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Warum Warren Buffett eigentlich Bitcoin kaufen müsste

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett hält nicht viel von Bitcoin. Noch vor wenigen Tagen sagte er in einem Interview: „Ich besitze keine Kryptowährungen. Das werde ich niemals.“ (Stand: März 2020)

Ja, wieso auch? Wer hätte vermutet, dass sich die Börsenlegende begierig auf eine neuartige und weitgehend experimentelle Digitalwährung stürzt?

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Selbst die seit Langem etablierten Tech-Aktien von Apple (WKN: 865985) und Amazon (WKN: 906866) hat Buffett erst vor wenigen Jahren für sich entdeckt.

Doch bei genauer Betrachtung wäre Bitcoin die perfekte Investition für den weisen Guru aus Omaha im US-Bundesstaat Nebraska. Denn der „Geschäftsführer“ von Bitcoin ist ganz nach Buffetts Geschmack.

Idioten an die Macht

Charlie Munger, Buffetts langjähriger Geschäftspartner, sagte einst: „Investieren Sie in ein Geschäft, das jeder Idiot führen kann.“

Unnötig zu erwähnen, dass Buffetts Holding Berkshire Hathaway (WKN: 854075) nach der Meinung von Charlie Munger im Notfall ebenfalls von „Idioten“ geführt werden könnte. Da ich Buffett und Munger als symbiotisches Wesen betrachte, dürfte Warren Buffett seinem Geschäftspartner in diesem Punkt hundertprozentig zustimmen.

Die Lektion macht Sinn, auch wenn sie etwas überzogen klingt. Denn wer will schon ein Geschäft kaufen, das auf Gedeih und Verderb von nur einer Person abhängig ist? Vor allem, wenn diese durch Zufall ein absoluter Vollidiot ist?

Viel besser wäre ein Geschäft, das einen zuverlässigen Zahlungsfluss erzeugt, völlig egal, wer gerade an der Spitze steht. Der Rubel muss rollen, auch wenn der letzte Idiot zum Geschäftsführer ernannt wird.

Der Bitcoin-CEO ist dauerhaft beurlaubt

Fangfrage: Wie eng ist der Geschäftsführer von Bitcoin in das Tagesgeschäft der Kryptowährung eingebunden? Kryptoexperten wissen: So etwas wie einen Geschäftsführer gibt es bei Bitcoin nicht.

Nein, auch Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto könnte man hier nicht nennen. Der hat sich seit 2011 nicht mehr öffentlich geäußert und auch nicht mehr an seiner Erfindung mitgewirkt.

Etwas seltsam ist das schon. Trotz dauerhaft beurlaubter Führung wissen alle, was sie zu tun haben. Die Schürfer schürfen, die Knoten validieren, die Entwickler entwickeln – ja, warum eigentlich? Auf wessen Befehl?

Nakamotos unsichtbare Hand

Das Bitcoin-Netzwerk ist ein System, das an den entscheidenden Stellen immer ausreichend Anreize für die unterschiedlichen Teilnehmer bietet, sodass diese das Gesamtsystem am Leben erhalten. Fällt jemand aus, ist das nicht tragisch. In diesem Fall ist der Anreiz für schnellen Ersatz – in der Theorie – stets hoch genug. Ohne Vorstellungsgespräch, ohne Okay vom Geschäftsführer – wie durch eine magische, unsichtbare Hand in Auftrag gegeben (Adam Smith lässt grüßen!).

Der Vorteil bei Organisationen, die so arbeiten, liegt auf der Hand. Derartige Systeme sind weitaus robuster und können von Konkurrenten nicht so leicht zu Fall gebracht werden.

Die Schwachstelle Geschäftsführer kann nicht ausgenutzt werden, weil der keine entscheidende Rolle für das Gesamtsystem spielt. Im besten Fall kann er nahtlos durch jemand anderen ersetzt werden, und alles läuft weiter wie gehabt.

1 zu 0 für Bitcoin – mehr aber auch nicht!

Der chinesische Dichter Du Fu formulierte schon im 7. Jahrhundert nach Christus, wie Organisationen gestört werden können, die von ihrem Anführer abhängig sind: „Will man eine Räuberbande fangen, fängt man zuerst den Anführer.“

Gut möglich, dass auch Warren Buffett einst über diese uralte Weisheit gestolpert ist. Schließlich empfiehlt er, dass erfolgreiche Investoren mindestens 500 Seiten pro Tag lesen sollten.

Über Bitcoin hat der Altmeister offenbar noch nicht allzu viel gelesen. Denn sonst wäre ihm aufgefallen, dass der Geschäftsführer von Bitcoin ein „Vollidiot“ wie aus dem Lehrbuch ist. Das allein macht Bitcoin sicher noch nicht zu einer langfristig sinnvollen Investition. Aber einen wichtigen Punkt in der Buffett-Matrix kann sich die älteste aller Kryptowährung aus meiner Sicht trotzdem sichern.

Musst du deshalb jetzt in Bitcoin investieren? Nein, natürlich nicht. Aber wenn du irgendwann einmal jemandem begegnest, der sich als Geschäftsführer von Bitcoin vorstellt, weißt du immerhin, dass derjenige ein waschechter Idiot sein muss.

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Stefan Naerger besitzt Aktien von Apple. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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