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Gazprom, Allianz, Münchener Rück, Realty Income, Royal Dutch Shell: 5 Dividendenaktien für den Crash!

finanziell erfolgreich 2022
Foto: Getty Images

Uns Investoren wird in diesen Tagen viel abverlangt. Selbst zuverlässige und stabile Ausschütter geraten dabei unter die Räder der aktuellen Korrektur. Defensive Klasse scheint nicht vor dem Börsenbeben zu schützen.

Das dürfte aus einem langfristig orientierten Blickwinkel allerdings wieder zu einem führen: einer attraktiven Chance für alle Dividendenjäger, das passive Einkommen zu erhöhen. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf fünf starke Zahler sowie die aktuelle Ausgangslage, die man als Investor kennen sollte:

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1) Gazprom

Eine erste Aktie, die derzeit über eine bedeutend höhere Dividende verfügt, ist die von Gazprom (WKN: 903276). Der russische Erdgasriese zahlte zuletzt für das Geschäftsjahr 2018 16,61 Russische Rubel aus. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 188,27 Russischen Rubeln (09.03.2020, maßgeblich für alle Kurse) entspräche das einer Dividendenrendite von 8,82 %.

Gazprom ist dabei einer der wesentlichen Leidtragenden der aktuellen Ölpreiskapriolen. Der sowieso schon niedrige Erdgaspreis ist dabei ein Spielball der OPEC geworden. Ein Ende der Entwicklung scheint kurzfristig jedenfalls schwierig möglich, die Volatilität könnte dadurch anhalten.

Das Management von Gazprom möchte in den kommenden Jahren allerdings die Ausschüttungsquote sukzessive von 25 auf 50 % erhöhen. Selbst bei einem moderaten operativen Einbruch könnten hier entsprechend konstante Dividenden lauern. Möglicherweise wird die Gazprom-Aktie über kurz oder lang sogar deutlich zweistellige Dividendenrenditen bringen.

2) Allianz

Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) gehört, wieso auch immer, ebenfalls zu den Kandidaten, die in der Korrektur in Sippenhaft genommen werden. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 175,94 Euro und einer für 2019 ausgezahlten Dividende in Höhe von 9,60 Euro ergibt sich derzeit eine Dividendenrendite von 5,45 %. Ein vergleichsweise hoher Wert.

Die Allianz möchte dabei auch künftig stets eine mindestens konstante Dividende auszahlen, wobei der Münchener Versicherer sehr eindrucksvoll gezeigt hat, dass für gewöhnlich auch Erhöhungen der Ausschüttungen gemäß der eigenen Dividendenpolitik auf dem Programm stehen. Immerhin wurde die Dividende jetzt von 9,00 Euro auf das aktuelle Niveau erhöht.

Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet das Management mit einem operativen Ergebnis von rund 12 Mrd. Euro, was erneut einem moderaten Wachstum entsprechen dürfte. Aktienrückkäufe werden dieses beschleunigen. Grundsätzlich führt hier die Korrektur daher wohl eher zu einer attraktiven Nachkaufchance.

3) Münchener Rück

Auch die Münchener Rück (WKN: 843002) ist dividendentechnisch ein Fels in der Brandung. Seit dem Jahre 1969 zahlt der Rückversicherer eine zumindest stets konstante Dividende aus. Das Coronavirus wird daher vermutlich auch diesen stabilen Lauf starker Ausschüttungen nicht unterbinden können. Krisenerprobt ist hier die Auszahlung in jedem Fall.

Operativ läuft es ebenfalls rund. Nach einem soliden Wachstum im Geschäftsjahr 2019 wird die Münchener Rück nun eine Dividende von 9,80 Euro an die Investoren auszahlen. Bei einem aktuellen Aktienkursniveau von 222,10 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von 4,41 %.

Die Münchener Rück erwartet dabei auch für das kommende Geschäftsjahr erneut ein moderates Gewinnwachstum auf 2,8 Mrd. Euro, nach einem Vorjahreswert von 2,7 Mrd. Euro. Aktienrückkäufe werden auch hier dieses Wachstum verstärken. Der Rückversicherer ist und bleibt damit dividendentechnisch ein Fels in der Brandung.

4) Realty Income

Eine vierte Aktie, die ebenfalls über vergleichsweise defensive Qualitäten verfügt, ist außerdem Realty Income (WKN: 899744). Der US-amerikanische REIT zahlt seit fast 600 Monaten eine solide und stets konstante Dividende an die Investoren aus. Da das Unternehmen jetzt seit über 25 Jahren börsennotiert ist und innerhalb dieses Zeitraumes mindestens einmal jährlich die eigene Dividende angehoben hat, ist der REIT außerdem nun offiziell ein Mitglied im Kreis der Dividendenaristokraten.

Realty Income zahlt dabei eine monatliche Dividende von 0,2325 US-Dollar aus, was bei dem derzeitigen Korrektur-Kursniveau von 71,26 US-Dollar einer annualisierten Dividendenrendite von 3,91 % entspricht. Für Einkommensinvestoren ist und bleibt auch das eine sehr zuverlässige Wahl, auch in der Korrektur.

5) Royal Dutch Shell

Zu guter Letzt ist und bleibt außerdem Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) ein zumindest historisch zuverlässiger Zahler. Nach einem gigantischen Kurseinbruch auf das aktuelle Niveau von 15,99 Euro und bei vierteljährlichen Auszahlungen in Höhe von 0,47 US-Dollar kommt der britisch-niederländische Konzern gegenwärtig auf eine Dividendenrendite von 10,3 %. Eine attraktive Rendite, vor allem wenn wir bedenken, dass das Management hier seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs stets stabil zahlt.

Royal Dutch Shell wird seine eigene Dividende daher wohl nicht so schnell kürzen, sieht sich jedoch mit operativen Problemen konfrontiert. Der aktuelle Ölpreiseinbruch führt schließlich dazu, dass die künftigen Ausschüttungen wohl weder vom Gewinn und womöglich auch nicht mehr vom freien Cashflow gedeckt sein werden. Royal Dutch Shell wird hier daher künftig aus der Substanz zahlen müssen.

Die aktuelle Ölpreissituation und der Preiskampf zwischen OPEC und Russland werden jedoch vermutlich nicht auf Dauer sein, weil es in diesem Machtkampf wenige Gewinner gibt. Wer daher an eine baldige Einigung und eine Erholung glaubt, wie zuletzt um das Jahr 2016 herum, der kann auch hier einen stabilen, wenngleich auch etwas spekulativeren und zyklischeren Zahler identifizieren.

Stabile Säulen in der Krise?

Wie wir im Endeffekt sehen können, führt die aktuelle Korrektur zu einigen attraktiven und langfristigen Chancen. Passive Einkünfte können jetzt mit weniger Einsatz aufgebessert werden. Zumindest wenn man den Mut besitzt, die Volatilität auszuhalten.

Ob dir eine dieser Chancen jedoch zusagt, ist eine andere Frage. Zumindest oberflächlich gesehen gibt es jedoch jetzt wieder viel Dividendenqualität zu einem bedeutend günstigeren Preis.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz, der Münchener Rück, von Realty Income und Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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