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Was mich Coronavirus & Crash über Aktien wie Shell, Münchener Rück, Coca-Cola und Square gelehrt haben

Glühbirne, die für eine spannende Idee steht
Foto: Getty Images

Eine erste Sache, die wohl jeder durch das Coronavirus gelernt hat, ist, wie überraschend die kurzfristige Entwicklung manchmal sein kann. In einem Rekordtempo ging es dabei vom Rekordhoch auf ein Kurslevel, das wir das letzte Mal vor etlichen Jahren gesehen haben. Das ist faszinierend.

Doch auch in anderer Hinsicht kann die Corona-Korrektur schon heute ein Sinnbild für lehrreiche Rückschlüsse sein. Hier meine ersten Takeaways, die mich ein Virus und der damit einhergehende Crash über Aktien wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), die Münchener Rück (WKN: 843002), Coca-Cola (WKN: 850663) und auch Square (WKN: A143D6) gelehrt haben:

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1) Defensive Klasse schützt

Ein erster Aspekt, der für mich in diesen Tagen besonders wichtig ist, ist defensive Klasse. Aktien wie Coca-Cola oder auch die Münchener Rück sind beispielsweise wenig im Fokus der Medien und der Investoren. Woran das liegt? Ganz einfach: Sie sind und bleiben defensiv.

Auch in den Zeiten des Coronavirus wird weiterhin Coca-Cola – egal ob light, in der zuckrigen Variante oder auch mit Kirschgeschmack – konsumiert und so mancher Konsum-Hamster wird die Limonade in diesen Tagen vermutlich in seinem Keller bunkern. Somit ein defensives Geschäftsmodell, das vom Coronavirus kaum tangiert wird.

Die Münchener Rück hingegen mag einige Einbußen durch Event-Ausfälle haben. Das ist und bleibt allerdings das Wesen des Rückversicherungsmarktes. Generell hat das Coronavirus auch hier noch nicht einmal zu pessimistischeren Äußerungen des Managements geführt. Defensive Klasse scheint sich operativ daher auszuzahlen.

2) Das musst nicht beim Aktienkurs ankommen …

Auch wenn diese defensive Klasse daher ein hohes Gut ist und das operative Geschäft schützt, so muss das leider nicht beim Aktienkurs ankommen. Ein Blick auf die Anteilsscheine der Münchener Rück oder auch von Coca-Cola genügt, um das in aller Deutlichkeit feststellen zu können.

Die Anteilsscheine von Coca-Cola sind beispielsweise bis zum Mittwoch dieser Woche in der Spitze um 30 % eingebrochen. Die Aktie der Münchener Rück notiert hingegen auf einem Kursniveau von 146,00 Euro (18.03.2020, maßgeblich für alle Kurse) und seit den letzten Rekordhochs von ca. 280 Euro ist die Aktie inzwischen um fast 50 % eingebrochen.

Wie gesagt: Operativ scheint die Verfassung dieser beiden starken Aktien gleich zu bleiben. Das sollte hier zwangsläufig zu der Frage führen, ob die Anteilsscheine nicht bloß einfach preiswerter werden – was sie grundsätzlich bloß attraktiver machen würde.

3) Über das Risiko der Geschäftsmodelle

Zu guter Letzt zeigt sich in diesen Tagen außerdem das Risiko diverser Geschäftsmodelle. Wenn wir uns beispielsweise Royal Dutch Shell ansehen, so werden die Anteilsscheine in vielerlei Hinsicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Weltkonjunktur zerbricht, was die Ölpreise belastet.

Das ist bereits schlimm genug, allerdings kommt als weiterer Katalysator nun noch die OPEC beziehungsweise der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Russland dazu. Letzteres sind Risiken, die man wenig beeinflussen kann. Ob man sich als Investor mit dieser Perspektive daher abfinden möchte, sollte man in den Krisenzeiten wohl einmal überdenken, auch wenn der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti in seinem Segment eine der besten Optionen bleibt.

Ganz anders sieht die Sache hingegen beispielsweise bei Square aus. Das Geschäftsmodell als digitaler Zahlungsdienstleister ist und bleibt stabil. In diesen Tagen mag sich zwar der Einzelhandelsfokus rächen, was zu einigen Einbußen führen wird. Mittel- bis langfristig wird sich der Wachstumskurs jedoch fortsetzen, weil digitale Finanzdienstleistungen einfach ein Megatrend sind, der sich durchsetzt.

Starke Geschäftsmodelle, Wachstumsgeschichten und risikoreiche Angelegenheiten offenbaren sich häufig in der Korrektur. Auch darüber sollten Investoren einmal nachdenken. Jetzt ist das Kind zwar möglicherweise für den Moment ins Wasser gefallen. Allerdings können hier wertvolle Rückschlüsse für deinen zukünftigen Portfolioaufbau lauern.

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Der Crash tut weh. Viele haben signifikante Buchverluste. Und so mancher hat womöglich sogar das Handtuch geworfen. Wer jetzt jedoch nicht in Angst und Panik verfällt, der kann nach Foolisher Manier sein Portfolio überprüfen und wichtige Erkenntnisse über seinen Ansatz und seine Beteiligungen gewinnen.

Auch wenn das Hinsehen schmerzt: Es ist ein wichtiger Prozess, um Konsequenzen ziehen zu können und langfristig noch bessere Investitionsentscheidungen zu treffen.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück, von Royal Dutch Shell und Square. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Square.



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