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DAX im Corona-Crash: 5 Akteure, die jetzt richtig Kasse machen

Geothermie-Aktien: Massive Volcano Eruption. A large volcano erupting hot lava and gases into the atmosphere. 3D Illustration.
Foto: Getty Images

Oh Schreck! Jetzt werden wieder Billionen Euro an der Börse vernichtet (Stand: 09.03.2020).

Vorsichtige Investoren und Aktienmuffel haben es ohnehin immer gewusst: Nach über zehn Jahren Börsenparty kann man eigentlich nur noch Geld verlieren. Vor allem mit dem DAX, der am Montag den 09.03.2020 zeitweise um bis zu 8 % ins Minus rutschte.

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Aber wo Schatten ist, da ist auch Licht. Auch im Corona-Crash machen einige Akteure richtig Kasse. Die folgenden fünf gehören definitiv dazu.

1. Leerverkäufer

Jeder weiß: Der Aktienmarkt ist ein bidirektionales „Spiel“. Es geht entweder rauf oder runter. Es gewinnen entweder die Käufer (diejenigen, die auf steigende Kurse setzen) oder die Leerverkäufer (diejenigen, die auf fallende Kurse setzen).

Daher haben viele ETF-Emittenten nicht nur ETFs mit Long-Strategie (die bei steigenden Kurse profitieren), sondern auch einige ETFs mit Short-Strategie (die bei fallende Kursen profitieren) im Angebot. Für Finanzberater ist das sehr praktisch. Wenn Kunden fragen, wie es um das Verlustrisiko bei einem DAX-ETF bestellt ist, kann man einfach einen DAX-Short-ETF aus dem Hut ziehen und erläutern, dass man auch in solchen Phasen profitieren kann.

Die Richtung der Märkte zum richtigen Zeitpunkt vorherzusagen, ist allerdings keine leichte Aufgabe. Nicht einmal Börsenlegende Warren Buffett traut sich das zu.

Gegen den Aktienmarkt zu wetten war in den vergangenen 150 Jahren selten eine gute Idee. Trotzdem machen Leerverkäufer im Corona-Crash ordentlich Kasse.

2. Dividendensparer (die nicht verkaufen müssen)

Buchverluste mögen sich wie der Weltuntergang anfühlen. Doch Fakt ist: Wer nicht verkaufen muss, hat überhaupt nichts verloren.

Ganz im Gegenteil. Auch in diesem Jahr dürften Investoren, die noch im Besitz ihrer Anteile sind, wieder üppige Dividenden kassieren.

In Stein gemeißelt ist das natürlich nicht. Das DAX-Unternehmen Daimler (WKN: 710000) hat die Dividende bereits radikal zusammengestrichen.

Doch das muss nicht bedeuten, dass Dividendensparer jetzt die Köpfe hängen lassen müssen. Gerade dann, wenn die Kurse purzeln, buhlen Unternehmen um neue Investoren. Hin und wieder auch mit höheren Dividenden.

So oder so: Dividendensparer, die nicht verkaufen (müssen), werden wahrscheinlich auch im (sich hinziehenden) Corona-Crash gut Kasse machen.

3. News, Medien und Crash-Propheten

Investoren haben sich lange an steigenden Kursen erfreuen können. Für die Medien- und Nachrichtenbranche war diese Phase nichts weiter als ein verlängertes Sommerloch, in dem es weit und breit nichts zu berichten gibt.

Aber nun ist es wieder so weit. Mit reißerischen Aufmachern zu Crash, Krise und Weltuntergang haben die News-Portale und Crash-Propheten endlich wieder ein gutes Lockmittel, um verunsicherten Investoren hohe Auflagen zu verkaufen.

Über den Informationsgehalt lässt sich streiten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Investoren die Panik überbewerten und im Rausch der Herde alles verkaufen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Nur um dann festzustellen, dass doch nicht alles so schlimm ist, wie es sich die Medien herbeifantasiert haben.

Niemand weiß, ob die Kurse wieder zurückkommen. Eines ist jedoch sehr wahrscheinlich: Die medialen Angstmultiplikatoren dürften im Corona-Crash ordentlich Kasse machen.

4. Kreative Buchhalter

Wer den Ausdruck „Big Bath“ (großes Bad) schon einmal gehört hat, dürfte den Corona-Crash in einem anderen Licht sehen als viele andere Marktteilnehmer.

Denn auch wenn der brutale Abverkauf viele DAX-Aktien zu zerreißen scheint, kommen mit ihm einige interessante Chancen. Jetzt könnte gar die Stunde der „kreativen Buchhalter“ geschlagen haben.

Die könnten in den Wirren der Corona-Panik einige sorgsam vergrabene Leichen aus den Kellern der Unternehmen fischen und als Paket in die aktuelle Rechnungsperiode quetschen. Anschließend heißt es: Das Coronavirus war schuld!

Wer demnächst die Zahlen zum ersten Quartal begutachtet, sollte vielleicht ein Auge zudrücken. Gut möglich, dass hier ein kreativer Buchhalter am Werk war.

So ein großes Bad hat ja auch nicht nur schlechte Seiten. Im Quartal darauf sehen die Zahlen dann umso sauberer aus.

5. Staatskassen

Ja, wo bleiben denn die vielen Billionen, die an den Aktienmärkten „vernichtet“ wurden?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Einige Euro, die bis vor Kurzem noch in Aktien steckten, dürften in Bundesanleihen oder US-Staatsanleihen geflossen sein.

Das signalisiert jedenfalls die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die kurzzeitig auf ein Minus von 0,746 Prozent abrutschte (Stand: 06.03.2020). Zur Erinnerung: Bei Anleihen sinkt die Rendite, wenn der Kurs bzw. die Nachfrage steigt.

Kurios! In der Corona-Panik lassen manche Investoren lieber ihr Kapital vom Staat gegen Gebühr verwahren, anstatt einfach die Füße stillzuhalten. Das mag im Einzelfall eine gute Entscheidung sein. Eines ist jedoch sonnenklar: Die Staat verdient prächtig am Corona-Crash.

Unter einer Bedingung gehören auch ETF-Investoren dazu

Wer einen DAX-ETF sein Eigen nennt, dürfte dank Corona-Crash seit längerer Zeit das erste Wochen- oder Monatsminus sehen. Aber ist das schlimm? Ich denke nicht – unter einer Bedingung!

Besitzt man einen ETF der ausschüttenden Sorte, kann man sich weiterhin zurücklehnen und wie gewohnt Kasse machen – ganz egal, was der Kurs gerade treibt. Die Ausschüttung kann dieses Jahr kleiner oder größer ausfallen. Berechtigte Gründe gäbe es für beide Varianten. Komplett ausfallen wird sie aber höchstwahrscheinlich nicht.

Wer obendrein nicht verkaufen muss, ist ohnehin in einer äußerst komfortablen Position. Selbst dann, wenn man im Frühjahr 2020 nichts anderes als einen DAX-ETF besitzt.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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