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Das Coronavirus ändert alles! 3 ETFs, die in diesem Umfeld noch gewinnen können

Foto: Getty Images

Der Aktienmarkt ist abgestürzt? Falsch! Alles ist abgestürzt.

Gold: Minus 9 %. Bitcoin: Minus 38 %. Silber: Minus 15 %. Das Coronavirus hat innerhalb von nur einer Woche so viel Porzellan zerschlagen, wie nur wenige Krisen zuvor (Stand für alle Zahlen: 14.03.2020).

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Aber wo ist dieser berühmte sichere Hafen, in den angeblich immer alle flüchten, wenn sich der Wind an den Aktienmärkten dreht? Sogar Gold hat es erwischt. Davon hat der Crash-Prophet aus der Bestsellerliste aber nichts gesagt!

Meine Vermutung: Die Märkte schalten um auf Deflation. Und in diesem Umfeld gibt es für gewöhnlich nur sehr wenige Gewinner.

Jede Marktphase hat ihre Helden

Warum kaufen wir Aktien? Klar: Wir wollen gigantische Renditen generieren und möglichst früh möglichst wohlhabend in den Ruhestand gehen.

Aber es gibt noch einen anderen Grund, der für Aktien spricht. Selbst wer keine gigantischen Renditen generiert, möchte doch wenigstens einen gewissen Inflationsschutz erreichen. Den haben Aktien in der Vergangenheit souverän geliefert. Genauso wie Gold und Immobilien.

Das ist das Szenario, an das wir gewöhnt sind. Wer sich der Inflation kampflos ergibt, verliert – bei 2 % Inflation pro Jahr – nach 35 Jahren 50 % der ursprünglichen Kaufkraft. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!

Doch was, wenn das Szenario der Inflation schlagartig seine Gültigkeit verliert? Was, wenn eine geringere Nachfrage zu einem allgemeinen, übermäßigen Preisrückgang führt?

Dann ist alles anders. Denn in dieser Situation haben wir einen neuen Gegenspieler: die Deflation.

Ganze Ortschaften in Quarantäne, Angestellte im Homeoffice, eine verwaiste Kultur- und Gastronomieszene: All das und noch viel mehr hat das Coronavirus bisher über uns gebracht (Stand: 14.03.2020). Das ist wahrlich kein Umfeld, in dem man eine zukünftig hohe oder gar konstante Nachfrage vermuten könnte.

Kein Wunder, dass zuletzt praktische alle Vermögensklassen verloren haben, die im Allgemeinen dem Inflationsschutz zuzuordnen sind. Denn in der Deflation gilt es, den Bargeldbestand zusammenzuhalten. Warum? Ganz einfach! Wenn die Preise zurückgehen, gewinnt das Bargeld unter der Matratze automatisch an Kaufkraft.

3 Flucht-ETFs

Doch es gibt noch ein paar andere Nischen, in die sich Investoren bei einer Deflation flüchten können. Neben Bargeld haben in diesem Umfeld für gewöhnlich auch hochklassige Anleihen sowie Dividenden- und Konsumgüteraktien die Nase vorn.

Ein ETF mit einem Anteil von 99,9 % US-Staatsanleihen der Bewertung AAA ist der Vanguard USD Treasury Bond (WKN: A143JN). Hier haben 56,4 % der Anleihen eine Laufzeit von 1 bis 5 Jahren. Eine Besonderheit ist die monatliche Ausschüttung. Grandios! Hier fließt das in einer Deflation so heiß begehrte Bargeld monatlich aufs Konto.

Für die Abteilung Konsumgüter könnte man den iShares MSCI World Consumer Staples Sector (WKN: A2PHCH) anheuern. In diesem ETF befinden sich Aktien von Konsumgüterherstellern aus aller Welt. Ganz vorne mit dabei: Nestlé (WKN: A0Q4DC), Procter & Gamble (WKN: 852062) und Coca-Cola (WKN: 850663).

Fehlt nur noch ein vernünftiger Dividenden-ETF. Was liegt da näher, als ein echter Aristokrat. Der ETF SPDR S&P Global Dividend Aristocrats (WKN: A1T8GD) beinhaltet Aktien mit hoher Dividendenrendite aus aller Welt, bei denen die Dividende in mindestens zehn aufeinanderfolgenden Jahren nicht gesenkt wurde. Hier wird selbstverständlich ausgeschüttet – und das sogar quartalsweise!

Deflation: Schwierig, aber machbar

Manch einen Gegner lernt man erst zu schätzen, wenn er nicht mehr da ist. Meine gute alte Inflation hätte war mir doch mehr ans Herz gewachsen, als ich dachte. Da wusste man, was man hat!

Sofern sich das von den Märkten antizipierte Szenario einer Deflation bestätigt, müssen Investoren umdenken. Unter diesen Bedingungen wird Bargeld wieder interessant, genau so wie Aktien und Anleihen mit gut kalkulierbaren Ausschüttungen. Schwierig, aber machbar!

Richtig hart wird es erst, wenn wir in eine Phase übertreten, in der weder Inflation noch Deflation, sondern die Stagflation ihr Unwesen treibt. Hierbei werden Investoren von einer sinkenden Wirtschaftsleistung und einer hohen Inflation gleichzeitig in die Zange genommen. Nein, danke! Bevor ich mir das antue, kaufe ich lieber Anleihen.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.



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