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ETF-Investoren, aufgepasst: Dieser Traum ist zerplatzt – doch noch ist nichts verloren!

Mann am Abgrund
Foto: Getty Images

Mit dem Börsenkrach 2020 dürften viele ETF-Investoren ihre Träume vom frühen Ruhestand beerdigt haben. Die Stimmung am Aktienmarkt fühlt sich derzeit an, als wäre ein vollbeladener Lastwagen mit Vollgas gegen eine Wand gefahren.

Es ist nichts schönzureden – hier wurde reichlich Porzellan zerschlagen. Je nachdem, welchen Index man jetzt anschaut, sind Jahre oder gar Jahrzehnte an Kursgewinnen innerhalb weniger Tage vernichtet worden (Stand: 23.03.2020).

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Doch trotz allem ist noch nichts verloren. „Game Over“ für deine Rente? Nein! Nüchtern betrachtet ist für ETF-Investoren noch alles möglich – und bei dem einen oder anderen auch gar nicht so viel in Schieflage geraten, wie es jetzt den Anschein hat.

Die meisten ETF-Investoren haben alles richtig gemacht

Seit mehr als zehn Jahren kannte der Gesamtmarkt nur eine Richtung: Steil nach oben! Sogar der kleine DAX legte von 2009 bis zum letzten Allzeithoch eine Strecke von rund 280 % zurück.

Niemand muss sich dafür schämen, diese Entwicklung für selbstverständlich gehalten und sich insgeheim eine ewige Fortführung der Kursjagd ausgemalt zu haben. An den Börsen steigen Kurse wie von Zauberhand – das ist hier völlig normal!

Nein, leider nicht. In Wahrheit kann an den Börsen alles passieren. Was um 280 % nach oben klettern kann, kann auch hin und wieder um 40, 60 oder sogar 90 % fallen. Das ist völlig normal.

Doch auch wenn viele ETFs jetzt 40 % weniger wert sind als noch vor ein paar Wochen, ist das weniger dramatisch, als es scheint. Ja, man hätte vorher verkaufen können. Ja, man hätte gar nicht erst einsteigen dürfen. Hätte, hätte, hätte!

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Anteile nach wie vor dem gehören, der sie seinerzeit erworben hat. Wer Index-ETFs der Sorte DAX oder S&P 500 besitzt, könnte sich sogar loben. Denn anstatt sich auf Einzelaktien von Fluggesellschaften oder Touristikunternehmen zu spezialisieren, die gerade jetzt sehr viel mehr bluten müssen als der Gesamtmarkt, wurde breit diversifiziert.

Im Durchschnitt günstig davongekommen

Wie viel von dem Verlustschmerz, den das Kollektiv derzeit beweint, gehört eigentlich dem Individuum? Wenn der DAX von seinem Allzeithoch um rund 40 % in die Tiefe stürzt, dann klingt das immer so, als hätten alle zum absolut höchsten Preis gekauft.

Aber ist das wirklich so? Es dürfte nicht wenige geben, die im Jahr 2011 einen guten Schwung DAX-Aktien gekauft und gehalten haben. Die sind noch immer gut 70 % im Plus (Stand: 23.03.2020).

Was ist mit denen, die seit Jahren ETF-Sparpläne befüllen? Klar: Rückblickend waren die letzten paar Monate sehr teuer. Doch ein paar vergleichsweise günstige Phasen konnte man in den vergangenen Jahren auch erwischen.

Wer es günstig mag, kann jetzt sowieso nur jubeln. Denn wer jetzt seine Sparpläne einfach weiterlaufen lässt, kauft im nächsten Monat dramatisch günstiger ein als im Monat zuvor.

Wer den DAX zum Allzeithoch bei 13.700 Punkten gekauft hat und jetzt die gleiche Menge bei 8.700 Punkten dazulegt, hat im Durchschnitt bei 11.200 Punkten gekauft. Teuer ist es immer nur für die, die nicht mehr kaufen können.

Der Dividendentraum lebt

Trotz Kursverlusten dürften sich viele ETF-Investoren weiter auf die diesjährigen Ausschüttungen freuen. Zu Recht! Nichts hebt die Laune nach einem Börsencrash so sehr wie eine klingelnde Kasse.

Doch viele Unternehmen werden dieses Jahr ziemlich knauserig sein. Zerplatzt damit auch der Dividendentraum? Gut möglich.

Auch in der Finanzkrise 2008 waren die Dividenden auf Schrumpfkurs. Doch mit einem Minus von 20 % zwischen 2009 und 2010 fielen die Dividenden weit weniger stark als die Kurse und explodierten kurz darauf sogar zu neuen Höchstmarken.

Logisch! Wer in solchen Zeiten Investoren anlocken möchte, sollte seine Dividende nicht zu unattraktiv machen.

Staub abklopfen, Krone richten

Ist ein Börsencrash wie dieser nicht genau das Szenario, das ETF-Investoren so lieben?

Das Geschäftsrisiko wurde breit über den Gesamtmarkt gestreut. Das Problem mit dem Kaufzeitpunkt wird mit geringen Sparraten und einem fest getakteten Sparzyklus entschärft.

Im nächsten Monat bekommt man eben mehr Anteile für seine Sparrate. Ansonsten ändert sich nichts. Was will man mehr?

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