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Walt Disney plötzlich kopflos: Ist der Streaming-Erfolg jetzt in Gefahr?

Walt Disney Shop Disney-Aktie
Foto: The Motley Fool

Der 25.02. diesen Jahres ist wohl ein Tag, der allen Investoren von Walt Disney (WKN: 855686) in Erinnerung bleiben wird. Einerseits hat der Medienkonzern an diesem Datum damit begonnen, seinen Streaming-Dienst in anderen Ländern, unter anderem in Deutschland, zu vermarkten.

Im Rahmen einer Frühbucheraktion erhalten die zukünftigen Streamer nun die Möglichkeit, zu einem um 10 Euro günstigeren Kurs ein Jahresabonnement abzuschließen, wodurch Disney+ nun vermutlich bereits fleißig dabei ist, künftige Zuschauer einzusammeln. Allerdings ist das nicht die einzige Neuigkeit an diesem Tag gewesen.

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Wie das Management nach Börsenschluss nämlich mitgeteilt hat, ist der bisherige CEO Bob Iger mit sofortiger Wirkung von der Spitze des Konzerns zurückgetreten. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was das für Hintergründe haben könnte. Und wie es nun mit Walt Disney, der künftigen Ausrichtung und dem Streaming-Dienst weitergeht.

Darum ist Walt Disney plötzlich kopflos

Es mag für viele Investoren durchaus eine Überraschung gewesen sein, wie schnell der Wechsel an der Spitze nun vollzogen worden ist. Allerdings hat sich grundsätzlich bereits im Vorfeld abgezeichnet, dass Bob Iger früher oder später den Konzern verlassen wird. Eigentlich war jedoch vorgesehen, dass Iger sein derzeitiges Mandat noch bis zum Ende seines Vertrags, das auf den 31.12. des Jahres 2021 datiert gewesen ist, erfüllen werde.

Sein Nachfolger scheint hierbei jedoch bereits festzustehen. Gängigen Berichten zufolge wird demnach Bob Chepak ernannt, der bisherige Leiter des Parksegments des Micky-Mouse-Konzerns, noch immer dem größten Umsatzbringer innerhalb der Konzernstruktur. Wobei auch das für einige Verwunderung gesorgt hat.

Viele Analysten und Investoren haben sich hier womöglich etwas mehr Fokus auf Streaming gewünscht und hätten wohl gerne Kevin Mayer, als Chef dieses Bereiches, an der Spitze von Walt Disney gesehen. Gleich zwei Aspekte, warum diese Personalie Anleger womöglich auf dem falschen Fuß erwischt hat.

Aber was bedeutet das nun für die Zukunft von Walt Disney und wird Streaming künftig vielleicht etwas weniger wichtig? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden mal etwas auf den Grund gehen wollen.

Keine kopflose Entscheidung?

Wie wir unterm Strich sehen können, ist Walt Disney daher eigentlich gar nicht so kopflos, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Nachfolge ist im Vorfeld wohl geregelt worden, was grundsätzlich auf eine gewisse Planung hinter dem Rücktritt von Iger deutet. Wie wohlüberlegt all das letztlich gewesen ist, darüber können wir im Endeffekt bloß spekulieren.

Ich persönlich jedenfalls sehe in der Nachbesetzung mit Chapek, als ehemaligem Leiter der Freizeitparksparte, keinen Nachteil, ganz im Gegenteil: Dass Streaming zukünftig einen größeren Anteil am operativen Erfolg einnehmen wird, dessen wird sich wohl auch der neue CEO bewusst sein. Dass dieser jedoch aus dem Freizeitparksegment kommt, könnte in meinen Augen dafür sprechen, dass mit der Personalie ein bewusster Übergang hin zum Streaming erreicht werden soll, ohne jedoch hier und heute den Fokus auf die größten Umsatzbringer zu verlieren. Und das sind eben noch immer die Freizeitparks, die wohl auch auf absehbare Zeit aus Umsatzsicht der wichtigste Bereich bleiben werden.

Zudem sollten Investoren nicht vergessen, dass Disney+ inzwischen in weiten Teilen ein Selbstläufer sein könnte. Der Launch ist bereits geschehen, der Fahrplan für weitere regionale Expansionen ebenfalls definiert. Entsprechend sollten Investoren aus dem Blickwinkel des Streaming-Dienstes diesen Managerwechsel wohl nicht überbewerten, zumal Bob Iger für einen größeren Anteil an Disney+ und der künftigen strategischen Neuausrichtung noch an Bord gewesen ist.

Spannend, wie es weitergeht

Natürlich ist es daher nun ein wenig spannend, wie es bei Walt Disney weitergeht, allerdings sollten sich Investoren womöglich eine Frage stellen: Ist es bei der Klasse an Content, den exklusiven Freizeitparks und einem starken Streaming-Dienst wirklich wichtig, wer hier das Zepter führt? Oder ist der Micky-Mouse-Konzern womöglich sogar einer dieser starken Konzerne, die weiterhin erfolgreich sind, egal wer das sagen hat?

Schon Warren Buffett sagte einst, dass man als Investor stets in solche Unternehmen investieren sollte, bei denen auch ein Affe das operative Geschäft leiten könnte. Ohne dem neuen, wahrscheinlich ebenfalls fähigen Management etwas vorwerfen oder nachsagen zu wollen, aber Walt Disney könnte nach der Bob-Iger-Ära inzwischen ein solches Unternehmen sein.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $60 Call auf Walt Disney und Short April 2020 $135 Call auf Walt Disney.



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