. Dabei sind auch im laufenden Geschäftsjahr Steigerungen beim Gewinn je Aktie zu erwarten. Der Wachstumskurs dürfte sich also auch beim Ergebnis fortsetzen, wobei die Beendigung des Konzernumbaus womöglich noch einmal wie ein Katalysator wirkt.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist, dass Nestlé weiterhin eigene Aktien zurückkaufen wird. Bis zu 20 Mrd. Schweizer Franken sind dabei im Rahmen des neuen Kapitalrückführungsprogramms für die nächsten drei Geschäftsjahre freigegeben worden. Gemessen an einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von ca. 270 Mrd. Euro dürften dabei wohl Aktien im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich eingezogen werden. Das wird sich hier ebenfalls als Katalysator des künftigen Gewinnwachstums erweisen.

Defensive Klasse + sich fortsetzender Wachstumskurs!

Die Aktie von Nestlé scheint jetzt preiswerter zu sein. Ein KGV von 22,6 und eine Dividendenrendite in Höhe von knapp 2,8 % sehen zwar alles andere als preiswert aus. Allerdings ist es der lauernde Adel, die defensive Klasse und auch das weitere Wachstum, das hier ein gewisses Premium rechtfertigen kann. Im Laufe der Jahre könnte Nestlé in seine Bewertung durchaus etwas mehr hineinwachsen.

Ob die Aktie jetzt etwas für dich ist, oder bessere Chancen existieren, ist eine andere Frage. Jedoch eine, die nicht bloß aus dem Blickwinkel der reinen Kennzahlenanalyse angegangen werden sollte. Sondern womöglich auch mit Blick auf die Qualität der jeweiligen Aktie.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.



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