DAX & Co. crashen im Coronavirus: Wird uns die V-Kurve jetzt schnell retten?!
Die aktuelle Situation an den globalen Börsen bleibt volatil. Auch zu Beginn der neuen Woche sind DAX, S&P und Co. deutlich eingebrochen. Zwischenzeitlich lag das Minus im höheren einstelligen Prozentbereich, wodurch sich die Dynamik der Vorwoche noch ein wenig weiterzieht.
Viele Investoren fragen sich derzeit, wann diese zu Ende ist. Und die ehrlichste Antwort, die ich dir geben kann, ist: Ich weiß es nicht mit absoluter Sicherheit.
Nichtsdestoweniger beschäftigen sich viele Analysten und Börsenmedien gegenwärtig mit dieser Fragestellung und ein Wort, das dabei des Öfteren auftaucht, ist die sogenannte V-Kurve. Aber was ist das eigentlich und wie wahrscheinlich ist eine solche Formation in den Zeiten des Coronavirus? Eine überaus interessante Fragestellung, die ausnahmesweise mal einen Foolishen Blickwinkel verdient.
Das ist die V-Kurve
Eigentlich beschäftigen uns Dinge wie Kursverläufe vergleichsweise selten. Als Foolishe Investoren handeln wir stets unternehmensorientiert und ohne Blick auf den Aktienkursverlauf. Auch gängige Indizes interessieren uns bloß bedingt und häufig lediglich sekundär bei ETFs. Allerdings ist es auch hier die Bewertung, die uns mehr zusagt.
Dennoch gehört die Frage nach dem Tiefpunkt irgendwie dazu und man liest des Öfteren von der V-Kurse. Goldman Sachs beziehungsweise die Analysten der US-amerikanischen Großbank rechnen derzeit damit, dass der Abschwung V-förmig verlaufen werde. Sowohl an der Börse als auch was die generelle Wirtschaft anbelangt.
Gemeint ist hiermit, dass die Chartverläufe und auch die gedachten Verläufe der Wirtschaft quasi wie ein „V“ verlaufen. Sprich im Chart und in der Wirtschaft zeichnet sich ein schneller, heftiger Einbruch ab. Der jedoch ebenfalls schnell wieder ausgebügelt werden kann. Eben wie ein V, das dort endet, wo es angefangen hat und nicht wie ein W etwas mehr Auf und Ab kennt. So weit, so verständlich? Ich hoffe es jedenfalls.
Wie wahrscheinlich ist die V-Kurve?
Bleibt an dieser Stelle natürlich die spannende Frage, wie wahrscheinlich eine solche Formation im Endeffekt sein wird. Wenn du mich persönlich fragst, könnte die Chance hierfür gar nicht mal so schlecht sein. Die globale Weltwirtschaft ist bis zum Schwarzen Schwan, dem Coronavirus, schließlich intakt gewesen. Nun führen die Restriktionen durch das Virus allerdings zu Einschränkungen. Und damit einhergehend zu niedrigeren Gewinnen, Umsätzen, weniger Handelsaktivität und so weiter. Das wiederum zeigt sich in den deutlich niedrigeren Aktienkursen.
Sobald diese Episode und der Krankheitsverlauf jedoch eingedämmt ist (oder an Aktualität in den Ausblicken der Börse verliert), besteht eine hervorragende Chance, dass viele Unternehmen wieder da ansetzen, wo sie aufgehört haben. Sprich das lässt die Wahrscheinlichkeit steigen, dass sich auch die Börsen wieder erholen. Eben weil die Investoren perspektivisch wieder die positiveren Aussichten und die Rückkehr zur Normalität einpreisen werden.
Das Coronavirus entwickelt sich scheinbar nicht zu einem ernsten, systemrelevanten Crash für die Finanzwelt. Eine kurzfristige Rezession scheint die Folge zu sein und auch hier wird es zu einem V-förmigen Abschwung kommen. Sobald die Perspektive jedoch besser wird, könnte der Markt das wieder würdigen. Wodurch die zweite Hälfte des V quasi abgebildet wird.
Was jetzt zu tun ist
Wichtig ist dabei allerdings, zu betonen, dass niemand den Tiefpunkt feststellen kann. Möglicherweise übertreibt der breite Markt weiterhin nach unten. Das Korrekturmaß muss an dieser Stelle noch nicht abgeschlossen sein.
In diesem Sinne ist es wichtig, den Foolishen Blickwinkel wieder zu eröffnen und die Bewertung und die Unternehmen in den Vordergrund zu rücken. Und in der Zwischenzeit bei den günstigeren Aktienkursen zuzuschlagen, um von der Möglichkeit des raschen Aufschwungs profitieren zu können. Wann auch immer der letztendlich einsetzen wird.
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Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.