Allianz, Bayer und Henkel: 3 Dividendenaktien, mit denen man gestärkt aus der Börsenkrise 2020 hervorgeht!
Das Coronavirus hält die Märkte weiter in Atem und wird dies vielleicht auch länger tun, als viele es bisher für möglich gehalten haben. Dennoch wird auch diesmal, wie nach jedem Börsencrash, eine Phase der Erholung mit langfristig steigenden Aktienkursen folgen.
Statt seinen Ängsten und Paniken jetzt freien Lauf zu lassen, sollte sich ein Fool auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren – die Selektion der qualitativ besten Aktien, die von einer zukünftig anstehenden Hausse profitieren sollten.
Beschränken wir unseren Fokus auf den deutschen Aktienindex (DAX), so kann man mit der Allianz (WKN: 840400), Bayer (WKN: BAY001) sowie der Henkel-Aktie (WKN: 604840) gleich drei Kandidaten ausmachen, die in den letzten Jahrzehnten schon viele Krisen gemeistert haben. Sie gehören zu den besten Dividendenwachstumswerten des DAX, auch wenn es ab und an mal eine Kürzung gab.
Allianz
Die Allianz gehört als Allfinanz-Versicherer mit über 100 Millionen Kunden in 70 Ländern zu den größten Versicherungskonzernen der Welt. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die Allianz-Gruppe einen konsolidierten Umsatz von rund 142 Mrd. Euro.
Die aktuelle Dividende für das Geschäftsjahr 2019 soll sich auf 9,60 Euro belaufen und damit 6,7 % über dem Vorjahreswert liegen. Die aktuelle Dividendenrendite würde sich bei einem Kurs von 125,00 Euro (Xetra-Eröffnungskurs vom 18.03.2020) auf 7,7 % belaufen.
Auch beim Ausblick bis zum Jahr 2021 ist der Vorstand optimistisch. Für das Geschäftsjahr 2020 wird ein operatives Ergebnis von rund 12 Mrd. Euro plus/minus 500 Mio. Euro anvisiert, welches um 4,3 % über dem Vorjahresziel liegt. Hierin sind jedoch noch nicht die Folgen der sich aktuell verschlimmernden Corona-Pandemie einkalkuliert. Diese wird definitiv Auswirkungen auf das Geschäft der Allianz haben.
Langfristig hat die Allianz schon viele Krisen gemeistert und trotzdem mit dem letzten operativen Ergebnis sogar das höchste Niveau in der Allianz-Geschichte erreicht – ein idealer Kandidat also für ein langfristig ausgerichtetes Depot.
Bayer
Der Bayer-Konzern gehört mit seiner über 150-jährigen Geschichte zu den Urgesteinen der deutschen Wirtschaft. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt mit den Divisionen CropScience, Pharmaceuticals und Consumer Health auf den Gebieten der Gesundheit und Agrarwirtschaft.
Trotz der massiven Kritik an seiner Monsanto-Übernahme, die höchstwahrscheinlich zu Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe führen wird, schloss der Leverkusener Konzern das Gesamtjahr 2019 gut ab.
Der Konzernumsatz konnte währungs- und portfoliobereinigt um 3,5 % auf 43,6 Mrd. Euro gesteigert werden. Auch das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) wurde um 28,3 % auf 11,5 Mrd. Euro erhöht.
Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet der Vorstand einen währungsbereinigten Umsatz zwischen 44 und 45 Mrd. Euro, was einer währungs- und portfoliobereinigten Steigerung von etwa 3 bis 4 % entspricht. Das bereinigte EBITDA soll währungsbereinigt einen Wert zwischen 12,3 und 12,6 Mrd. Euro erreichen.
Wie stark sich die Corona-Pandemie auf die Geschäftsaktivitäten auswirkt, ist auch hier noch nicht abschließend einschätzbar. Dennoch sollte der Leverkusener Konzern auch diese neue Krise, wie die zahlreichen anderen in seiner langen Geschichte, meistern.
Henkel
Der dritte Konzern mit einer langen Historie ist Konsumgüterhersteller und Klebstoffproduzent Henkel. Das im Jahr 1876 gegründete Unternehmen verfügt über starke Marken im Wasch- und Reinigungsbereich (u. a. Persil und Schwarzkopf) und beansprucht eine dominierende Marktstellung im internationalen Klebstoffgeschäft.
Das Geschäftsjahr 2019 verlief indes durchwachsen. Zwar konnte der Umsatz um 1,1 % auf 20,1 Mrd. Euro gesteigert werden, das bereinigte EBIT lag allerdings mit 1,6 Mrd. Euro um 2,3 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Für 2020 erwartet der Henkel-Konzern ein organisches Umsatzwachstum zwischen 0 und 2 %. Gleichzeitig wurde eine bereinigte EBIT-Marge von 15 % in Aussicht gestellt. Im Geschäftsjahr 2019 betrug diese noch 16 %, was nicht auf eine Besserung schließen lässt.
Auch wenn es derzeit operativ für Henkel nicht rundläuft und auch die Corona-Krise nicht spurlos an dem Unternehmen vorbeigehen wird, das Unternehmen sollte mit seinen starken Marken auch diese Krise meistern.
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Frank Seehawer besitzt Aktien der Allianz und von Bayer. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.