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Investieren im Crash: Das wäre aus 100.000 Euro geworden, wenn man sie vor der letzten Korrektur in DAX-ETFs investiert hätte!

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Der DAX hat wie viele andere Indizes zum Beginn dieser Handelswoche ordentlich korrigiert. So mancher spricht sogar von einem Crash. Sogar die Wörtchen historisch und rekordverdächtig werden verwendet. Ein starker Einbruch, der für reichlich Nervosität, Angst und so manche Panik gesorgt hat.

Viele sowieso schon aktienscheue und ängstliche Investoren dürften inzwischen maximal verunsichert sein. Aber was wäre eigentlich mit einem Einsatz von 100.000 Euro passiert, den man vor dem letzten Crash im heimischen DAX, beispielsweise via kostengünstiger ETFs, investiert hätte? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden mal etwas genauer auf den Grund gehen wollen.

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Der letzte Crash war: Die Finanzkrise

Es mag in der Zwischenzeit zwar einige Korrekturen gegeben haben, der letzte Crash, den wir beobachten konnten, ereignete sich allerdings in der Finanzkrise. Als Investor wäre man zur damaligen Zeit beziehungsweise auf dem Hoch vor der Korrektur im Dezember des Jahres 2007 auf einem Punktestand von ca. 5.200 Punkten eingestiegen. Wobei wir an dieser Stelle besser erwähnen sollten, dass es sich hierbei um den Kursindex handelt, der gegenwärtig bei ca. 4.656 Punkten (10.03.2020, maßgeblich für alle Kurse) steht. Und nicht um den Performanceindex, der gegenwärtig irgendwo zwischen 10.000 und 11.000 Zählern herumdümpelt.

Auf den ersten Blick hätten Investoren somit eine negative Rendite eingefahren. Oh Schreck! Die Differenz der besagten 550 Punkte bedeutet auf Basis des damaligen Einstiegskurses formal gesehen, dass sich der Wert deiner Investition zumindest gemessen am Aktienkursniveau um ca. 10 % verringert hätte. Aus den 100.000 investierten Euro wäre somit rein vom Aktienkursverlauf her ein Betrag von ca. 90.000 Euro geworden. So weit zum ersten Blickwinkel.

Der Kursverlauf wäre jedoch nicht alles gewesen

Unterm Strich wäre der Aktienkursverlauf jedoch nicht alles in dieser Zeit gewesen. Denn Investoren hätten bei den vielen und teilweise auch qualitativen Ausschüttern aus unserem heimischen Leitindex noch eine nette Dividende bekommen. Eine Gesamtperformance, die übrigens der Performanceindex des DAX misst. Das ist der Index, den wir alle jeden Abend im Börsen-TV bestaunen können.

Wer hier jedenfalls vor dem Höhepunkt der letzten Finanzkrise eingestiegen wäre, der hätte zum gleichen Zeitpunkt zu einem Punktestand von ca. 8.000 investiert. Wie wir mit Blick auf die heutigen Notierungen bei noch immer 10.475 Punkten feststellen können, hätte man als Investor dennoch eine Rendite erhalten. Insbesondere die Dividenden hätten dabei zu einer Gesamtrendite von ca. 30,9 % geführt. Oder, anders ausgedrückt: Vor Steuern und Gebühren wäre aus einer DAX-Investition von 100.000 Euro innerhalb dieses Zeitraums ein Vermögen von ca. 130.000 Euro geworden.

Das mag an dieser Stelle nach nicht viel klingen und tatsächlich sollten wir uns eingestehen, dass die Performance hier mit einer durchschnittlichen Rendite von gerade einmal 2,2 % pro Jahr vergleichsweise gering ausfällt. Allerdings unterliegt diese Messung gewissen Einschränkungen.

Einerseits haben wir schließlich die ungünstigsten Zeitpunkte betrachtet. Direkt vor der Korrektur im Jahr 2007 und jetzt direkt nach der Korrektur 2020. Zwischenzeitlich hätte die Performance bedeutend höher gelegen. Andererseits sollten wir jedoch betonen, dass selbst dieser ungünstige Blickwinkel hier zu einem positiven Ergebnis geführt hätte. Die Dividenden besitzen zwar einen großen Anteil und, klar, die vergangenen zwölf Jahre wären wohl in Anbetracht der Volatilität alles andere als einfach gewesen. Im Endeffekt zählt jedoch das Ergebnis und das ist und bleibt hier weiterhin positiv.

Was das für uns jetzt bedeutet

Die spannende Frage dürfte an dieser Stelle natürlich sein, was das für uns bedeutet. In meinen Augen eine ganz wesentliche Sache: Wer die Volatilität aushält, wird bei einem marktbreiten Ansatz immer eine Rendite generieren. Zumindest, wenn man seiner Investition lange genug Zeit gibt. Unser heutiges Beispiel zu den ungünstigsten Konditionen ist ein Musterbeispiel für diese These und ein wegweisender Indikator für die Zukunft.

Dabei sollten Investoren zudem bedenken, dass ein Großteil der Korrektur womöglich nach dem Abverkauf in dieser Woche bereits hinter uns liegt. Den schlechtesten Zeitpunkt wird man daher heute nicht mehr erwischen. Das kann über Jahre und Jahrzehnte hinweg möglicherweise das eigene Renditepotenzial bedeutend steigern.

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