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Börsenpanik, Aktiencrash & Wirtschaftsabschwung – das Coronavirus könnte der Auslöser einer Rezession sein

Angst ETF
Foto: Getty Images

Das immer heftig grassierende Coronavirus scheint sich Tag für Tag etwas mehr zu einem möglichen Auslöser einer Rezession zu entwickeln. Eine Rezession war – gemäß der Meinung einiger Analysten und Volkswirte – bereits lange vor dem Ausbruch des Coronavirus irgendwann zu erwarten. Natürlich kann niemand sagen, wann eine Rezession eintritt (Leute, die behaupten, sie wüssten wann, sollte man mit Vorsicht genießen), aber dadurch, dass der Wirtschaftsaufschwung (Hausse) bereits ziemlich lange angedauert hat, ist eine mögliche Rezession immer häufiger zum Thema geworden.

Die Folgen des Coronavirus schlagen nicht nur auf die Gesundheit von betroffenen Menschen ein, sondern zehren täglich auch an der Wirtschaft. Eine Rezession, ausgelöst durch die Auswirkungen des Coronavirus, scheint immer wahrscheinlicher. Die weltweiten Börsen haben in den letzten Wochen bereits stark Einbußen zu verkraften gehabt und möglicherweise sind die bisherigen Kursverluste noch nicht das Ende der Fahnenstange.

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Meistens entsteht eine Rezession durch einschlägige Ereignisse und/oder durch eine Verkettung von vielen negativen Ereignissen. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich sicherlich kein Freund davon bin, Panik zu verbreiten. Nichtsdestotrotz möchte ich meine persönliche Einschätzung zur aktuellen Situation geben und mit ein paar Argumenten versuchen zu veranschaulichen, weshalb ich denke, dass das Coronavirus der Auslöser für eine mögliche Rezession sein könnte.

Massive Belastung der Reisebranche

Die Reisebranche hat mit massiven Buchungsrückgängen, Umsatzausfällen und erheblichem Mehraufwand zu kämpfen. Durch die sich fast täglich aktualisierenden Einreisebestimmungen für die verschiedensten Länder der Welt ist eine gewisse Dynamik entstanden, die zunehmend dafür sorgt, dass immer mehr Reisen abgesagt werden müssen oder Reisende aufgrund von verschärften Reisebestimmungen nicht mehr in gewisse Länder ein- oder ausreisen können. In manchen Fällen werden Urlauber sogar in Zwangsquarantäne gesteckt, wenn sie aus bestimmten Ländern stammen.

Dass dadurch die Telefonleitungen der jeweiligen Fluggesellschaften und Reiseveranstalter glühen, ist noch das kleinere Übel. Im Tourismus zu arbeiten (ich bin selbst in dem Bereich tätig) bedeutet, immer das Risiko zu haben, bei Krisen erhebliche Mehrarbeit zu leisten, die kaum oder gar nicht vergütet wird. Ein Reisevermittler ist in solchen Zeiten oft nur damit beschäftigt, Informationen zu recherchieren, zu filtern, die Kunden zu informieren und viele Kundenanfragen abzuarbeiten. Reisevermittler verdienen ihr Geld hauptsächlich durch Provisionen, wenn Reiseleistungen vermittelt werden. Der Service rund um die Reise ist in der Regel kostenfrei.

Dabei entsteht folgende Problematik: Menschen buchen in solchen Zeiten kaum Urlaub, was zu massiven Buchungsrückgängen geführt hat, wodurch alle Glieder der Reisebranche hart getroffen werden. Zudem werden bereits viele Reisen durch die Reiseveranstalter oder Reedereien kostenfrei abgesagt, was zum Verlust der bereits erhaltenen Kundengelder führt. Unterm Strich bedeutet das, natürlich vereinfacht ausgedrückt, doppelt weniger Geld und gefühlt zehnfach mehr Arbeit. Den Buchungsrückgang schätze ich im Moment übrigens auf 80 bis 90 % im Durchschnitt ein. Diese kritischen Umstände haben auch bereits einige Unternehmen aus dem Tourismus dazu veranlasst, Kurzarbeit zu beantragen.

Eine mögliche Abwärtsspirale

Die Kurzarbeit ist ein Mittel, auf das zurückgegriffen wird, um Entlassungen vorzubeugen und den Geschäftsbetrieb erhalten zu können. Wenngleich der Gehaltsverlust von Mitarbeitern, die von Kurzarbeit betroffen sind, durch den Staat zum Teil kompensiert wird, dürfte es bei vielen Betroffenen dazu führen, weniger zu konsumieren. Weniger Konsum bedeutet, dass auch bei anderen Unternehmen die Umsätze zurückgehen.

Dieser Effekt könnte zudem davon gestärkt werden, dass sich immer mehr Länder abriegeln und ganze Unternehmen aus Quarantänegründen zumachen oder auf Sparflamme arbeiten. Viele Events und Veranstaltungen werden abgesagt, in Nachbarländern werden zum Teil bereits Restaurants und Bars geschlossen. Überall wird wohl mit Umsatzeinbrüchen zu rechnen sein, allen voran im Dienstleistungs- und Gastronomiegewerbe.

Es kommt darauf an, wie lange dieser Zustand anhält und wie gut Betriebe jeglicher Größenordnung Umsatzeinbußen, etwa durch Rücklagen, kompensieren können. Dauerhafte Schließung von vielen Geschäften und Lokalen, sofern sich die Lage hinsichtlich des Coronavirus nicht verbessert, könnte die ersten Entlassungen nach sich ziehen. Das wiederum verlangsamt wiederum den Konsum und so weiter.

Schlusswort

Die geschilderte Abwärtsspirale, verursacht durch das Coronavirus, könnte also der Grund dafür sein, dass wir in eine Rezession hineinschlittern oder uns sogar möglicherweise bereits in einer leichten befinden. Bekräftigt wird diese Annahme meiner Meinung nach dadurch, dass unsere Bundesregierung ein unbegrenztes Kreditprogramm ins Leben gerufen hat, das die betroffenen Unternehmen unterstützen soll.

Passend dazu hat Herr Altmaier einen Dreistufenplan vorgelegt. In der ersten Stufe werden beispielsweise KfW-Kredite gegen kurzfristige Liquiditätsprobleme vergeben oder Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld vorgenommen. Sollten sich die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus verschärfen, sollen in der zweiten Stufe Kredite flexibler gestaltet und aufgestockt werden können. In der dritten Stufe würden Konjunkturprogramme in großem Stil angesetzt werden, wenn Unternehmen ihre Produktion beispielsweise wegen unterbrochenen Lieferketten einstellen müssten und erste Betriebsschließungen drohen würden.

Die Gesamtsituation ist eher als weniger schön einzustufen, zumal sich in der Bevölkerung gefühlt immer mehr Angst vor dem Virus entwickelt. Leere Regale in Supermärkten aufgrund von Hamsterkäufen unterstreichen diese Annahme. Mit meinen Annahmen könnte ich freilich vollkommen falschliegen, weshalb ich unsere Leser dazu einlade, diese Annahmen lediglich als Denkanstoß wahrzunehmen und sich eine eigene Meinung zu diesem Thema zu bilden.

In jedem Fall sollte man sich der aktuellen Lage aktiv bewusst werden und allen voran als smarter Investor die Weichen für seine persönliche Zukunft stellen. Denn genau in solchen Krisenzeiten können clevere Anleger durch geschickte Investitionen einen Grundstein für eine vermögende Zukunft legen.

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