Crash an der Börse?! Sogar der Goldpreis bleibt nicht verschont!
Wie du sicherlich mitbekommen hast, ging es in der vergangenen Woche recht turbulent an den weltweiten Börsen zu Gange. Alleine der DAX, der wichtigste Index in Deutschland, startete die Woche mit knapp 13.231 Punkten (Eröffnungskurs: 24.02.2020) und schrumpfte im Verlauf der Woche so zusammen, dass er zum Ende der Woche mit nur etwa 11.890 Punkte aus dem Handel ging (Schlusskurs: 28.02.2020).
Das entspricht einem Rückgang von 10,14 % – definitiv keine leichte Kost für uns Aktionäre, denn es handelt sich hierbei um einen heftigen Kursrückgang auf breiter Front in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, könnten wir uns durchaus in den kommenden Tagen oder Wochen bereits in einem waschechten Bärenmarkt befinden, sollte der Rückgang bis dahin bei 20 % oder mehr liegen.
Spätestens nach der eben geschilderten Entwicklung sollte klar sein, dass die Angst vor einer Coronavirus-Epidemie endgültig auf den Börsenparketts angekommen ist. Meiner Meinung nach wird die mediale Berichterstattung in Bezug auf Neuigkeiten zum Coronavirus bis auf Weiteres für große Volatilität an den weltweiten Aktienmärkten sorgen.
Sollten nicht bald positive Nachrichten folgen, werden Investoren womöglich auch weiterhin versuchen, Gewinne mitzunehmen oder Schadenbegrenzung zu betreiben, und dadurch weitere Investoren verunsichern. Die Folge daraus wäre ein massiver Abverkauf – verursacht durch einen Herdentrieb, zu dem sich viele Anleger oftmals hinreißen lassen.
Sogar der Goldpreis stürzt ab
Ein Indiz dafür, dass die Unsicherheit stark zunimmt, ist die Tatsache, dass Gold, das sonst als sicherer Hafen für Anleger in Krisenzeiten bekannt ist und in unruhigen Börsenzeiten üblicherweise an Wert steigt, am Freitag (28.02.2020) den größten Tagesverlust seit Mitte 2013 hinnehmen musste.
Zugegeben, Gold hat bereits innerhalb der letzten Wochen und Monate sehr an Wert zugelegt, da sich wohl vermehrt Marktteilnehmer gegen eine mögliche Rezession absichern wollten, allerdings wundert es mich schon, dass hier offenbar Investoren versucht haben, Verluste in anderen Anlageklassen (wie bspw. bei Aktien) mit dem Verkauf von Gold wettzumachen – für mich ein Zeichen von Panik.
Durch die Verkäufe verringerte sich der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) von einem Tageshoch von 1.649 auf 1.571 US-Dollar (minus 4,73 %).
Sieh es als Chance
Starke Emotionen wie Angst oder gar Panik sind zwar allzu oft an der Börse anzutreffen, sind aber wohl denkbar schlechte Wegbegleiter für Anleger, die erfolgreich investieren möchten und vorhaben, sich über Jahre hinweg ein Vermögen aufzubauen. Smarte Investoren sind gut damit beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von der Masse mitreißen zu lassen.
Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind.
Dieses Zitat ist keinem Geringeren als Warren Buffett zuzuschreiben, der als Value-Investor mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway in der Vergangenheit atemberaubende Renditen erzielt hat. Genau das sollten clevere Anleger sich gerade in diesen turbulenten Zeiten zu Herzen nehmen.
Gerade wenn die meisten Marktteilnehmer Angst haben und ohne Sinn und Verstand ihre Anteile an großartigen Unternehmen verkaufen, und damit die Kurse oftmals auf lächerlich günstige Bewertungen runterprügeln, sollte man als Foolisher Investor bereitstehen, um zugreifen zu können.
Denn als Foolishe Anleger investieren wir in großartige Unternehmen, weil wir an diese glauben und davon überzeugt sind, dass sie über Jahrzehnte hinweg erfolgreich sein werden. Wir sehen Aktien nicht als reine Spekulation und traden diese täglich hin und her. Der unternehmensorientierte, langfristige Investitionsansatz hat sich in der Vergangenheit bewährt – und es fallen mir keine Gründe ein, warum sich daran großartig etwas ändern sollte.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).