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Allianz oder Berkshire Hathaway? Welche Aktie sich seit 2009 besser entwickelt hat

Warren Buffett, CEO Berkshire Hathaway
Foto: The Motley Fool

Um das Jahr 2009 war Warren Buffett in seinem Element. Die globale Finanzkrise kam am Tiefpunkt an und es lag sprichwörtlich Blut auf der Straße. Seine Investmentholding Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) nahm an der Rekapitalisierung der Investmentbanken teil und bereitete die Übernahme des großen Schienengüterverkehrsunternehmens BNSF Railway vor.

Die Allianz (WKN: 840400) auf der anderen Seite hat sich noch 2008 von der Dresdner Bank getrennt. Seither fokussiert sich der Versicherungskonzern auf die Expansion seines Kerngeschäfts. Bei Berkshire stellen die Versicherungstöchter hingegen nur noch eine von mehreren Säulen im verzweigten Reich der Holding dar.

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Was das verwaltete Vermögen angeht, kann die Allianz mit der Tochter PIMCO aufwarten, die für Ende 2019 unvorstellbare 1,91 Billionen US-Dollar angibt, wobei über die Schwestergesellschaft Allianz Global Investors sogar noch 543 Mrd. Euro hinzukommen. Das ist zusammen etwa dreimal so viel wie die Vermögenswerte der Berkshire-Holding. Dafür ist Letztere an der Börse mehr als fünfmal so viel wert wie der Allianz-Konzern.

Was mich aber eigentlich nun interessiert, ist, welche Strategie den Aktionären seit Anfang 2009 mehr Rendite gebracht hat.

Ein Blick auf den Aktienkurs gibt erste Hinweise

Die Berkshire-Aktie war am 1. Januar 2009 stolze 95.200 US-Dollar wert. Jetzt, am 28. Februar, 2020 sind es noch stolzere 309.096 US-Dollar. Das ist mehr als eine Verdreifachung über einen Zeitraum von elf Jahren – Faktor 3,25, um genau zu sein.

Kann die Allianz-Aktie das überbieten? Ihr Kurs stand Anfang 2009 bei bescheidenen 75 Euro und Ende Februar 2020 bei 194 Euro. Auch das ist eine beachtliche Bilanz, aber es ergibt sich lediglich ein Faktor von 2,59.

Bei der reinen Kursentwicklung hat die amerikanische Aktie also eindeutig die Nase vorn.

Mit den Dividenden ergibt sich ein anderes Bild

Erfahrene Börsianer wissen jedoch, dass Warren Buffett nichts von Dividenden hält. Seiner Meinung nach (und wohl zu Recht) können er und sein Team besser mit Geld umgehen als die anderen Miteigentümer der Holding. Wenn diese Geld benötigten, dann sollen sie eben so viele Stücke verkaufen wie nötig, anstatt auf Ausschüttungen zu warten.

Die Allianz hingegen ist ein treuer Dividendenzahler. Zwischen 2 und 4 Mrd. Euro fließen jährlich an die Aktionäre. Selbst für 2008 wurden noch immerhin 3,50 Euro bezahlt. Für 2019 sollen es 9,60 Euro sein, nachdem kürzlich ein Rekordgewinn in Höhe von 11,9 Mrd. Euro gemeldet wurde. Das entspricht einer sehr ordentlichen Dividendenrendite von 4,9 %, die auch noch gut nach unten abgesichert erscheint.

Bezieht man diese als reinvestierte Erträge mit in die Kalkulation ein, dann sieht man, dass sich die Stückzahl um 58 % erhöht hat über die elf Jahre, sodass der Faktor auf 4,09 steigt. Plötzlich sieht die Sache etwas anders aus!

Währungsentwicklungen dürfen nicht ignoriert werden

Aber noch ist das Duell nicht entschieden, denn es gibt noch ein zweites Detail zu beachten: Wir haben die Faktoren in der jeweiligen Heimatwährung berechnet. Je nachdem, wie sich der US-Dollar gegenüber dem Euro seit Anfang 2009 verändert hat, könnte sich das Ergebnis erneut drehen.

Und das tut es tatsächlich, wenn auch nur ganz knapp: In Euro gerechnet stieg der Berkshire-Kurs nämlich von 67.900 auf 283.000, wodurch sich ein Faktor von 4,17 ergibt. Zum Startpunkt war der Euro nämlich noch 1,40 US-Dollar wert gegenüber lediglich rund 1,10 heute.

Somit ergibt sich währungsbereinigt ein Sieg für die Buffett-Fans. Dieser fällt allerdings so knapp aus, dass man es nur als Momentaufnahme bezeichnen kann. Schon bald könnte der US-Dollar wieder jenseits von 1,20 notieren oder die Allianzaktie einfach besser performen.

Letztlich haben wir es hier mit zwei sehr starken Unternehmen zu tun, die etwas von Kapitalallokation verstehen. Die Entscheidung für die eine oder andere Aktien hängt daher vor allem von deinen persönlichen Vorlieben ab: Konglomerat oder Branchenfokus? Dividende oder lieber mehr Kurssteigerungen? Euro oder Dollar? Buffett oder El-Erian?

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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