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KGV unter 5 – dem Coronavirus sei Dank: 3 Aktien, die jetzt richtig günstig sind!

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Das Coronavirus hält die globalen Börsen in seinem Würgegriff. Die Wirtschaftsleistung vieler Regionen lässt derzeit in vielen Märkten nach und das böse Wörtchen Rezession wird hier und da inzwischen wieder in den Mund genommen. Wahnsinn, welches Ausmaß ein solcher Erreger im Endeffekt hat.

Der Absturz an den weltweiten Börsen besitzt dabei allerdings seine zwei Seiten. Natürlich ist es einerseits immer schwierig, die eigenen Aktien abstürzen zu sehen. Andererseits ist jetzt jedoch auch der Zeitpunkt gekommen, auf Schnäppchenjagd zu gehen. Viele Aktien werden nun schließlich wieder günstig gehandelt. Möglicherweise auch zu günstig.

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Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf drei spannende Aktien, deren Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) derzeit sogar unter 5 liegt. Teilweise sogar dem Coronavirus sei Dank, das langfristig wenig Einfluss auf das Geschäft haben dürfte.

1) Lufthansa: KGV 2,53

Eine erste Aktie, die gegenwärtig auf ein sehr geringes KGV käme, ist dabei die der Lufthansa (WKN: 823212). Auf Basis der 2018er-Zahlen und eines Gewinns je Aktie in Höhe von 4,58 Euro sowie eines derzeitigen Kursniveaus von 11,62 Euro (28.02.2020, maßgeblich für alle Kurse) käme die Kranich-Airline auf ein KGV von 2,53. Sofern wir den Ergebniseinbruch von ca. 30 % im vergangenen Geschäftsjahr 2019 berücksichtigen, würde sich dieser Wert auf 3,63 verschlechtern. Wie wir es auch drehen und wenden: Ein KGV unter 5 bleibt es wohl in jedem Fall.

Dabei ist die Lufthansa natürlich eins derjenigen Unternehmen, die direkt die Auswirkungen des Coronavirus spüren werden. Wie Medien in diesen Tagen berichten, werden alleine in Europa bis zu einem Viertel aller Flüge gestrichen. Die operativen Auswirkungen scheinen daher klar zu sein, wobei das Management möglicherweise sogar Kurzarbeit als Option prüfen werde.

Aber was ist die langfristige Perspektive? Eine spannende und womöglich die richtige Fragestellung. Das Coronavirus dürfte schließlich nicht ewig die Börsen und die Fluggesellschaften in seinem Würgegriff halten und das aktuelle, wirklich preiswerte Bewertungsmaß dürfte die aktuelle Corona-Angst gewiss eingepreist haben. Sofern die Kranich-Airline mittelfristig wieder zur alten, stabilen Stärke zurückfindet, so könnte hier zum jetzigen Zeitpunkt und in der Krise grundsätzlich eine attraktive und günstige Aktie lauern.

Gazprom: KGV 3,07

Eine zweite Aktie, die bedingt durch das Coronavirus ordentlich Federn gelassen hat und nun sogar noch preiswerter bewertet wird, ist außerdem die von Gazprom (WKN: 903276). Der russische Erdgaskonzern kam im Geschäftsjahr 2018 auf einen Gewinn je Aktie von 65,89 Russischen Rubeln. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 202,85 Russischen Rubeln entspricht das einem KGV von lediglich 3,07.

Gazprom wird dabei im laufenden Geschäftsjahr ebenfalls einen kleineren operativen Einbruch zu verkraften haben, das KGV dürfte auch hier jedoch unter 5 bleiben. Das Coronavirus kann dabei zwar kurzfristig die Öl- und auch die Erdgaspreise drücken. Da Gazprom jedoch über stabile und vertraglich festgelegte Gaspreise verfügt, wird das Coronavirus hier lediglich einen geringen Einfluss besitzen. Mit den neuen Pipelines in Richtung China und in die Türkei besitzt der Konzern absatztechnisch außerdem Wachstumsmöglichkeiten. Auch die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 wird voraussichtlich zum nächsten Jahreswechsel fertiggestellt, was hier ebenfalls eine wachsende Perspektive schafft.

Außerdem kommt Gazprom bei einem derzeitigen Kursniveau und einer zuletzt ausgezahlten Dividende in Höhe von 16,61 Russischen Rubeln auf eine Dividendenrendite von 8,18 %. Da hier das Ausschüttungsverhältnis bis zum Jahre 2022 auf 50 % des operativen Gewinns angehoben werden sollen, winken hier mittelfristig deutlich zweistellige Dividendenrenditen. Das aktuelle Korrekturniveau könnte daher eine ideale Einstiegsgelegenheit sein, sich eine stabile, wenngleich auch etwas zyklische, jedoch nun günstige Dividendenperle ins Depot zu legen.

3) Service Properties: Kurs-FFO-Verhältnis 4,78

Eine dritte und für heute letzte Aktie, die auf ein Kurs-FFO-Verhältnis von 4,78 kommt, ist die von Service Properties (WKN: A2PSPV). Die frischen Zahlen für das Gesamtjahr 2019 mit Funds from Operations in Höhe von 3,78 US-Dollar und das aktuelle Kursniveau von 18,08 US-Dollar ergeben derzeit diesen Wert. Zudem kommt Service Properties gegenwärtig bei einer annualisierten Dividende in Höhe von 2,16 US-Dollar auf eine Dividendenrendite von 11,94 %. Auch das sieht hier ziemlich günstig aus!

Service Properties ist dabei ein Real Estate Investment Trust, der sich auf Hotels spezialisiert hat. Womöglich wird es hier kurzzeitig etwas erhöhte Leerstandsquoten bei den Zimmerbuchungen geben. Urlaube werden schließlich zur Nebensächlichkeit, wenn man befürchten muss, sich überall anzustecken.

Nichtsdestoweniger zeigt auch hier die aktuelle Bewertung, dass eine solche kurzfristige Perspektive eingepreist sein dürfte. Service Properties ist ein profitabler, starker Real Estate Investment Trust, dessen Dividendenrendite von fast 12 % in einem soliden, normalen Geschäftsjahr ausreichend von den Funds from Operations gedeckt ist. Zudem konnten die Funds from Operations im letzten Geschäftsjahr sogar moderat um 2,5 % wachsen.

Diese generelle operative Stärke scheint das aktuelle Bewertungsmaß hier nicht widerzuspiegeln. Findige Dividendenjäger und Foolishe Value-Investoren auf der Suche nach günstigen Aktien können auch hier einen Blick riskieren. Selbst wenn das Coronavirus noch etwas anhalten sollte, scheint das operative Geschäft hier solide und fundamental stark zu sein.

Die Schnäppchenjagd beginnt, Coronavirus sei Dank!

Wie wir daher im Endeffekt sehen können, existieren einige Aktien, die gegenwärtig sehr preiswert mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 5 bewertet werden und wo sich ein näherer Blick inzwischen wieder anbieten könnte. Das Coronavirus wird nicht ewig anhalten jetzt smarte, langfristige Entscheidungen zu treffen, könnte daher ein hervorragender Schachzug sein.

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Vincent besitzt Aktien von Service Properties. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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