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Wie lange dauert es, mit ETFs die ersten 100.000 Euro anzusparen?

Euro
Foto: Getty Images

Es mag in den aktuellen volatilen und korrektiven Zeiten etwas in den Hintergrund geraten: Allerdings sind und bleiben ETF langfristig eine starke Möglichkeit, um ein Vermögen aufzubauen. Tatsächlich sind die günstigeren Kurse jetzt womöglich ein idealer Zeitpunkt, um vermehrt zuzuschlagen. Zumindest sollte man hierüber vielleicht einmal nachdenken.

Wie sehr ein ETF-Ansatz sich dabei lohnen kann, das zeigen gängige Beispiele mithilfe eines Sparplanrechners. Auch heute wollen wir dabei einen Foolishen Blick auf die Frage werfen: Wie lange dauert es eigentlich, bis ich mit meinen Passivfonds die ersten 100.000 Euro erreicht habe? Eine spannende Fragestellung, die gleich nach einer Antwort schreit:

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Die 25-Euro-Sparplan-Variante

Dabei wollen wir dieser Fragestellung aus verschiedenen Blickwinkeln näher rücken. Basis hierfür ist erneut eine Rendite im Bereich von 7 % im langfristigen Durchschnitt. Das ist historisch gesehen bei vielen Indizes das Mindestmaß, was man bei einer durchschnittlichen Rendite annehmen kann. Etwas Pessimismus kann hier womöglich zu einem wirklichkeitsgetreueren Ergebnis führen. Und gerade jetzt in der Korrektur ist wohl ein Zeitpunkt, wo die Chance für eine solche Rendite langfristig entsteht.

Wer dabei 25 Euro pro Monat per Sparplan investiert, wird natürlich etwas länger für ein solches Ziel benötigen. Tatsächlich wird man bei einer solchen Summe nämlich fast 47 Jahre benötigen, um die Eins mit den fünf Nullen zu erreichen. Das kann mehr als ein Erwerbsleben in Anspruch nehmen, allerdings sind 25 Euro auch das Mindeste, was viele Sparplanvarianten ermöglichen.

Der Blick auf die näheren Zahlen offenbart auch hier jedoch Erstaunliches: Bei diesem Rechenexempel hätte man selbst nämlich bloß rund 14.000 Euro benötigt, um dieses Ziel zu erreichen. Die restlichen 86.000 Euro wären dabei ein Ergebnis des Zins- und Zinseszinseffektes gewesen. Ein starkes Beispiel für dessen Macht beim Vermögensaufbau. Allerdings wollen wir unseren Foolishen Blick noch etwas erweitern.

Die 50-Euro-Variante

Wer hingegen 50 Euro jeden Monat via Sparplan in gängige ETF-Produkte investiert, wird das Ziel entsprechend schneller erreichen. Tatsächlich benötigt man bei diesen monatlichen Intervallen bloß noch eine Zeitdauer von 37 Jahren bis zum Erreichen dieses Ziels. Trotz doppeltem Sparvolumen verkürzt sich der Zeitraum bloß um zehn Jahre. Eine bemerkenswerte Erkenntnis, aber dazu gleich etwas mehr.

Bei dieser Variante hätte man als Sparer dabei einen Anteil von rund 22.200 Euro selbst geleistet, eine Gesamtrendite von 77.800 Euro wäre dabei entsprechend dazugekommen, die das Gesamtvermögen von 100.000 Euro komplementiert hätten. Zins- und Zinseszinseffekt hätten dabei noch immer mehr als drei Viertel des Vermögensaufbaus geleistet. Die langfristige Macht dieses Effekts sollten Investoren daher nicht unterschätzen.

Die 100-Euro-Variante und der Foolishe Schlussstrich

Um es nun an dieser Stelle kurz zu machen: Wer 100 Euro jeden Monat investiert, der würde für die ersten 100.000 Euro einen Zeitraum von knapp 28 Jahren benötigen. Dabei spart man selbst eine Summe von 33.500 Euro, während Zins- uns Zinseszinseffekt die restlichen 66.500 Euro beisteuern. Eine Zeitersparnis von weiteren neun Jahren.

Wie wir daher aus unserem heutigen Blickwinkel sehen können, halbiert sich die Zeit nicht, wenn wir einen doppelten Einsatz tätigen. Der Grund? Eigentlich ziemlich einfach, weil wir einen exponentiellen Vermögensaufbau bei linearen Einsätzen betreiben. Soll heißen: Früher oder später wird die Rendite auf das eingesetzte Kapital größer als die Sparraten, weshalb sich der Vermögensaufbau in den späteren Jahren signifikanter beschleunigt. Und der lineare Anteil übertrumpft wird.

Das soll jetzt allerdings nicht heißen, dass weniger mehr ist, ganz im Gegenteil. Denn um fair zu bleiben, wer die 100 Euro monatlich investiert und das über 47 Jahre macht (wie bei der 25-Euro-Variante), wird über diesen Zeitraum ein Vermögen von über 410.000 Euro generieren können.

Die Zahlenbeispiele verdeutlichen daher zwei Dinge sehr deutlich: Erstens, langfristig ist der Zinseszinseffekt eine deutliche Hilfestellung. Zweitens, höhere Sparraten fungieren bei Zielen zwar nicht als lineare Schützenhilfe, führen langfristig jedoch zu einem bedeutenden Vermögenswachstum auf deutlich höherem Niveau.

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