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Euro Stoxx 50 mit 4,02 % Dividendenrendite: Zeit für einen ETF?

Euro
Foto: Getty Images

Der breite Markt ist noch immer ordentlich im Korrekturmodus. Zwar gab es inzwischen einige Erholungszeichen. Auf Basis einzelner oder auch mehrerer Wochen dominieren jedoch die roten Vorzeichen.

Das kann Schnäppchenjäger mit einem langfristig orientierten Ansatz vermehrt auf den Plan rufen. Niedrigere Preise bedeuten schließlich langfristig auch höhere Renditen. Wohl in dem Wissen, dass auch das Coronavirus nicht ewig anhalten wird, sondern früher oder später Mittel, Wege und Lösungen gefunden werden.

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ETF-Investoren können hiervon gleichermaßen profitieren, einfach indem sie auf breite Märkte setzen, die jetzt günstiger geworden sind und sich mittelfristig wieder erholen. Aber ist der Euro Stoxx 50 ein hervorragender Weg hierfür? Eine Frage, der wir im Folgenden auf den Grund gehen wollen.

Der Euro Stoxx kann viel, vor allem eine hohe Dividende!

Grundsätzlich bietet der Euro Stoxx auf den ersten Blick vieles, was Investoren jetzt für attraktiv empfinden könnten. Zumindest auf den ersten Blick, denn ein zweiter, rationaler bietet sich wohl ebenfalls an, um hier nicht in eine Falle zu tappen. Und wenn es bloß eine Dividendenfalle ist.

Wenn wir den iShares Euro Stoxx 50 UCITS ETF (DE) in den Fokus rücken mit seiner Dividende in Höhe von 1,02 Euro für die letzten zwölf Monate und das aktuelle Kursniveau von 25,34 Euro, so käme der Passivfonds auf eine Rendite in Höhe von 4,02 %. Allerdings gilt es hier, die Augen offen zu halten: Der Euro Stoxx beinhaltet schließlich bloß 50 verschiedene Unternehmen und mögliche beziehungsweise erste angekündigte Dividendenkürzungen werden aufgrund dieser geringeren Diversifikation wohl einschlagen. Eine sichere 4%ige Dividendenrendite gibt es hier also nicht.

Der Euro Stoxx 50 verfügt dabei zwar grundsätzlich über eine solide Diversifikation, bei der kein Bereich mehr als 10 % einnimmt, dennoch sind Chemieaktien hier mit einem Anteil von 9,4 % der führende Bereich. Die Automobilbranche ist ebenfalls dominant vertreten, allerdings auch weniger zyklische Segmente wie Konsum (9 %), Pharma (7,5 %) oder für die aktuelle Krise Versicherungen mit 5,7 %. Ein ziemlich attraktiver Branchenmix, der für eine breite Diversifikation sorgen könnte. Und weitere Risiken minimiert.

Auf die Länderstruktur gehen wir in diesen Tagen einfach mal nicht ein, weil die derzeitige Krise Europa als Ganzes umfasst. Somit treffen Restriktionen viele Segmente. Jedoch eine Anmerkung: Italien ist lediglich mit knapp 5 % vertreten, derjenige Staat, der vom Coronavirus am stärksten betroffen ist, bleibt daher weitgehend ausgeklammert.

Hier lauern Chancen und Risiken

Chancen lauern daher grundsätzlich, was die breite Diversifikation anbelangt. Der Euro Stoxx 50 führt zu einem zwar konzentrierten, in sich jedoch segmentiell breit diversifizierten Mix. Wobei die leicht zyklische Ausrichtung mit starken Vertretern aus dem Chemiesegment auch ein Vorteil sein kann. Womöglich werden sie dadurch überproportional von einer Erholung profitieren.

Ein Risiko ist neben einer möglichen oder sogar wahrscheinlichen Dividendenkürzung auf Fondsbasis jedoch die individuelle Gewichtung einzelner Aktien. So nehmen die beiden Top-Positionen Total und SAP beispielsweise über 10 % des Fonds ein, was wohl auch auf die geringe Diversifikation zurückgeführt werden kann. Die Top 10 der Aktien hingegen kommen auf einen Anteil von ca. 35 %. Ob das nun wenig ist oder viel, überlass ich deiner Meinung. Allerdings wollte ich das an dieser Stelle einfach mal erwähnt haben.

Der Euro Stoxx: Eine starke Lösung?

Der Euro Stoxx 50 kann unterm Strich grundsätzlich eine Option sein. Gerade jetzt in der Korrektur spielt der Index womöglich seine volle Stärke aus. Zwar gilt dieses Börsenbarometer eher als konzentriert, dafür jedoch über viele gestreut Branchen gut strukturiert. Ein grundsätzliches Pro-Argument, das es zu bedenken gilt.

Die Dividendenrendite ist mit ca. 4 % zwar vergleichsweise hoch, jedoch sollten sich Einkommensinvestoren in der Krise nicht auf ein solches Maß verlassen. Gerade Zykliker könnten ihre Dividenden kürzen, diese Aktien besitzen mittelfristig jedoch ein größeres Erholungspotenzial.

Im Endeffekt liegt es an dir, ob dir das Gesamtpaket aus wenig Aktien, guter Struktur, solider Diversifikation, aber auch gewissen Nachteilen und Einzelrisiken reicht. Einmal über diesen Index nachdenken wird dir jedoch nicht schaden.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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