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Nachkaufen, aber richtig! 3 schwerwiegende Fehler und wie man sie vermeidet

Mann im Anzug mit leeren Hosentaschen
Foto: Getty Images

Ob man gerade die Zeitung, das Smartphone oder die Fernbedienung zur Hand nimmt: Anleger sind zurzeit überall mit COVID-19 konfrontiert. An der Börse wird bereits von der „Corona-Krise“ gesprochen. Das weckt für den einen oder anderen Börsianer sicher schmerzhafte Erinnerungen an die Finanzkrise. Kein Wunder also, dass Anleger scharenweise in Panik verfallen sind und sich von ihren Aktien trennen. Dabei sollte das Halten für langfristig orientierte Investoren doch genauso zum Buy-and-Hold-Einmaleins gehören wie das Kaufen.

Viele Investoren machen sich nun Gedanken darüber, wann der richtige Zeitpunkt ist, um Aktien oder ETFs nachzukaufen. Die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt lässt sich leicht beantworten: Es gibt ihn nicht, denn der Tiefpunkt an den Märkten lässt sich nicht verlässlich vorhersagen. Die Börsen könnten in den nächsten Wochen auch noch weiter abrutschen. Wenn du aber die Entscheidung getroffen hast, jetzt Aktien oder ETF-Anteile nachzukaufen, solltest du die folgenden drei Fehler unbedingt vermeiden:

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1) Ohne Plan deinen Cashbestand verpulvern

Der größte und meiner Meinung nach verhängnisvollste Fehler besteht darin, den Cashbestand auf einen Schlag zu verpulvern, sodass du nichts mehr auf der hohen Kante hast. Vielleicht hast du dir als Aktien- oder ETF-Investor über die letzten Monate oder Jahre zur Vorbereitung auf einen Bärenmarkt einen hübschen Cashbestand aufgebaut. Wenn dem so ist, kannst du dich jetzt natürlich über die gefallenen Kurse freuen, weil die Titel alle auf den ersten Blick so schön günstig aussehen.

Vielleicht weißt du vor Schreck gar nicht, was du zuerst nachkaufen sollst, und stockst deshalb einfach ohne lange nachzudenken alle Positionen deines Portfolios auf. Mein Rat: Immer langsam mit den jungen Pferden. Bevor du wild draufloskaufst, solltest du dir unbedingt eine Strategie zurechtlegen und Prioritäten setzen: Du kannst zum Beispiel erst einmal notieren, wie viel Geld du tatsächlich zur Verfügung hast und was davon du vielleicht noch für einen späteren Zeitpunkt zurücklegen willst.

2) Aus Gier deinen Notgroschen aufbrauchen

Ganz wichtig: An deinen Notgroschen bzw. dein finanzielles Polster (empfohlen werden mindestens drei Monatsgehälter, die auf dem Girokonto bleiben) solltest du dabei auf keinen Fall gehen, egal wie vielversprechend die Chancen gerade sind. Gier ist in diesem Fall kein guter Begleiter. Du solltest genau überlegen, welche größeren Anschaffungen (z. B. Auto, Wohnung usw.) in den nächsten Jahren anstehen, und als Langfristanleger natürlich nur das Geld investieren, auf das du in den nächsten zehn, zwanzig oder sogar dreißig Jahren im Alltag getrost verzichten kannst.

Dann lohnt es sich, darüber nachzudenken, welche Titel du im Portfolio höher gewichten möchtest und warum. Überprüfe in jedem Fall deine Investitionsthese und konzentriere dich auf das Unternehmen, sein Geschäftsmodell und seine Kennzahlen und nicht primär darauf, wie weit der Kurs gefallen ist. Je nach Umfang deines Cashpolsters kannst du dann entscheiden, welche Aktien- oder ETF-Positionen du tatsächlich aufstockst, weil sie es wert sind.

3) Missverhältnis zwischen Nachkaufrhythmus und Gebühren

Wenn du die Nachkaufkandidaten ausgewählt hast, geht es an die Zeit- und Gebührenplanung. Vor dem Kauf kann es ratsam sein, ungefähr festzulegen, in welchem Rhythmus du nachschießen willst. Willst du die Position einmalig etwas aufstocken oder den Betrag über einen längeren Zeitraum aufteilen? Wenn du genug Kapital zur Verfügung hast, kann es sinnvoll sein, lieber schrittweise zuzukaufen. Wer weiß, wie weit es in nächster Zeit noch an den Märkten bergab geht? Wichtig ist, dass du dich mit dem Nachkaufrhythmus wohlfühlst und dich nicht hinterher ärgerst, dass du zu zaghaft oder zu waghalsig eingestiegen bist.

Fast geschafft! Jetzt solltest du noch die Ordergebühren bei deinem Broker berücksichtigen. In der Regel lohnt es sich nicht, für 50 Euro nachzukaufen – es sei denn, du zahlst aus irgendwelchen Gründen keine Ordergebühren. Wähle den Nachkaufbetrag also so, dass du dich am Ende nicht in einer Gebührenfalle wiederfindest.

Unterm Strich hat es sich für langfristig orientierte Anleger bisher immer gelohnt, im Crash mutig zu sein und schrittweise zuzukaufen, denn früher oder später ging es an den Aktienmärkten immer wieder aufwärts. Eine Investition in Aktien ist damit zweifellos ein mitunter nervenaufreibender, aber langfristig recht solider Weg, um die eigene Rente aufzubessern.

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