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3 Lektionen, die ETF-Investoren jetzt auf die harte Tour lernen müssen!

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Foto: Getty Images

Ja, ETFs und andere kostengünstige Indexfonds sind mit vielen Vorteilen verbunden. Sie sind einfach, sie sind günstig und sie bieten direkten Zugang zu einem diversifizierten Portfolio. Worte, die vielen Investoren in den Ohren klingeln, wenn sie an die Passivfonds denken. Eigentlich.

In diesen Tagen werden einige passive Investoren schließlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Volatilität ist zurück und hat sich mit einem gigantischen Knall angekündigt. Das führt unweigerlich dazu, dass smarte, Foolishe ETF-Investoren jetzt einige Lektionen erhalten. Welche das sind? Lass uns das im Folgenden einmal etwas näher erörtern.

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Eine breite Streuung ist wichtig!

Eine erste Lektion, die wir in der aktuellen Korrektur vernehmen können, ist, dass eine marktbreite Streuung sehr wichtig ist. Es mag im Vorfeld und vor allem in der Hausse viele Segmente gegeben haben, die attraktiver gewesen sind. Beispielsweise, weil sie über hohe Dividenden verfügt haben. Oder über bessere Wachstumschancen. Zumindest teilweise hat sich das allerdings schon gerächt.

Wer in den letzten Monaten oder Jahren auf den Ölmarkt gesetzt hat, der hat jetzt noch größere Verluste zu beklagen als marktbreite und regional diversifizierte Varianten. Einfach, weil es hier neben dem Coronavirus noch den Doppelschlag der sinkenden Ölpreise und der OPEC-Uneinigkeit gegeben hat. Ähnliches gilt übrigens für den Reise- und Tourismusbereich oder auch den Einzelhandel. Keine Segmente, in die man jetzt zu stark investiert sein möchte.

Der global und branchenweit diversifizierte MSCI World hingegen hat den Crash bislang solide abgefedert. Mit Stand zum Handelsende des 20.03. ist der Index ca. 30 % im Minus und hat durch den diversifizierten Ansatz zumindest etwas besser performen können. Eine wichtige Erkenntnis, die man jetzt durchaus für sich gewonnen haben sollte, was auch immer daraus folgen mag.

Dividendenkürzungen bei Passivfonds

Zudem wird sich in den kommenden Wochen, Monaten und womöglich auch Jahren zeigen, dass ETFs auch nicht vor Dividendenkürzungen gefeit sind. Passivfonds, insbesondere breit gestreute, bilden schließlich immer einen Querschnitt ab. In Krisenzeiten führt das regelmäßig auch zu Einschnitten bei den Ausschüttungen.

Es reicht im Grunde bloß, wenn ein gewisser Teil der Ausschütter die eigene Dividende kürzt. Im DAX beispielsweise haben Daimler, die Lufthansa und weitere Namen ihre Ausschüttungen gekürzt oder gestrichen. Auf Sicht des gesamten Index kann das hier zu Einbußen führen. Auch wenn andere Namen wie beispielsweise die Allianz in diesen Tagen die Dividende erhöht hat.

Nichtsdestotrotz sollten Passivinvestoren niemals mit 100 % der jeweiligen Dividende rechnen, vor allem nicht, wenn sie bei ETFs auf die Ausschüttungen zur Deckung des Lebensunterhalts angewiesen sind. Gerade in Crash- oder Krisenzeiten wird es regelmäßig Kürzungen geben. Eine etwas konservativere Planung kann entsprechend Überraschungen vermeiden.

Zu guter Letzt: Das marktbreite Risiko

Eine Dividendenkürzung um einen Prozentpunkt mag womöglich die Sorge weniger Investoren sein. Vor allem, wenn wir jetzt einen Blick auf gängige Indizes werfen: Wie gesagt, selbst der breite MSCI World ist ca. 30 % im Minus. Der DAX ist zwischenzeitlich bereits um 40 % abgerutscht und andere globale Börsenbarometer sind diesen Beispielen in irgendeiner Weise gefolgt.

Nach ca. elf Jahren Hausse zeigt das eines: ETFs besitzen immer ein marktbreites Risiko. Und es ist schwierig vorherzusehen, wann die Börsen korrigieren. Oder auch regelrecht crashen. Da hilft weder Diversifikation noch ein konservativer Sparplanansatz. Gängigen Statistiken zufolge passieren solche Korrekturen überdies in schöner Regelmäßigkeit. Wobei die Zwischenzeit bei Crashs eigentlich Jahre beträgt.

Das wiederum zeigt eines sehr deutlich: Wer kurzfristige Renditen sucht, der ist an der Börse falsch aufgehoben. Auch wer maximale Sicherheit zu jeder Zeit sucht, wird bei Aktien und diversifizierten ETFs womöglich unglücklich. Die Passivfonds sind bloß für langfristig orientierte Investoren eine Chance auf den Vermögensaufbau. Das Coronavirus ist hieran eine weitere Erinnerung.

Dennoch eine starke Rendite möglich!

Trotz aller Lektionen, die wir jetzt auf die harte Tour lernen müssen, dürfen wir eines nicht vergessen: ETFs und Passivfonds bleiben weiterhin mit Vorteilen verbunden. Es besteht noch immer die Möglichkeit eines einfachen, diversifizierten Vermögensaufbaus mit langfristig marktüblichen Renditen. Die Volatilität ist der Preis, den es zu zahlen gilt.

Investoren sollten sich dabei jedoch auf volatile Phasen einstellen. Das Coronavirus wird mit Sicherheit nicht der letzte Auslöser einer Korrektur oder eines Crashs werden. Das ist so sicher wie die früher oder später einsetzende Erholung.

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