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Spotify vs. Verizon – welche ist die bessere Aktie?

Hund mit Fragezeichen
Foto: Getty Images

Spotify Technology (WKN: A2JEGN) und Verizon Communications (WKN: 868402) könnten unterschiedlicher nicht sein. Spotify ist das größte Audio-Streaming-Unternehmen der Welt und wächst wie verrückt, ohne aber dabei Gewinne zu erzielen – noch. Verizon ist gleichermaßen Telekommunikationsdienstleister und Mediengigant, der nicht mehr wächst, dafür aber einen Teil seiner Gewinne als Dividende ausschüttet, die derzeit 4,3 % Rendite einbringt.

Vergleichen wir die beiden mal, um zu sehen, welche Aktie die bessere Wahl ist.

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Spotify

Spotify hat über 271 Millionen monatlich aktive Nutzer (MAUs), davon 124 Millionen zahlende Abonnenten, und konnte beide Kennzahlen im vergangenen Jahr um 31 bzw. 29 % steigern. Das Unternehmen konkurriert mit den globalen Streaming-Diensten Apple Music, Amazon Music und Alphabets YouTube Music, aber Spotify ist dem Markt enteilt. Der Hauptgrund dafür ist, dass Spotify ein unglaubliches Produkt entwickelt und gepflegt hat.

Spotify ist am besten bekannt für seine User-Experience, einschließlich der Personalisierung und dem Empfehlungsalgorithmus. Sobald Spotify den Geschmack und die Vorlieben eines Benutzers kennengelernt hat, werden die individuellen Wiedergabelisten extrem gut personalisiert.

Das Management ist der Ansicht, dass der Dienst in dieser Hinsicht besser ist als andere, da er eine viel größere und passioniertere Nutzerbasis hat. Deswegen verfügt das Unternehmen über viel mehr Daten, die es in seine Algorithmen einfließen lässt. Das Management hat es mit der Technologie für autonomes Fahren verglichen: Das Unternehmen mit den meisten absolvierten Kilometern hat einen riesigen Datenvorteil, der den Vorsprung dann noch einmal ausbaut.

Dieser Vorteil führt zu überraschenden Wechselkosten. Sobald Spotify den Geschmack von jemandem versteht, benutzerdefinierte Wiedergabelisten erstellt und Benutzer ihre eigenen Wiedergabelisten erstellt haben, werden diese Benutzer wohl zu keinem anderen Streaming-Dienst mehr wechseln wollen. Das zeigt sich in den Daten von Spotify. CEO Daniel Ek glaubt, dass Spotify neue Nutzer doppelt so schnell wie Apple Music gewinnt, während die Absprungrate der Abonnenten (auch „Churn“ genannt) halb so hoch ist wie die bei Apple Music.

Darüber hinaus hat Spotify eine große Wachstumschance. Die 124 Millionen Abonnenten machen etwa 4 % der 3,2 Milliarden oder mehr Smartphone-Nutzer weltweit aus, wie die Warner Music Group herausgefunden hat. Einige davon sind zwar in China, wo Spotify nicht tätig ist, aber es verbleibt immer noch eine sehr große Anzahl potenzieller MAUs und Abonnenten, die Spotify in den kommenden Jahren und Jahrzehnten für sich gewinnen kann. Die Bruttomargen von Spotify dürften aufgrund des Podcasting und anderer Produktinitiativen langfristig stärker steigen, als die meisten Analysten annehmen.

Verizon

Verizon profitiert von der stetigen Nachfrage nach seinen Dienstleistungen, leidet aber unter der sinkenden Nachfrage in anderen Geschäftsbereichen. Zum Ende des letzten Jahres zählte das Unternehmen im Verbrauchersegment über 94,5 Millionen WLAN-Anschlüsse, 6,5 Millionen Breitbandanschlüsse, 4,2 Millionen Fios-Videoanschlüsse und 5,8 Millionen Telefonanschlüsse. Das Geschäftssegment verfügte über weitere 25,2 Millionen drahtlose Anschlüsse im Einzelhandel, 500.000 Breitbandanschlüsse, 100.000 Fios-Videoverbindungen und 5 Millionen Telefonverbindungen.

Die Gesamtzahl der WLAN-Verbindungen stieg im vergangenen Jahr um 1,5 %, während die Zahl der Breitbandanschlüsse um 0,1 % zurückging. Das wird sich wahrscheinlich nicht dramatisch ändern, da Drahtlos- und Breitbandverbindungen für die meisten Menschen als unverzichtbar angesehen werden. Auf der anderen Seite sind die Video- und Telefonverbindungen von Fios rückläufig; sie sind im letzten Jahr um 5 bzw. 8,7 % zurückgegangen. Das Kabelgeschäft ist also unter Druck und immer weniger Menschen brauchen einen Telefonanschluss.

Die Gesamteinnahmen sind in den vergangenen fünf Jahren fast gleich geblieben und die operativen Einnahmen sind im gleichen Zeitraum um weniger als 1 % zurückgegangen. Das Unternehmen hat seine relativ stetigen Cashflows zur Rückzahlung von Schulden und zur Zahlung einer vierteljährlichen Dividende verwendet, die sich auf 0,615 USD pro Aktie und eine jährliche Dividendenrendite von 4,3 % beläuft.

Angesichts des geringen Wachstums und der Probleme in einigen Unternehmensbereichen kann man auf die Idee kommen, dass es bessere Anlagemöglichkeiten als Verizon gibt. Dividenden sind für Dividendenanleger natürlich immer reizvoll, aber manche Unternehmen schütten die auch aus, wenn sie keine bessere Möglichkeit haben, das Geld sinnvoll zu investieren. Die meisten Unternehmen, die langfristig enorme Renditen für ihre Aktionäre erzielen werden, reinvestieren derzeit fast alle ihre Ressourcen gleich wieder ins Unternehmen.

Darüber hinaus sehen sich die Mobilfunkanbieter einem langfristigen Risiko durch Unternehmen wie Apple ausgesetzt, das in Satellitentechnologien investiert, um Mobilfunksignale direkt an Verbrauchergeräte zu senden. Das könnte die Mobilfunkanbieter umgehen, was das Potenzial hat, ihren Geschäften erheblich zu schaden. Obwohl langfristig und unsicher, ist dies ein Risiko, das echte Fools eher vermeiden sollten.

Der bessere Kauf

Spotify wächst schnell, weil es ein Produkt hat, das die Nutzer lieben, und es hat eine riesige Chance, da immer mehr Menschen auf der ganzen Welt auf Audio-Streaming setzen. Verizon ist ein großes und beständiges Unternehmen, aber aufgrund des mangelnden Wachstums ist es unwahrscheinlich, dass es für die Aktionäre auf lange Sicht große Renditen erzielen wird.

In zehn Jahren oder mehr wird Spotify wahrscheinlich einen enormen Umsatz- und Gewinnzuwachs verzeichnen, weil es weltweit hat wachsen können und sich Bereiche wie Podcasting als profitable Ideen erwiesen haben. Deshalb sollte man als Anleger derzeit Spotify als die sinnvollere Investition erachten.

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Andrew Tseng besitzt Aktien von Alphabet, Amazon und Spotify. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Spotify und empfiehlt Aktien von Verizon . Dieser Artikel erschien am 3.3.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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