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Die heimlichen Gewinner der Coronakrise

Foto: Getty Images

Das Auftreten des Coronavirus stellte für die globalen Finanzmärkte in den vergangenen Tagen und Wochen einen massiven externen Schock dar, der keinen Stein auf dem anderen ließ. Angesichts der drohenden Gefahr eines Zusammenbruchs des Gesundheitssystems hat eine Vielzahl von Regierungen in Europa strikte Beschränkungen des öffentlichen Lebens eingeführt.

Dies führte dazu, dass sich die Rahmenbedingungen vieler Unternehmen über Nacht drastisch verändert haben. Eine Vielzahl dieser Unternehmen ist entweder nicht so flexibel, um sich an die geänderten Bedingungen anzupassen, oder ist bereits aufgrund des eigenen Geschäftsmodells benachteiligt. Durch die geänderten wirtschaftlichen Bedingungen wird es jedoch auch Profiteure geben, die nach der derzeitigen Marktbereinigung durchstarten könnten.

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Digitale Dienstleistungen

Unternehmen, die vorwiegend digitale Dienstleistungen anbieten, wurden schon vor dem Corona-Crash höher bewertet als zum Beispiel traditionelle Unternehmen aus dem Produktionsbereich. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Digitale Dienstleistungen lassen sich zum einen beinahe unbegrenzt skalieren und können zum anderen vergleichsweise leicht auf der ganzen Welt angeboten werden.

Zieht man beispielsweise das Geschäftsmodell von Spotify (WKN: A2JEGN) oder Netflix (WKN: 552484) heran, sollte dir als Anleger relativ schnell klar werden, dass diese Unternehmen durch die derzeitige Krise kaum betroffen sind. Sämtliche bereits bestehenden Inhalte sind weiterhin verfügbar, Mitarbeiter können ihren Tätigkeiten großteils von zu Hause nachgehen und eine Vielzahl von Kunden werden in Zeiten von Kurzarbeit und Quarantäne Interesse an dem Unterhaltungsangebot haben.

Onlinehändler

Doch auch Onlinehändler profitieren von der Coronakrise und den damit verbundenen Schließungen von unzähligen physischen Filialen in Europa und den USA. So sind viele Menschen derzeit sogar auf Händler wie Amazon (WKN: 906866) oder Zalando (WKN: ZAL111) angewiesen, um ihren Konsumbedürfnissen nachzukommen. Doch auch Onlineapotheken erfreuen sich angesichts des steigenden Bedarfs an medizinischen Produkten und möglichen Ausgangsbeschränkungen zunehmender Beliebtheit. Dadurch gehe ich davon aus, dass Unternehmen wie die Shop Apotheke (WKN: A2AR94) oder Zur Rose Group (WKN: A0Q6J0) deutliche Kursgewinne verbuchen könnten, wenn die Krise weiterhin anhält.

Biotechnologie- und Pharmakonzerne

Doch auch Biotechnologie- und Pharmakonzerne, die lebensnotwendige Medikamente produzieren, sollten trotz der Auswirkungen des Coronavirus langfristig bestehen können. Denn politische Maßnahmen könnten zwar dazu führen, dass mittelfristig die Produktion von Flugzeugen oder Autos stillstehen, bei lebensrettenden Medikamenten kann dies jedoch nicht gerechtfertigt werden. Daher gehe ich davon aus, dass Kursverluste bei Pharmaunternehmen wie Teva (WKN: 883035) nur kurzfristiger Natur sind, da die Nachfrage durch das Virus unvermindert hoch ist oder sogar ansteigen könnte.

Doch auch Biotechnologie- und Pharmaunternehmen, die sich direkt auf die Heilung des Coronavirus spezialisiert haben, sind in den letzten Wochen und Monaten die großen Gewinner an den Börsen. Hier solltest du als Anleger jedoch besonders vorsichtig sein, denn mehrstellige Kurssprünge sind bei diesen Unternehmen keine Seltenheit. So konnten sich zum Beispiel die Wertpapiere von BioNTech (WKN: A2PSR2) und Inovio (WKN: A115GK) in den letzten Wochen zum Teil vervielfachen, jedoch auch wieder um über 50 % einbrechen. Somit sind solche Investitionen viel mehr eine Wette auf die Wirksamkeit eines speziellen Medikaments als eine langfristige Geldanlage.

Ausblick

Derzeit können die langfristigen Auswirkungen des Coronavirus kaum abgeschätzt werden. Selbst Experten können zurzeit keine Abschätzung abgeben, wie lange uns dieses Thema noch beschäftigen wird. Meiner Meinung nach ist es jedoch klar, dass jene Unternehmen profitieren werden, die sich bestmöglich auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen können.

In diesem Zusammenhang ist die Wirtschaft vergleichbar mit der Natur. Denn wie Charles Darwin bereits vor über 150 Jahren postulierte, überleben langfristig nur jene Organismen, die flexibel sind und sich den aktuellen Rahmenbedingungen am besten anpassen können.

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Michael besitzt Aktien von Teva. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Netflix, Spotify Technologies und Zalando.



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