Aktien im Crash-Modus: 3 wertvolle Tipps für Dividendenjäger!
Die letzte Woche dürfte vielen Investoren auf der ganzen Welt einige Nerven gekostet haben: Egal ob Wachstums-, Dividenden- oder auch Value-Aktien: Alle Kategorien sind im marktbreiten Schnitt ordentlich unter die Räder gekommen. Und mit ihnen natürlich ganze Indizes, was auch so einige ETFs in die Korrektur gestürzt hat.
Wie es weitergeht? Ich glaube, da bist du nicht der Einzige, der das gerne wissen möchte. Wichtig ist jetzt allerdings, weiterhin einen kühlen Kopf zu bewahren und die langfristige Perspektive zu wahren.
Das gilt natürlich auch für Dividendenjäger, die vornehmlich auf ausschüttende Aktien setzen. Hier sind jedenfalls noch drei weitere Tipps, die man sich in diesen Tagen der Korrektur zu Herzen nehmen sollte.
1. Günstige Aktien mit Sicherheitsmarge bevorzugen
Ein erster Reflex vieler Einkommensinvestoren dürfte in diesen Tagen sein, zu den defensiveren der defensiven Aktien zu tendieren. Welche Namen dabei vordergründig sind, ist eigentlich zweitrangig, aber so mancher Angsthase dürfte mit Sicherheit an einen Schweizer Lebensmittelkonzern mit gewissen ausschüttenden Vorzügen denken, um zu einem vermeintlich sicheren Aktienhafen zu fliehen.
Die Crux an dieser Stelle ist jedoch, dass gerade solche vermeintlich sicheren Häfen in den letzten Monaten und Quartalen ordentlich zugelegt haben und inzwischen sehr teuer bewertet sind. Das bremst einerseits das zukünftige (Dividenden-)Renditepotenzial aus, könnte andererseits jedoch auch ein toxischer Mix in einer Korrektur sein. Gerade wenn die Märkte korrigieren, trifft das häufig teurere Aktien umso härter.
Ein smarterer Foolisher Weg könnten verlässliche, jedoch günstigere Aktien sein, die einiges der aktuellen Korrektur und vielleicht auch anderer kurzfristiger Baustellen eingepreist haben. Diese könnten über die größere Sicherheitsmarge verfügen und langfristig die attraktiveren Dividendenrenditen bieten.
2. Eine starke Dividende als Unsicherheitsindikator
Ein zweiter Tipp betrifft außerdem die maximale Sicherheit einer jeweiligen Dividendenaktie. Viele Ausschütter werden in diesen Tagen schließlich wieder preiswerter gehandelt. Allerdings ist es hier nicht der kurzfristige Preis, der zählt, sondern gerade langfristig ist es die Qualität, die den Ausschlag geben sollte.
Ein Merkmal für die Qualität eines Ausschütters kann die Historie der Auszahlungen sein. Grundsätzlich gilt zwar, dass man sich von vergangenen Zahlungen heute nicht mehr viel leisten kann. Allerdings ist eine krisenresistente Dividende in der Vergangenheit ein hervorragender Indikator dafür gewesen, ob hier auch in Zukunft weiterhin stabile und womöglich moderat wachsende Ausschüttungen lauern.
Jahrzehntelange Ausschüttungen sind schließlich krisenerprobt und beinhalten häufig ein defensives und zuverlässiges Geschäftsmodell, egal was die Konjunktur oder auch ein Coronavirus gerade anstellt. Entsprechend kann die Historie hier ein wertvoller Indikator sein, wobei man natürlich stets auch in die Zukunft blicken sollte.
3. Achte auf ein stabiles Geschäftsmodell
Zu guter Letzt ist es ebenfalls ratsam (vor allem für die Zukunft), auf das jeweilige Geschäftsmodell zu achten. Sowie auf die Frage, wie dieses wohl solche Krisen wie die aktuelle wegzustecken vermag. Das Coronavirus kann dabei ein vorzügliches Beispiel sein, um einige resistentere Geschäftsmodelle zu offenbaren.
Real Estate Investment Trusts zum Beispiel mit ihrem Schwerpunkt auf der Immobilienbranche dürften vom Coronavirus oder einem konjunkturellen Einbruch eher mittelbar betroffen sein. Generell gelten hier die jeweiligen Verträge und die dadurch garantierten Mietverträge. Lediglich wenn Mieter durch die wirtschaftlichen Umstände pleitegehen oder es indexierte Mieten gemäß dem operativen Erfolg des Mieters gibt, drohen hier Einbußen.
Als Investor bietet es sich daher an, das Geschäftsmodell ebenfalls als Trenner von Spreu und Weizen der ausschüttenden Aktien zu benutzen. Zumindest für die Zukunft einer Dividende ist dieser Blickwinkel absolut relevant, vor allem dann, wenn die Zeiten wieder etwas volatiler werden.
Analysiere sorgfältig und schlag zu!
Als Einkommensinvestor in der aktuellen Korrektur bietet es sich daher zunächst an, weiterhin Business as usual zu fahren. Wer jedoch günstige Aktien mit Sicherheitsmarge und einen zuverlässigen Zahler mit einem intakten und wenig zyklischen Geschäftsmodell in den Fokus rückt, wird dabei vermutlich auf Aktien stoßen, die lediglich in Sippenhaft genommen werden. Solche Aktien können ein schlauer Schachzug sein, vor allem, wenn sie sogar noch preiswerter werden.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.