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Der Corona-Crash zeigt, warum die Cash-Quote über Leben und Tod deiner Altersvorsorge entscheiden kann

Schokierter Mann vor rotem Chart
Foto: Getty Images

Wer sich Ende 2013 in einen DAX-ETF eingekauft hat und jetzt auf sein Depot schaut, wird feststellen, dass praktisch nichts gewonnen wurde (Stand: 13.03.2020). Stillstand!

Wer jetzt noch die Dividenden herausrechnet, kann sogar noch weiter zurückgehen. Der DAX-Kursindex (der DAX, bei dem die Dividenden nicht reinvestiert werden) befindet sich heute auf dem Niveau von Ende 2006. 14 Jahre zittern an der Börse, und trotzdem nichts erreicht (Stand: 13.03.2020). Das ist bitter!

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TRINKGELD GEBEN

Angesichts solcher Zahlen klingt der Ruf nach langfristigen Investitionen wie ein schlechter Witz. Doch wer noch ein paar Jahrzehnte bis zum Ruhestand hat, kann den Corona-Crash locker weglächeln. Vor allem dann, wenn die Cash-Quote im Portfolio gut gepflegt wurde.

Alles fällt!

Warum sind auf dem Aktienmarkt derzeit mehr Verkäufer als Käufer unterwegs? Diese Frage kann niemand mit 100%iger Treffsicherheit beantworten.

Eine mögliche Antwort: Bargeld bzw. Cash ist kurzfristig wertvoller als Aktien.

Dies Logik leuchtet ein, wenn man die Verwirrungen mit einrechnet, die das Coronavirus in den globalen Wirtschaftsketten verursacht hat oder höchstwahrscheinlich noch verursachen wird.

Wer mit leeren Regalen und Arbeitsplatzverlust rechnet, der braucht keine Aktien, sondern Bargeld. Vor allem dann, wenn die persönlichen Bargeldreserven dank jahrelanger Aktienbegeisterung für wenig mehr als eine Rolle Toilettenpapier ausreichen.

Bei dieser Logik wundert es nicht, dass so ziemlich alles fällt, was Rang und Namen hat. Gold: Minus 7 % seit dem letzten Zwischenhoch. Bitcoin: Minus 50 % seit dem letzten Zwischenhoch. Öl der Sorte WTI: Minus 50 % seit dem letzten Zwischenhoch (Stand für alle Zahlen: 13.03.2020).

König Bargeld ist zurück

Es ist offensichtlich: König Bargeld hat seinen Thron im Sturm zurückerobert.

Doch es gibt eine Sorte von Investoren, die ihre Altersversorgung in Aktien nicht König Bargeld zu Füßen werfen müssen: Diejenigen, die seit jeher eine fein kalibrierte Cash-Quote pflegen.

Damit meine ich nicht nur Warren Buffett, der bereits seit vielen Jahren Bargeld sammelt wie Dagobert Duck in seinem Geldspeicher. Ende 2019 hortete die Börsenlegende sagenhafte 128 Mrd. US-Dollar Bargeld.

Es sind auch solche Investoren gemeint, die seit jeher klare Rahmenbedingungen hinsichtlich ihrer persönlichen Cash-Quote setzen und erfüllen. Die Herausforderung klingt einfach, ist aber vielschichtig.

Zwei wichtige Fragen, die sich jeder Investor beantworten muss

Frage Nummer 1: Wie viel Bargeld brauche ich, um damit eine maximal trockene Durststrecke von mindestens einem oder besser zwei Jahren zu überstehen?

Frage Nummer 2: Kann ich der Versuchung widerstehen, wenn eine euphorische Börsenstimmung meine Bargeldreserven als Minderleister verunglimpft und einem eine Aktienquote von 100 % wie das Natürlichste der Welt erscheint?

Wer diese Fragen rational beantworten kann, dürfte bestens für schwarze Schwäne der Kategorie Coronavirus gewappnet sein. Denn eines muss jedem Investor klar sein: Wer seine Altersvorsorge über Jahrzehnte am Aktienmarkt reifen lassen will, wird es mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit mit Krisen zu tun bekommen, die ab und an für brutale Kursverluste sorgen.

Die gute Nachricht: Bisher haben alle vergangenen Krisen gezeigt, dass sich der Aktienmarkt langfristig wieder fängt und anschließend sogar gerne mit neuer Frische auf neue Hochs emporklettert. Doch um eine langfristige Rendite genießen zu können, muss man eben auch in einer Position sein, in der man Aktien nicht verkaufen muss.

Das kann nur mit einer angemessenen Cash-Quote gelingen. Auch wenn es mitunter schwerfällt, sein Bargeld bei Null- und Minuszinsen auf dem Konto vergammeln zu lassen.

Crash? Welcher Crash?

Vielleicht bin ich abgestumpft. Aber Panik habe ich trotz Rekordminus an den Börsen nicht.

Meine Aktienquote ist nicht so hoch, dass ich jetzt zwingend verkaufen müsste. Daher ist der Corona-Crash in meinen Augen ein ziemlich virtueller Crash, den ich komplett ignorieren kann.

Dass es zu solch kräftigen Missernten kommen kann, ist ohnehin kein Geheimnis. Wer sich die letzten 150 Jahre Börsengeschichte aus der Vogelperspektive anschaut, wird einige solcher Ereignisse entdecken können.

Meine Regel: Hoffe auf das Beste und sei vorbereitet auf das Schlimmste. Dann klappt es auch mit der Altersvorsorge.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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